[10] Heimat.

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london - Wrabel

<><><><><><><><><><><><><><><>london - Wrabel

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In der folgenden Woche bekam ich einen Brief von meinen Eltern. Die Eule flog am Nachmittag in die große Halle und warf den weißen Umschlag direkt vor meine Nase. Mit ein paar Schuldgefühlen betrachtete ich den Umschlag. Normalerweise schrieb ich alle zwei Wochen einen Brief an meine Eltern, und mittlerweile war knapp ein Monat vergangen, ohne dass ich auch nur die Anstalt gemacht hätte, eine Feder in die Hand zu nehmen. Meine Eltern selbst schrieben auch eher selten nach Hogwarts.

Sie waren zwar unendlich stolz auf mich, und unterstützten mich so gut es ging, Hogwarts möglichst erfolgreich zu verlassen, aber sie betrachteten es mehr als eine Sonderschule, als eine tatsächliche Bildungseinrichtung. Es war kaum ihre Intention, abwertend zu wirken, aber dennoch war es manchmal merklich. Eine Eule mit einem Brief loszuschicken war demnach mehr als nur befremdlich. Desto mehr wunderte es mich, so früh im Schuljahr bereits einen erhalten zu haben.
In dem Brief stand nichts weiteres, als dass ich dieses Wochenende nach Hause kommen sollte. In meinem alten Ensemble war wohl die neue Cellistin ausgefallen, weil sie sich das Handgelenk gebrochen hatte. Für meine Mutter war es ein Zeichen, dass ich noch ein weiteres Mal, natürlich vor einer Jury, mit ihnen auftreten sollte. Anbei waren die Noten. Ein simples Stück, nichts, was ich noch nicht gespielt hatte. Auf dem Weg nach Hause würde ich im Zug ein wenig üben.

Vor zwei Jahren noch hätte ich mir wesentlich mehr Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Performance perfektioniere. Ich war nahezu besessen davon, so präzise wie nur möglich zu spielen. Teilweise übte ich in den Ferien so viel, dass meine Finger ganz wund wurden.

Mit der Zeit änderte sich meine Obsession. Als war als würde ich durch mehr Zeit in Hogwarts immer mehr das Interesse an meinem alten Leben verlieren. Die Magie hatte mich in ihren Bann gezogen - und ich liebte es.

Mit meinem Cello und meiner Reisetasche bepackt wollte ich mich ein paar Tage später gerade auf dem Weg zum Bahnhof machen, als ich merkte wie das Gewicht auf meinem Rücken weniger wurde.
"Lass mich dir helfen.", meinte Fred und nahm mir den Koffer ab.
"Was machst du? Müsstest du nicht im Unterricht sein?", ich sah ihn verwirrt an.
Ich hatte heute die Hälfte des Tages frei bekommen, um pünktlich abreisen zu können. Selbst Snape hatte nichts weiter einzuwenden, was nicht zuletzt daran lag, dass ich bereits meine Hausaufgaben für die nächsten zwei Wochen abgegeben habe.

"Genau das könnte ich dich auch fragen. Was denkst du wie ich dreingeschaut habe, als du nicht bei unserem wöchentlichen Date in Zaubertränke warst? Ich musste den armen. Belby fragen wo du wohl so bist.", meckerte Fred.
"Hätte ich gewusst, dass das ein Date ist dann hätte-"
"Ich geh nicht auf Dates.", funkte Fred direkt dazwischen.
"Darf ich bitte Ausreden?", ermahnte ich Fred. Ich merkte es selbst, ich klang wie McGonagall.
Fred lachte kurz."Sorry"
"Dann hätte ich natürlich schriftlich abgesagt. Ich nahm wohl an, ein Mann von ihrer Größe würde schnell eine neue Sitzgefährtin per Fingerschnipsen herbeiwünschen."
Kurz war es still.

LOVING HIM // Fred Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt