"Wie willst du das machen?", fragte Gi Hun und sah mich gespannt an. "Ganz einfach. Ich werde diese Nummer anrufen und mich als Teilnehmer wieder an den Spielen anmelden", erklärte ich und daraufhin nahm Gi Hun die Karte in die Hand. "Das kann unmöglich dein Ernst sein. Wenn diese Nummer schon mal gewählt wurde, wird dein Anruf nicht weitergeleitet", antwortete Gi Hun. "Woher willst du das so genau wissen?", fragte ich verwundert. "Als wir bei Squid Game abgestimmt hatten, ob wir weiterspielen oder nicht, bin ich am nächsten Tag zur Polizei gegangen. Der Officer wählte die Nummer auf der Karte und wurde mit einer jungen Dame verbunden, die keinen Bezug zu den Spielen hatte. Als ich die Nummer wählte, wurde ich nicht weitergeleitet", erzählte er. "Dann lass es uns versuchen. Wenn du sagst, dass man nicht weitergeleitet wird, hast du doch nichts zu befürchten oder Gi Hun?", fragte ich und nahm die Karte wieder an mich. "Sang Woo, du solltest dir bewusst sein, was du da gerade tust". "Das bin ich und ich will es so", antwortete ich, nahm mein Handy zur Hand und wählte die Nummer. Mein Handy hielt ich an mein Ohr und wartete darauf, dass eine Person am anderen Ende abnehmen würde. Die gesamte Zeit als ich wartete, hörte ich das monotone Tuten und sonst nichts. Nach einer kurzen Zeit wurde der Anruf abgebrochen und ich seufzte genervt.
Daraufhin kam Min Yu aus dem Schlafzimmer und ging zu mir. "Morgen Papa. Hast du gut geschlafen?", fragte sie und sah mich mit verschlafenen Augen an. "Ja Min Yu. Hattest du auch eine gute Nacht?". "Ja Papa", bejahte sie und lächelte mich an. "Morgen Gi Hun", begrüßte meine Tochter ihn. "Morgen Min Yu". Erst jetzt bei dem zweiten Treffen mit Gi Hun fiel mir etwas Entscheidendes ein. Min Yu wusste nicht in welcher Verbindung wir beide standen. Sie dachte weiterhin, dass Gi Hun ein Fremder Mann, der hilfsbereit war und ihr half ihren Vater zu finden. "Min Yu. Du hast weiterhin keine Ahnung woher Gi Hun und ich uns kennen richtig?", fragte ich und sah sie gespannt an. "Nein Papa", antwortete sie und nahm sich ein Glas Wasser aus der Küche. "Wir sind gute Freunde seit der Schulzeit", erzählte ich und Min Yu sah uns beide an. "Beste Freunde Sang Woo", korrigierte mich Gi Hun etwas sauer und ich akzeptierte dies. "Beste Freunde", sagte ich und Min Yu lächelte. "Das ist echt schön Papa. Ich habe keine beste Freundin", erwähnte sie und sah niedergeschlagen auf den Boden. "Du wirst sicher bald eine haben", sagte Gi Hun zuversichtlich und daraufhin lächelte Min Yu wieder.
Zeitsprung
Gi Hun, Min Yu und ich entschieden uns dazu nach draußen zu einem Spielplatz zu gehen, damit wir nicht den ganzen Tag zuhause im Haus verbringen mussten. Min Yu spielte fröhlich an den verschiedenen Stationen des Spielplatzes während ich und Gi Hun redeten. "Was wirst du nun tun wegen Squid Game?", fragte Gi Hun als wir Min Yu beobachteten. "Da die Nummer nicht mehr zu funktionieren scheint, werde ich diesen Typen mit dem Anzug und Koffer ausfindig machen", erklärte ich und Gi Hun sah mich mit großen Augen an. "Wie willst du den finden? Wir hatten beide "Glück" ihn getroffen zu haben und jetzt auf Krampf wirst du ihn sicher nicht finden können, da du nicht weißt, wo er sich befindet und bis du ihn gefunden hast, könnte deine Ex- Freundin schon tot sein", erklärte Gi Hun. "Ich muss es wenigstens versuchen sie zu retten", erwähnte ich und sah zu Min Yu. "Vor allem für meine Tochter", antwortete ich und wir sahen ihr weiterhin zu. "Gibst du mir Bescheid, falls du es schaffen solltest wieder ins Squid Game zu kommen?". "Ich weiß nicht. Wäre es nicht besser, wenn ich mich allein darum kümmere?", fragte ich und sah ihn gespannt an. "Möglich, dennoch sind wir beste Freunde und ich könnte dich unterstützen", erklärte er. "Ja aber ist es dann nicht auch möglich, dass wir beide wieder im Finale stehen könnten und alles wieder so endet wie es letztes Mal?", fragte er. "Gut möglich, doch ich will mit Yena gemeinsam die Spiele verlassen, damit wir wieder von vorne anfangen. In irgendeinem anderen Staat", antwortete ich.
Nachdem wir das besprochen hatten, verabschiedete sich Gi Hun von uns und ich kam gemeinsam mit Min Yu wieder zuhause an. Sie und ich warteten im Wohnzimmer und kurz darauf kam auch Mama wieder zu uns. "Hey ihr beiden. Hattet ihr einen schönen Tag?", fragte sie und kam mit einer Kiste zu uns. "Ja Oma. Papa, Gi Hun und ich waren auf dem Spielplatz", erzählte Min Yu fröhlich. "Das hört sich toll an", sagte Mama und machte etwas zum Abendessen. Danach ging ich mit Min Yu in mein Zimmer und nach kurzer Zeit schlief sie auch schon ein. Sie war erschöpft vom Spielen. Ich saß neben ihr auf dem Bett und sah sie eine Weile an, bis meine Mutter in mein Zimmer kam. "Ist alles gut Sang Woo?", fragte sie besorgt und ging zu mir. "Ja Mama. Ich denke nach", erklärte ich kurz. "Über was denkst du nach?", fragte sie und setzte sich zu mir. "Über Yena", antwortete ich und sie sah mich mit großen Augen an. "Liebst du sie noch nach alldem was sie getan hat?", fragte sie verwundert. "Ich habe nie aufgehört sie zu lieben", antwortete ich und sah auf den Boden. "Versprichst du mir etwas Mama?", fragte ich. "Was denn?", fragte sie und sah mich an. "Kannst du auf Min Yu aufpassen? Ich werde Yena suchen und das wäre für sie alles zu viel", erklärte ich und blickte zu ihr. "Klar werde ich das aber wo wirst du hingehen Sang Woo?", fragte sie besorgt. "Das kann ich noch nicht sagen aber ich werde mit Yena hoffentlich wieder hierherkommen", antwortete ich.
Zeitsprung
Nun war es 0:14 Uhr und weiterhin saß ich nachdenklich auf meinem Bett was ich tun sollte. Auf meinem Nachttisch lag die Karte mit den Symbolen darauf, auf die mein Blick ruhte. Kurz sah ich sie an, doch nahm sie wieder an mich und drehte sie um. Ich tippte die Nummer wieder in mein Handy und rief sie an. Ein wenig Hoffnung hatte ich noch, dass sie funktionieren würde und wollte nichts unversucht lassen. Nach kurzer Wartezeit mit dem monotonen Tuten nahm jemand das Gespräch an. "Hallo, möchten Sie an den Spielen teilnehmen?", fragte die männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ja". "Dann nennen Sie Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum", verlangte die Stimme. "Cho Sang Woo. 21.11. 1982", antwortete ich und wartete nun darauf wieder an den Spielen teilnehmen zu können. "Spieler 218. Sie nahmen bereits an den Spielen teil und brachen diese schließlich ab". "Ich weiß aber ich will wieder am Squid Game teilnehmen", erklärte ich. "Das tut mir leid, doch das ist nicht gestattet. Sie waren bereits dabei und eine erneute Teilnahme ist nicht gestattet. Das würde die Fairness in den Spielen beeinträchtigen", erklärte die Stimme. "Ich bitte Sie. Ich würde alles tun, um wieder bei den Spielen dabei zu sein", bettelte ich. "Wirklich alles?". "Ja. Ich brauche dringend das Geld", antwortete ich. "Kommen Sie zum vereinbarten Treffpunkt um genau 01:00 Uhr. Sie werden von einem unserer Mitarbeiter abgeholt. Wir danken für Ihre erneute Teilnahme an den Spielen", sagte die Stimme und beendete damit das Gespräch.
Gi Huns Sicht:
Ich war spazieren in der klaren Nacht. Schlafen konnte und wollte ich nicht, da mich die Sache mit Sang Woo sehr beschäftigte. Er will unbedingt wieder zu den Spielen um seine Ex- Freundin zu retten. Guter Gedanke jedoch eine sehr gefährliche Idee. Wir kämpften im letzten Spiel um das Geld und Sang Woo hätte sich beinahe das Leben genommen, hätte ich das Messer nicht mit dem Fuß weggetreten. Nach einer Weile kam ich in einen Park und entschied mich bei einer Parkbank unter einer Laterne kurz Pause zu machen. Ich war nun schon seit zwei Stunden unterwegs und wollte mich kurz ausruhen. Eine Weile saß ich auf der Parkbank bis ich merkte, dass sich jemand neben mich setzte. Verwundert, wer um diese Zeit noch unterwegs sein könnte, richtete ich meinen Blick auf die Person neben mir. Sie trug einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd und sah aus wie einer von den Geschäftsmännern. "Wollen Sie ein Spiel mit mir spielen?", fragte er und sah mich gespannt an. Bevor ich antwortete, überlegte ich kurz. Hat es Sang Woo geschafft wieder am Spiel teilzunehmen? War er auch diesem Mann begegnet oder scheiterte er und musste nun seiner Ex- Freundin ihr Schicksal überlassen. Ich hatte nun die Chance sie zu retten, falls Sang Woo nicht zu den Spielen zugelassen wurde. "Ja", antwortete ich und der Mann öffnete seinen Koffer. "Sie gewinnen diese Summe an Geld, wenn Sie mich in dem Spiel schlagen", erklärte er und hielt eine rote und eine blaue Karte in seiner Hand. "Entscheiden Sie sich für eine Farbe, um anzufangen", erklärte er und ich entschied mich dieses Mal für die rote Karte. Nach kurzer Einführung in das Spiel begannen wir und ich versuchte mein Glück seine Karte umzudrehen. Der erste Versuch scheiterte und der Mann gewann. Nun musste ich ihm die Summe an Geld geben, die er im Koffer dabei hatte. Nach kurzer Erklärung, dass ich kein Geld dabei hätte, verpasste er mir eine Schelle und ich fühlte wieder den gleichen Schmerz wie damals. "Sie können auch mit körperlichem Einsatz bezahlen", erklärte der Mann und nun begann die zweite Runde. Wieder startete ich und warf die rote Karte mit viel Kraft auf die blaue die auf dem Boden lag. Ich hoffte ich würde nicht viele Schläge einstecken müssen, um dieses Spiel zu gewinnen. Die Karte drehte sich kurz und nach kurzem Zittern lag sie auf der anderen Seite. Ich freute mich und bekam nun das Geld von dem Mann. Doch etwas war anders als letztes Mal. "Sie werden heute um 01:00 Uhr abgeholt von diesem Treffpunkt. Dann können Sie mehr Geld verdienen", erklärte der Mann und verließ kurz darauf den Park.
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Squid Game 2.0
FanfictionSang Woo hat sich nicht das Leben im letzten Spiel genommen, sondern hat mit Gi Hun gemeinsam das Squid Game ohne das Geld verlassen. Sie kehren wieder in ihren Alltag zurück. Doch was wäre, wenn plötzlich jemand dem Sang Woo sehr nahe steht, plötzl...