Es war einmal ...

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Hey meine Lieben,
leider einen Tag zu spät, aber noch pünktlich zum Wochenende kommt hier das neue Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt und bin schon sehr auf eure Meinungen gespannt.
LG Bianca

„Kaum zu glauben, dass du mich freiwillig auf eine Undercover-Mission mitnimmst", lachte ich und hakte mich bei Sherlock unter, als wir aus dem Taxi stiegen. Dieser verdrehte jedoch über meinen Kommentar nur die Augen.

„Das ist ja wohl kein Vergleich mit dem Serienkiller in Chelsea", sagte er. „Wir wollen nur an Informationen über die Opfer kommen."

„Ich weiß trotzdem noch nicht, was ich von deinem Plan halten soll", gab ich zu und strich nochmal meine Bluse glatt, während ich gleichzeitig Sherlock in Augenschein nahm.

Entgegen seiner gewohnten Kleidung trug er heute eine dunkle Jeans, einen Pullover und eine Basecap, die seine verräterischen Locken verstecken sollte und auch ein wenig sein Gesicht verdeckte. Es sollte ihn niemand sofort erkennen.

Ich hingegen hatte meine Haare elegant hochgesteckt und trug neben der Bluse ebenfalls eine dunkle Jeans.

Gemeinsam wirkten wir wie ein typisches Paar aus der Vorstadt, das über eine Familiengründung nachdachte.

Als wir uns dem Gebäude nährten, in dem das Jugendamt untergebracht war, hielt ich Sherlock nocheinmal kurz zurück. „Können wir nochmal kurz über das Vorhaben sprechen?"

„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", versicherte Sherlock mir und drückte beruhigend meine Hand. „Wir werden uns als Pflegeeltern bewerben und irgendwann verabschiede ich mich, um die Akten aufzutreiben. Du musst den Beamten währenddessen nur ablenken."

„Ich hoffe, du findest was du suchst", murmelte ich kopfschüttelnd. „Was auch immer es ist."

„Einen weiteren Zusammenhang, der vielleicht einen Hinweis auf den Mörder liefert", erklärte er. „Eine andere Spur haben wir leider nicht."

„Dann würde ich sagen, lass uns reingehen", nickte ich in Richtung Eingangstür. „Das Spiel hat begonnen."

Sherlock lächelte und zog mich an meiner Hand ins Gebäude. Wir brauchten nicht lange, um die Etage des Jugendamtes zu erreichen. Im Empfangszimmer saß eine freundliche Dame an der Rezeption, die uns nach der Begrüßung bat, im Wartezimmer Platz zu nehmen.

Ich war zunächst überrascht, dass das Amt überhaupt ein geschlossenes Wartezimmer besaß. Doch als ich die Spielecke für Kinder und das kleine Bücherregal sah, wurde mir bewusst, dass es zum Schutz der Kinder und Jugendlichen da war.

Immerhin war das Amt auch eine Anlaufstelle für Minderjährige, die sich selbst in Obhut begeben wollten.

Während wir im Wartezimmer saßen, überlegte ich mir Strategien, wie ich den Sachbearbeiter am besten würde Ablenken können. Gedankenverloren ließ ich den Blick schweifen, als mir etwas ins Auge sprang. Überrascht stand ich auf und ging zu dem kleinen Bücherregal.

„Sieh dir das an", machte ich Sherlock auf mich aufmerksam, der bis eben auf seinem Handy herumgetippt hatte. Neugierig kam er zu mir und warf ein Blick auf das Buch, welches ich aus dem Regal gezogen hatte. Es war eine englische Ausgabe der Grimmschen Märchen.

„Offensichtlich sind wir am richtigen Ort", murmelte der Detektiv.

Ich strich über den Einband, der bereits an mehreren Stellen eingerissen war. Offensichtlich war das Buch schon älter. Auf der ersten Seite hatte ein Kind seinen Namen verewigt: Liam.

„Das könnte auch ein Zufall sein", wandte ich ein.

„Wäre ein großer Zufall, oder?", erwiderte Sherlock schulterzuckend.

SHERLOCK - Das einzig Richtige für mich ... bist duWo Geschichten leben. Entdecke jetzt