[5] Unerwartete Wendungen.

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Say it Ain't So - Weezer

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Die nächste Woche verging mal wieder wie im Flug. Außer Cello spielen und lernen machte ich nicht wirklich viel, nur dass ich nun in der Bibliothek Gesellschaft hatte. Wann auch immer ich die große Halle voller Bücher betrat, guckte ich durch alle Reihen um zu sehen, ob Hermine auch da war. Meistens fanden wir uns in den hinteren Reihen, und sprachen kurz ein bisschen, bevor wir begannen nebeneinander her zu arbeiten. Es war gut für mich, mit jemandem wie Hermine reden zu können. Sie war auch das Kind von Muggeleltern, und wuchs, ähnlich wie ich, in einem Haushalt auf, in dem das Wissen über Magie eher begrenzt war.

Im Gegensatz zu mir, hatte Hermine aber das Glück, sich bereits im ersten Jahr mit Ronald Weasley, Fred und Georges jüngerem Bruder anzufreunden. Sie erzählte viel von ihm, davon wie sie Briefe im Sommer schrieben, und dass sie zusammen mit der Familie Weasley kurz vor Schulstart bei den Quidditch Meisterschaften war. Ihre Augen leuchteten bei jedem Satz der aus ihrem Mund kam. Ich freute mich, dass sie so ein gutes Verhältnis zu ihren Freunden hatte, war aber auch ein wenig neidisch. Nicht das Luna und ich kein gutes Verhältnis hatten, und ich würde sie auch gegen nichts in der Welt tauschen. Aber sie hatte eben eine unnahbaren Art.

Natürlich erwähnte sie auch Harry. Ich persönlich war unglaublich neugierig, wie er wohl so sein mochte. Man hörte so einiges. Besonders die Slytherin hatten ihre ganz eigene Meinung von ihm. Trotz meines Interesses an Harrys Geschichte, hakte ich nicht weiter nach, wenn Hermine ihn erwähnte. Ich glaube, wenn ich so eine Familiengeschichte hätte, würde ich nicht unbedingt wollen, dass jeder permanent nachfragte. Die Allgemeinheit tat gern so, als hätten alle ein Recht darauf zu erfahren, wie er so war, was er tat und wie er sich entwickelte und das alles wegen einer Sache, die passierte, als er ein Baby war. Ich versuchte ihn als genau das zu betrachten, was er nüchtern betrachtet war. Ein Freund einer Freundin. Für den Entschluss kam ich mir sehr erwachsen vor.

Gerade fand ich mich in einer Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder. Mad Eye, der neue Lehrer des Fachs war gerade dabei, äußerst bildhaft zu beschreiben, wie es aussieht, wenn eine Person durch einen Fluch in den Wahnsinn getrieben wird. Es schien definitiv kein angenehmer Anblick zu sein. Kein Wunder, dass der Professor so durchgedreht schien. Er hatte wohl schon einiges durchgemacht. Marcus neben mir hatte schon vor einer Weile aufgehört mitzuschreiben, und war wieder einmal damit beschäftigt, in dem Skizzenbuch zu zeichnen. Bisher hatte er nur die Augen ausgearbeitet, aber das Bild schien verblüffend echt. Manchmal fragte ich mich, ob er doch mit Magie nachhalf. Als er bemerkte dass ich ihm beobachtete grinste er leicht, und schrieb eine kleine Botschaft auf einen Zettel den er mir danach zuschob.

"Wenn du weiter so starrst, musst du es auch kaufen"
Ich lachte leise, und schrieb zurück: " Wenn es mal was anderes ist, als immer das gleiche Gesicht vielleicht. Langsam glaube ich, du kannst gar nichts anderes"
Gespielt bockig drehte er sich von mir Weg.
Nach der Stunde machten wir uns auf den Weg in die große Halle. Ich starb fast vor Hunger. Es passierte nicht selten, dass ich vergaß zu essen, weil ein Buch besonders spannend war, oder ich mich gerade in meinen Gedanken verlor. Heute sollte verkündet werden, wer beim Trimagischen Tunier antrat. Ganz Hogwarts war aufgeregt, und selbst die sonst so ruhig und gefasst wirkenden Durmstrangs schienen heute ein wenig freundlicher zu wirken.

Ich ließ meinen Blick durch die Reihen schweifen, bis er schlussendlich an Fred hängen blieb. Immer mal wieder liefen wir uns in den Fluren über den Weg, und auch wenn er teilweise echt anstrengend sein konnte, freute ich mich heimlich über die Gespräche die wir führten. Mittlerweile verging kaum ein Tag, an dem wir nicht ineinander liefen, und ich fragte mich langsam, ob das nicht sogar beabsichtigt war. Meine Eitelkeit ließ mich glauben, er würde längere Wege nehmen, für mich, ein Mädchen das er kaum kannte. Na klar. Kurz trafen sich unsere Augen, und einen Augenblick lang blieb die Welt kurz stehen, bis Luna plötzlich vor uns stand, und den Blickkontakt unterbrach.
Was war das denn gewesen?
Schnell zog ich meine Augenbrauen zusammen.

"Findet ihr das nicht auch alles schrecklich spannend?", himmelte Luna und schlug beide Hände zusammen.
"Unglaublich", hohnte Marcus. Der alte Griesgram hielt nicht viel von dem Prinzip der Trimagischen Tuniers. Auch ich fand es ein wenig suspekt. Ich glaube nicht, dass es jemals in der Muggelwelt durchkommen würde, dass Minderjährige sich bei einem Spiel für ihre Schule duellieren, und sich dabei in Lebensgefahr begeben. Andererseits waren die Kandidaten in der Zauberwelt ja bereits volljährig. Mit 17. Wirklich komisch.

Luna setzte sich zu uns und drehte sich wie wir in Richtung Dumbledore, um die Auslosung zu beobachten. Nach einer kurzen Ansprache wurde verkündet, dass die ersten Namen gezogen werden sollten. Zunächst der Kandidat der Durmstrangs gezogen werden. Der Pokal blitzte auf, und ein Zettel ging aus den Flammen hervor.

"Viktor Krum", verkündete Dumbledore, " Herzlichen Glückwunsch"
Die ganze Halle jubelte. Auch wenn Krum keiner der Hogwarts Kandidaten war hatte er viel Fans. Er war ein bewundernswerter Quidditchspieler, und sah auch nicht schlecht aus. Hinzu kam, dass er kein schlechter Zauberer zu sein schien. Es war kein Wunder dass er auserwählt wurde.
Als nächstes wurde Fleur für die Beauxbatons ausgewählt. Sie war wirklich beneidenswert. Bildschön mit einer Grazie, die man nicht lernen konnte. Sie hatte unendlich viele Verehrer, hatte aber die Klasse, sich nicht über sie lustig zu machen.

Seit die Beauxbatons bei uns waren, konnte man beobachten wie die Mädchen in unserer Schule sich viel anmutiger bewegten und versuchten gerade zu gehen. Mich mit eingenommen. Ich fand es beeindruckend, was für eine Wirkung sie auf einen hatten. Auch die Jungs Hogwarts schienen sich ein bisschen ordentlicher zu benehmen wenn sie in der Nähe waren, mit der großen Ausnahme der Zwillinge. Ich wünschte ich hätte die Selbstsicherheit von den beiden. Sie hatten nicht das Bedürfnis sich denen die sie umgeben anzupassen. Im Gegenteil, sie machten darauf aufmerksam, dass sie ein wenig anders waren, und das machte sie für mich interessant. Es war schon witzig, dass ich mich zu Leuten hingezogen fühlte, die anders waren, während ich selbst versuchte, so gut dazuzugehören wie es nur geht.

Nachdem auf Fleur ihren Applaus bekam wurde es unruhig. Die Spannung im Raum war so dick, dass man sie schneiden konnte, und viele murmelten sich unterschiedliche Namen zu.

"Und der Name des Hogwarts Kandidaten lautet..."
"Ich kann nicht hinhören", fiebte Luna und hielt sich die Ohren mit ihren Händen zu. Ich lachte und nahm ihr die Hände wieder runter.
In diesem Moment schallte es durch den Raum
"Cederic Diggory!"

Luna und ich, die uns noch an den Händen hielten kreischten auf. Wir hatten darauf gewettet, dass er auserwählt wird. Aber nicht nur wir waren voller Freude, sondern die gesamte Halle. Alle jubelten und klatschten, selbst einige Slytherin ließen sich mitreißen.
"Ruhe, Ruhe", setzte Dumbledore, mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht an.
"Nun stehen unsere Kandidaten fest. Aber nur einer wird in die Geschichte eingehen, Ruhm und Ehre für sich beanspruchen und den Trimagischen Pokal", Dumbledore deutete auf den silber blau glänzenden Pokal der hinter ihm aufgedeckt wurde "gewinnen. Nun wie ihr ja wisst, müssen sich die 3 Kandidaten..."

Plötzlich brach Dumbledore mitten im Satz ab. Die Flammen des Feuerkelches begannen wieder blau zu lodern, und leichten plötzlich rot auf. Der ganze Raum war so ruhig, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Ein kleiner verkohlter Zettel fiel aus den Flammen und wurde von Dumbledore aus der Luft gegriffen. "Harry Potter", flüsterte er leise, jedoch saßen wir so nah an ihm, dass wir zumindest es hören konnten. Geschockt sahen Marcus und ich uns an. Harry war viel zu jung. Das war definitiv gegen die Regeln? Und wie hat er das gemacht. "Harry Potter", wiederholte Dumbledore in jetzt wieder gefasster Stimme.

"Nein. Nein, nein, nein, nein, nein.", hörte man Hagrid murmeln. Auch er begriff wohl sofort, dass die Teilnahme für einen Viertklässler genauso gut eine Eintrittskarte ins Reich der Toten sein könnte.

"HARRY POTTER", schrie unser Schulleiter nun. Ich drehte mich zu Harry um. Er war blass wie ein Totenkopf, und sah auch so aus, als wäre er lieber tot als in dieser Situation. Leicht schubste Hermine ihn an der Schulter nach vorn. Wie ein geschlagener Hund ging Harry zu den anderen Kandidaten. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Und wenn Blicke töten könnten, wäre das hier für Harry eine Steinigung.
"Wie hat er das nur gemacht?", flüsterte Marcus leise.
"Das war er nicht.", sagten Luna und ich gleichzeitig.

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LOVING HIM // Fred Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt