Deduktionen

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Seine eisblauen Augen fanden meinen Blick und ich konnte ein leises Schluchzen nicht länger unterdrücken.

„Breanna", sagte er leise. Sherlocks Stimme klang kratzig, trotzdem war ich unendlich dankbar sie zu hören.

„Ich bin hier", versicherte ich ihm und drückte seine Hand. „Und ich gehe auch nicht weg."

Mein Blick wanderte zu Mary und John, die auf Sherlocks anderer Bettseite standen und sich erleichtert in den Armen hielten. Als Sherlock den Kopf zu ihnen drehte verzog er kurz das Gesicht. Vermutlich hatte er starke Schmerzen.

„Hey, wie geht es dir, Sherlock?", fragte John.

„Als hätte jemand auf mich geschossen", murmelte er zur Antwort. „Ich könnte gut etwas Morphium vertragen."

„Ich rufe einen Arzt", sagte ich und betätigte den roten Schalter neben Sherlocks Bett. „Du kannst dich also daran erinnern was passiert ist?"

„Jemand hat auf mich geschossen."

„Und wer?", hakte John nach.

Sherlocks Blick wanderte ins Leere und eine ganze Weile rührte er sich nicht. Er schien fieberhaft über etwas nachzudenken, was mir Sorgen bereitete. Hatte er doch eine Gedächtnislücke erlitten?

„Das kann ich euch nicht sagen", murmelte er schließlich leise.

Verwirrt suchte ich seinen Blick, doch Sherlock wich mir aus. Gerade als ich nachfragen wollte, öffnete sich die Zimmertür und der Arzt, der Sherlock operiert hatte, kam herein. Als er Mary, John und mich um das Krankenbett herumstehen sah, verschränkte er jedoch die Arme und musterte uns kritisch. „Ich dachte, wir hätten ausgemacht, dass immer nur eine Person beim Patienten sein sollte."

„Natürlich, entschuldigen Sie uns", wandte John sofort ein und nahm Marys Hand. „Wir sind schon weg."

Sherlock versuchte sich plötzlich aufzusetzen, doch gab es mit einem leisen Stöhnen sofort wieder auf.

„Sie sollten langsam machen, Mr. Holmes", warnte der Arzt ihn. „Wir haben Sie gerade erst wieder zusammengeflickt und es wird noch eine Weile dauern, bis Sie wieder fit sind."

Erneut verzog Sherlock das Gesicht, während John ihm grinsend eine Hand auf die Schulter legte. „Da hast du es gehört, mein Freund. Tritt mal etwas kürzer. Wir würden es dir danken."

„Wir werden heute Abend nochmal reinschauen, wenn du auf die Station gebracht worden bist", warf Mary ein und lächelte Sherlock an. „Breanna, du hältst uns doch auf dem Laufenden?"

„Natürlich", nickte ich und winkte den beiden zum Abschied, während der Arzt die Anzeige auf den Geräten überprüfte, an denen Sherlock hing.

„Es sieht so weit alles ganz gut aus", stellte er fest. „Ihre Herzfrequenz war zwischendrin ein wenig erhöht. Haben Sie Schmerzen?"

„Natürlich habe ich Schmerzen. Mir wurde in die Brust geschossen", erwiderte Sherlock bissig.

„Sherlock", maßregelte ich ihn sofort und sah entschuldigend zum Arzt.

„Ich muss leider noch kurz ein paar Untersuchungen machen, dann bekommen Sie aber sofort etwas gegen die Schmerzen. So lange muss Ihre Freundin jedoch draußen warten."

„Ich werde direkt vor der Tür sein", versprach ich Sherlock und drückte noch einmal seine Hand. „Benimm dich bitte."

„Na gut", seufzte er ergeben.

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duWo Geschichten leben. Entdecke jetzt