Türchen 18: Fremione

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Teil 1 von 2

Es herrschte rege Aufregung in Hogwarts, da heute die meisten Schüler nach Hause fahren würden, denn die Weihnachtsferien hatten begonnen. In den langen Korridoren des Schlosses, hörte man die Koffer rollen, sowie die lauten Gespräche der vielen Schüler. Alle hatten nur ein Ziel: den Hogwartsexpress.
In der Großen Halle, die weit ruhiger war als der Rest des Schlosses, saß Hermine alleine mit ihrem Buch an dem langen Gryffindor Tisch. Ihre Eltern waren Gestern schon zu ihren Verwandten gefahren und Hermine hätte ihnen heute folgen sollen, aber am gestrigen Abend hatte sie eine Eule bekommen. Ihre Eltern hatten sich bei ihren Verwandten angesteckt und wollten nicht, dass Hermine sich auch bei ihnen ansteckt.
'Du sollst ein angenehmes Fest haben und nicht wie wir mit hohem Fieber im Bett liegen.'
Das hatten sie geschrieben. Also, blieb Hermine nun in ihrem fünften Jahr in Hogwarts.

Aufeinmal, hörte sie ein Kofferrollen, das immer näher kam. Sie guckte auf und sah schon wie Fred mit seinem Koffer neben ihr stehen blieb. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck, setzte er sich neben Hermine.
,,Warum hast du deinen Koffer noch nicht gepackt?"
,,Fred, ich habe dir doch erzählt, dass ich nicht mit zu meinen Eltern kann."
,,Das weiß ich, aber du brauchst bei uns auch deinen Koffer."
Hermine war nun die jenige, die ihn fragend ansah.
,,Bei euch?"
,,Ja! Harry kommt doch auch wieder mit zum Fuchsbau, um mit uns Weihnachten zu feiern. Denkst du wir würden dich einfach hier alleine lassen?"
Ein Lächeln formte sich auf Hermine's Lippen und auch auf Fred's, als sie ihn umarmte.
,,Okay! Dann muss ich mich aber beeilen!"
,,Kein Problem, Harry, Ginny und Ron warten im Gemeinschaftsraum auf dich. Ich und George gehen schonmal vor. Wir sehen euch dann im Zug!"
Hermine nickte und drückte Fred ein letztes Mal, bevor sie mit schnellen Schritten in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum ging.

Hermine lief auch gleich an ihren drei Freunden vorbei und packte in Rekordzeit ihren Koffer. Ron half ihr dann diesen hinunter zu tragen.
,,Startbereit? WIr liegen noch in der Zeit."
Harry sah alle drei an, nachdem er auf seine Uhr geschaut hatte. Alle nickten und machten sich gemeinsam auf den Weg zum Hogwartsexpress. Die Korridore waren nun schon viel leerer als noch vor zwanzig Minuten, weshalb sie auch nur wenigen Schülern begegneten. Dafür, lief ihnen aber Hagrid über den Weg.
,,Schöne Weihnachten euch! Ist zwar noch n' paar Tage weg, aber die werden auch schnell vergehen!"
,,Dir auch frohe Weihnachten, Hagrid! Wir sehen uns im nächsten Jahr!"
Somit verließen sie auch den grinsenden Hagrid wieder und verließen wenige Sekunden später das Schloss.
,,Bei Merlin, warum ist es denn so kalt?"
,,Das hat der Winter so an sich, Mine."
,,Danke, für diese wundervolle Antwort, Ronald."
Harry und Ginny lachten nur, als Hermine Ron zusätzlich einen Schlag gegen die Schulter gab. Die Sticheleien hörten jedoch schnell auf, da Ginny das Thema zum Quidditch lenkte, immerhin verfolgte sie die Liga genauso interessiert, wie Harry und Ron. Hermine konnte sich durch ihr Gelerntes auch einige Male miteinbringen, bis sie schließlich den Express erreichten.

Ginny, Harry, Ron und Hermine gingen im Zug den Gang entlang, auf der Suche nach einem freien Abteil.
,,Hey, Ginny!"
Ginny blieb stehen und lächelte Dean, Seamus und Parvati zu.
,,Ich würde hier bleiben, wenn das okay ist. Wir sehen uns dann, wenn wir da sind."
,,Klar, gar kein Problem. Bis später."
Harry nickte zustimmend und ging daraufhin mit Ron und Hermine weiter. Im nächsten Wagon, fanden die drei endlich Fred und George, welche den Platz in ihrem Abteil für sie freigehalten hatten. Sie verstauten ihre Koffer und ließen sich dann auf die gepolsterten Sitzbänke nieder.
,,Habt ihr die Ergebnisse für die Quidditch Liga schon gesehen? George und ich haben die neusten Transfers aufgeschrieben!"
Harry und Ron waren sofort Feuer und Flamme, als das Gespräch über Quidditch wieder weiterging. Fred und George holten ihre ganzen Aufzeichnungen und kritzeleien der vergangenen Spiele heraus und zeigten sie den anderen beiden Gryffindors.
Wenn die beiden auch im Unterricht so viel aufschreiben würden... dachte Mine und ging ihre eigenen Zaubertrank Aufzeichungen durch, da sie den letzten Trank, den sie gebraut hatten, noch nicht ganz hinbekommen hatte.
Das alles ging etwa zwei Stunden lang, bis alle fünf riesen Hunger bekamen. Immerhin, war es auch schon um eins. Zu ihrem Glück rollte der Imbisswagen gerade durch die Gänge und blieb vor ihrer Tür stehen. Die fünf holten sich einen Haufen Kürbispasteten und aßen alle zusammen ihr Mittag bis kurz vor zwei.
,,Das hat gut getan, aber ich kann kaum Mom's Weihnachtsessen erwarten."
,,Oh, Freddie, wie recht du hast."
,,Apropo Mom, sie hat mir ja neue Karten für Zauberschnippschnapp geschickt-"
Harry unterrach seinen besten Freund mit einem Funkeln in seinen Augen.
,,Das habe ich so lange nicht mehr gespielt!"
,,Na dann, aber lass uns dir das schon vorher sagen: da gewinnen wir immer. Und Ron ist grottenschlecht dadrin, aber es ist ja ohne Teams, also wirst du wenigstens nicht letzter."
,,Hey!"
Aber egal wie oft Ron auch 'Hey!' gesagt hätte, nur Minuten später war klar: Ron war wirklich schlecht darin. So schlecht, dass selbst Hermine nicht mehr weiter lernte, sondern Ron beim spielen half.
,,Und jetzt leg ich die hier oder?"
,,Nein, nein. Leg lieber die."
Ron sah erstaunt zu Hermine hinüber, weshalb Harry kurz auflachen musste, denn Hermine nannte jedes Mal eine andere Karte, als die die Ron legen wollte.
Schlussendlich, legte Hermine die Karte für Ron, woraufhin ein Knall ertönte. Ron sah erschrocken zu seiner besten Freundin, welche jedoch grinsend zu Fred sah.
,,Haben wir einen Punkt, Mine? Das war doch Fred's Karte oder?"
,,Ja, das haben wir!"
Fred funkelte Hermine gespielt wütend an, welche ihr Grinsen jedoch nicht verlor.
,,Wir werden noch sehen, wie das Spiel ausgeht, Granger."
Es war zum Ende hin sehr knapp, aber Fred gewann das Spiel, trotz Hermine's Hilfe für Ron. Die Hexe wollte das aber nicht auf sich sitzen lassen und spielte eine weitere Runde mit an Ron's Seite.

Aus einer Runde, wurden fünf und dann neun. Bis weitere zwei Stunden vorbei waren. Somit war es schon kurz nach um vier, als sie die letzte Runde zu Ende gespielt hatten. Es folgte eine kurze Pause, in welcher sich alle vom Spielen erholten. George und Harry hatten sich in dieser Zeit aufgemacht, um ein paar Süßigkeiten vom Imbisswagen zu holen. Zehn Minuten später, waren sie wieder bei den anderen. Hermine hatte jedoch schon angefangen ihr Buch weiterzulesen, weshalb die vier Jungs in ein weiteres Gespräch verfielen. Wieder zeigten Fred und George den anderen beiden einige Skizzen und Aufzeichnungen. Dieses Mal nicht über Quidditch, sondern neue Scherzartikel, an denen die beiden gerade arbeiteten. Harry und Ron versuchten ihnen bei der Verbesserung zu helfen und neue Ideen zu sammeln. Irgendwann, wurde dies aber langweilig, weshalb sie anfingen Zauberschach zu spielen. Ein weiteres Spiel, in welchem Ron schlecht war.

Draußen war es schon lange Dunkel, als sich das sechste Spiel zum Ende neigte. Ron und Harry hatten jedes Spiel gegen Fred und George verloren- sie regten sich nach jedem Spiel immer mehr darüber auf. Nun hatten sie das letzte auch noch verloren.
,,So, das reicht. Ich gehe jetzt Ginny, Dean, Seamus und Parvati einen Besuch abstatten."
,,Ich komme mit, Harry. Vom verlieren hab ich erstmal genug."
Fred und George lachten auf, als Harry und Ron aufstanden und die Tür des Abteils aufschoben. George stand kurzerhand auch auf.
,,Wenn ihr mich nicht zu sehr hasst, würde ich euch begleiten."
,,Gerade so."
George entwich ein weiteres Lachen, bevor er mit Harry und Ron verschwand. Hermine klappte daraufhin ihr Buch zu und legte es wieder zurück in ihren Koffer.
,,Genug gelesen?"
Hermine nickte, während sie sich streckte und dabei gähnte. Das entlockte Fred ein Grinsen.
,,Willst du dich hinlegen? Es sind noch- warte, jetzt ist es 18:30 Uhr- ja, noch anderthalb Stunden bis wir ankommen."
Hermine nickte und legte sich längs auf die gepolsterte Sitzbank, mit dem Kopf auf Fred's Schoß. Dieser fing sofort an mit einer Hand sanft durch ihre Haare zu streichen und mit der anderen über ihre Wange zu streichen. Ein Lächeln schlich sich auf Mine's Lippen, nachdem sie ihre Augen schloss...

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