Weihnachten bei Familie Holmes

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Frohes Neues Jahr, meine Lieben!
Und ja, auch wenn wir bereits im Jahr 2022 angelangt sind, wird es im heutigen Kapitel noch einmal ein wenig weihnachtlich. Aber ich glaube, ihr werdet mir das verzeihen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein weiteres Jahr mit Sherlock, Breanna, John und natürlich euch! Nach wie vor freue ich mich über eure Nachrichten zu den Kapiteln oder zum Sherlock Universum allgemein.
Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
LG Bibi

„Ich ziehe mich für heute zurück. Der Tag war lange genug", meinte Mycroft und erhob sich aus seinem Sessel.

„Es ist doch erst 9 Uhr", stellte John fest und erntete dafür einen säuerlichen Blick.

„Im Gegensatz zu euch allen muss ich morgen ebenfalls arbeiten."

„Es ist Weihnachten", sagte ich stirnrunzelnd. „Du kannst also unmöglich irgendwelche Konferenzen haben. Damit ist deine Arbeit freiwillig gewählt."

„Und?"

„Ist schon in Ordnung, Myc", warf seine Mutter ein und stand auf. Mit einem sanften Lächeln legte sie ihm eine Hand auf den Arm. „Wir freuen uns, dass du trotzdem hergekommen bist."

Mycroft verschwand aus dem Raum und ich wandte mich kopfschüttelnd wieder meinem Buch zu. Auch wenn meine Konzentration langsam nachließ. Der Tag war einfach voller Eindrücke gewesen, die ich nun erstmal verarbeiten musste.

Auch wenn Sherlock nicht so ein großer Freund der Natur war, hatte ich ihn dazu überreden können, mir ein wenig die Umgebung zu zeigen. So waren wir eine ganze Weile unterwegs gewesen. Unser Spaziergang hatte mich auf angenehme Weise an unsere Zeit in Dartmoor erinnert, nachdem wir das erste Mal zusammengekommen waren.

John und Mary hatten uns ein Stück begleitet, doch da Mary in ihrem Zustand nicht mehr so agil war, waren sie schließlich umgekehrt.

Anschließend hatten wir alle gemeinsam zu Abend gegessen, wozu sogar Mycroft aus seinem Zimmer gekommen war, und nun ließen wir den Tag vor dem Kamin ausklingen.

Sherlock, der noch einmal hinaus gegangen war, um zu telefonieren, betrat erneut das Wohnzimmer und kam zu dem Sessel, in dem ich es mir gemütlich gemacht hatte. Nebenher tippte er noch auf seinem Handy herum. Erst als er auf der Lehne neben mir Platz genommen hatte, sah er auf. „Mycroft hat also bereits die Flucht ergriffen. Er hat länger durchgehalten, als ich erwartet hätte."

„Du bist früher noch vor ihm verschwunden", erinnerte Siger seinen Sohn.

Erneut verkniff ich mir ein Lächeln, da ich mir denken konnte, dass Sherlock durchaus bereits in seinem Zimmer sitzen würde. Hätte ich nicht entschieden, dass ich gerne noch eine Weile den Kamin genießen wollte.

„Weißt du, was deinen Besuch noch abrunden würde, Sherlock?", fragte Violet und stand erneut auf. Während sie den Raum verließ, seufzte der Mann neben mir leise. Natürlich wusste er bereits, was seine Mutter von ihm erwartete. Ich tappte jedoch noch im Dunkeln und so wie Mary und John zu ihm sahen, waren auch sie ahnungslos.

Schließlich kam Violet zurück, in ihren Händen einen alten Geigenkoffer. Erwartungsvoll hielt sie diesen ihrem Sohn hin.

„Muss das sein?", fragte Sherlock kopfschüttelnd. „Die ist doch vermutlich völlig verstimmt."

„Wir haben dich schon so lange nicht mehr spielen gehört", sagte Violet lediglich. Langsam erkannte ich, von wem Sherlock und Mycroft ihre Sturheit hatten.

Schließlich erbarmte Sherlock sich mit einem Augenverdrehen. Jedoch erst nachdem ich ihm einen aufmunternden Schubs gegeben hatte. Er nahm den Koffer entgegen und holte das Instrument heraus. Auch wenn er sich zuerst geweigert hatte, trat ein verräterisches Glitzern in seine Augen, sobald er die Geige anfing zu stimmen. Ich hatte Sherlock nie gefragt, wie er zum Geigen spielen gekommen war. Er sah dabei immer so glücklich und entspannt aus, dass es mir immer natürlich vorgekommen war, dass er spielte.

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duWo Geschichten leben. Entdecke jetzt