Tug of War

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Hoch oben. In einer großen Halle. Bestehend aus zwei Plattformen und zwei Teams. Mit einem langen Seil in den Händen der Personen. Ein Teamspiel indem es um Kraft geht. Schlagartig schlug ich meine Augen auf als sich das Bild in meinem Kopf zusammensetzte. Yena hatte recht. Als nächstes musste ein Teamspiel kommen. Ein Spiel bestehend aus sechs Teams. Während mir das klar wurde, bemerkte ich, dass die Lichter weiterhin aus waren. Alle um mich herum schliefen noch, doch ich war nach dieser Erkenntnis hellwach. In meinem Arm hatte ich Yena, die ruhig schlief und nichts davon mitbekam, dass ich schon wach war. Durch sie bekam ich wieder ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht und legte meinen Kopf wieder auf das Kissen. Anschließend drehte sie sich um, sodass sie mit dem Gesicht zu mir lag. Sie kuschelte sich näher an mich und seufzte zufrieden. Yena hatte nichts davon mitbekommen, dass ich wach war, doch ich wurde daraufhin vom Gegenteil überzeugt. "Gibt es einen bestimmten Grund warum du schon wach bist?", hörte ich sie flüstern und sah sie augenblicklich an. Yena hatte ihre Augen weiterhin geschlossen, doch schien nicht im Schlaf zu reden. Als sie dies erwähnte, konnte ich kurze Zeit darauf nichts antworten, bis sie wieder etwas sagte. "Du bist wach Sang Woo. Ich weiß es", erwähnte sie und öffnete ihre Augen. Nun sah sie mir direkt in die Augen und lächelte zufrieden. "Woher wusstest du das?", fragte ich verwirrt als ich sie musterte. "Deine Atmung verändert sich. Wenn du schläfst, ist deine Atmung ruhig und dein Herz schlägt regelmäßig, doch du bist vorhin aufgewacht und da wurde dein Herzschlag schneller und Atmung hektischer", erklärte sie kurz.

Nach dieser Erklärung führte sie ihre Hand zu meinem Oberkörper und legte sie auf eine bestimmte Stelle. "Genau hier spürt man es", ergänzte sie noch und strich mit ihrer Hand über meine Brust bis sie die Stelle fand. Mein Herz war an diesem Fleck, das bei Aufregung schneller pumpte, wie bei jedem anderen Menschen auch. Meine Augen waren auf ihre Hand gerichtet bis ich meinen Blick wieder auf Yenas Gesicht richtete. Ihr Blick vermittelte Vertrauen, Geborgenheit und noch etwas anderes. Ein Gefühl was ich schon lange nicht mehr hatte, doch nun vermisste als ich sie ansah. Doch bevor es ansatzweise dazu kommen konnte, ging plötzlich das Licht wieder an. Viele Teilnehmer erwachten aus ihrem Schlaf und sahen teils noch ziemlich müde aus. Yena nahm ihre Hand von mir und grinste mich noch kurz an als sie mein Bett verließ, um aus der Halle zu gehen. Das war ein eindeutiges Zeichen von Yena, dass sie das gleiche wie ich dachte, doch wir zu einem späteren Zeitpunkt weiterführen müssen, wenn wir bis dahin noch am Leben sind. Zuerst mussten wir das Spiel das für heute geplant war, überstehen. Mein Team war ebenfalls nach kurzer Zeit hellwach und starrte auf die Anzeigetafel der verbleibenden Spieler. 60 Teilnehmer waren nach den Kämpfen noch übrig und man sah wie Jaewon nachdachte. "Habt ihr eine Vermutung was das nächste Spiel ist?", fragte er in die Runde und sah uns mit einem nachdenklichen Blick an. "Vielleicht ein Teamspiel", vermutete Heesun und richtete ihren Blick zu Jaewon.

"Das ist gut möglich, doch welches Spiel?", fragte nun Chunghee. "Ich hätte da eine Art Antwort auf die Frage", erwähnte ich und merkte, wie sich alle Gesichter in meine Richtung wendeten und mich mit großen Augen ansahen. "Und welche Antwort wäre das?", fragte mich Mike, der neben mir Platz genommen hatte. Bevor ich etwas dazu sagte, wartete ich bis Yena wieder in unserer Gruppe war und sich neben mich setzte. "Das nächste Spiel müsste Tauziehen sein", flüsterte ich, damit es nur meine Gruppe mitbekam. "Woher willst du das wissen?", fragte Jaewon skeptisch. "Denkt mal nach. Beim ersten Spiel starben über die Hälfte der Teilnehmer. Beim zweiten Spiel waren es über 100 und nun waren wir nur noch 60 Leute. Die brauchen ein Spiel mit dem sie mehrere Teams ausscheiden können ohne viele Regeln. Außerdem hatte jede Runde eine Strategie", erklärte ich und alle hörten sich meine Erklärung an. "Du könntest recht haben. Dann wären wir genau sechs Teams mit je zehn Spielern", schlussfolgerte Chunghee. "Ich vertraue Sang Woo mit seiner Vermutung", erwähnte nun Mike, der bisher noch nicht viel sagte. "Ich schließe mich an", stimmte Yena Mike zu und kurze Zeit später waren alle auf meiner Seite. Nach unserer kleinen Besprechung hörten wir nun wieder die bekannte Durchsage aus den Lautsprechern.

Squid Game 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt