Nummer 32 und 45

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"Yena?", fragte ich ungläubig und versuchte ihr Gesicht im Dunkeln zu erkennen. Jetzt da sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich sie leicht sehen. "Ja ich bin es Sang Woo", sagte sie und anhand ihrer Stimme war ich mir nun sicher, dass es Yena sein musste. "Was machst du hier?", fragte ich sie gespannt. "Ich habe gesehen, dass du ebenfalls bei den Spielen dabei bist", antwortete sie und ich verstand nicht richtig. "Ich meine, warum du hier beim Squid Game dabei bist", erklärte ich kurz und nun nickte sie. "Ich habe Schulden und habe nun kein Geld mehr, um diese zurückzuzahlen", antwortete sie und ich bat ihr an, dass sie sich zu mir auf mein Bett setzen kann. Dies tat sie auch und lächelte mich kurz an. "Warum bist du hier?", fragte Yena und sah mich an. "Ich habe durch unsere Tochter erfahren, dass du hier bist und ich sehe mich in der Verpflichtung, dass ich dich hier retten werde und wir einen anderen Weg finden, um unsere Schulden zu begleichen", erklärte ich. "Unsere Schulden? Wie viele sind es bei dir?", fragte sie mit besorgter Stimme. "650 Millionen Won", antwortete ich und sah sie nicht an. "Wie konnte es so weit kommen? Du verdienst doch gut als Anlagenberater", sagte sie und verstand die Welt nicht mehr. "Ich habe in Aktien investiert, die erfolglos blieben und verlor dadurch viel Geld. Wie kommt es, dass du Schulden hast?", fragte ich verwundert, da ich Yena ganz anders in Erinnerung hatte. "Unsere Wohnung wurde gekündigt und ich musste schnell eine Wohnmöglichkeit finden. Schnell fand ich eine Wohnung, die größer als die alte war, jedoch auch um einiges mehr an Geld kostete. Bei der Bank nahm ich mir einen Kredit auf und kaufte die Wohnung. Außerdem hatte ich Kontakte zu Leuten, die nichts Gutes von mir wollten und nun sind sie hinter mir her. Dadurch bringe ich Min Yu in Gefahr und mein einziger Ausweg war diese Gameshow", erzählte sie die ganze Geschichte.

"Wo ist Min Yu jetzt?", fragte sie geschockt als sie sich erinnerte was ich vorhin erzählt hatte. "Mache dir keine Sorgen. Sie ist bei meiner Mutter", antwortete ich. "Wie kam Min Yu zu dir?", fragte sie. "Sie fuhr mit dem Bus nach Ssangmun- Dong, traf auf einen guten Freund von mir und verbrachte die Nacht mit ihm. Sie wollte zu meiner Mutter. Du hast dich schon eine Weile komisch verhalten und Min Yu machte sich, nachdem du nicht mehr nach Hause gekommen warst auf den Weg zu ihrer Oma. Zufälligerweise verbrachte ich die letzten Tage auch bei meiner Mutter und somit traf sie auf mich. Min Yu hatte die Karte von Squid Game in ihrer Tasche und somit wusste ich wo du sein müsstest", erklärte ich und sah sie an. "Wie kamst du auf diese Vermutung? Niemand sonst weiß von den Spielen", fragte sie verwirrt. "Ich war schon mal hier, doch ich habe keine Erinnerungen mehr an die Zeit und auch nicht welche Spiele gespielt wurden". "Wenn du schon mal hier warst, dann musst du doch gewonnen haben, sonst wärst du jetzt nicht mehr am Leben", stellte sie fest. "Gewonnen habe ich nicht. Beim letzten Spiel entschieden ich und ein guter Freund von mir, der mein Rivale war uns dazu, die Spiele zu beenden. Somit kehrten wir beide wieder nach Hause zurück", erklärte ich. "Wie kannst du nur wieder zu diesen Spielen zurückkehren, wenn du weißt, dass nur einer gewinnen kann und die anderen sterben werden?", fragte sie fassungslos. "Da ich dich nicht sterben lassen werde. Ich bin hier, um dich hier rauszuholen und damit wir beide vielleicht wieder von vorne anfangen können. Vor allem für Min Yu", antwortete ich.

Nachdem wir eine Weile gesprochen hatten, hörte ich Yena gähnen und vermutete, dass sie müde sein müsste. "Ich denke wir sollten schlafen und morgen weiterreden. Wir sollten fit für das nächste Spiel sein", erwähnte Yena und ich stimmte ihr zu. "Sang Woo?", fragte sie und sah mich an. "Kann ich die Nacht hier bei dir verbringen? Ich denke ich werde allein nicht schlafen können nach diesem ersten Spiel mit den vielen Toten", erklärte sie und ich nickte. "Klar Yena. Komm her", stimmte ich zu legte mich auf die linke Seite des Einzelbettes, sodass sich Yena zu mir legen konnte. "Danke Sang Woo", sagte sie und kuschelte sich zu mir. Ich lächelte und legte meine Arme um sie. Ich hatte Yena so sehr vermisst und nun konnte ich sie wieder in meine Arme schließen. Es war so viele Jahre her und vielleicht wird wieder alles so wie früher und wir sind wieder eine kleine Familie. "Schlaf gut Yena. Wir werden hier heil wieder aus den Spielen rauskommen", versprach ich und schlief kurz darauf ein.

Gi Huns Sicht:

Das erste Spiel was wir Guards vor dem riesigen Fenster beobachten konnten, war furchtbar. So viele Menschen wurden vor unseren Augen erschossen und wir konnten rein gar nichts mehr für sie tun. Wenn Sang Woo es wirklich geschafft haben sollte hier erneut an den Spielen teilzunehmen, dann sollte er schleunigst mit Yena wieder verschwinden, sofern Sang Woo und Yena noch leben. Ich hoffe es sehr, denn ich will nicht meinen besten Freund verlieren. Knapp die Hälfte der Menschen starben beim ersten Spiel und ich war gespannt welche Aufgabe ich bekommen würde. "Nachdem Sie nun das erste Spiel miterleben durften, ruft nun die Arbeit. Nummer 45 und Nummer 32 werden heute im Kontrollraum gebraucht. Zu diesem werde ich Sie begleiten. Der Rest von Ihnen folgt bitte den Guards mit dem Symbol Dreieck auf der Maske", befahl der Hauptguard. "Die Nummern 32 und 45 sind Sie (der Guard deutete auf einen Mann hinter mir) und Sie (er deutete auf mich). Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag", sagte der Guard zu den anderen und verließ mit mir und dem anderen Mann den Raum. Während wir auf dem Weg zum Kontrollraum waren, fing der Mann mit der Nummer 32 mit mir ein Gespräch an. "Auch Schulden?", fragte er und sah kurz mit der Maske vor dem Gesicht zu mir. "Allerdings", antwortete ich kurz und wollte nicht viel über die Nummer 32 erfahren, da ich nicht lange hierbleiben werde. Nach kurzer Zeit kamen wir mit dem Hauptguard in dem Kontrollraum an.

Squid Game 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt