Kapitel 32

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„Wer hätte gedacht, dass du noch am Leben bist Aurora!" Die Stimme klang grässlich und quietschte in den Ohren. Wie eine Schlang drang sie unter die Haut.

„Naja, am Leben kann man es nicht nennen.", sagte ich grinsend obwohl ich diese ganze Situation überhaupt nicht amüsierte. Vanessa und oder vielleicht Emanuela wie auch immer halt die beiden in einem Körper (ich nenne sie ab jetzt Kreatur Eva: E für Emanuela und Va für Vanessa, ja ich geben zu anderes ist mir nicht eingefallen aber wie denn auch in so einer Situation!) schleuderten mich empör und schlugen mit einer magischen Peitsche nach unten. Der Schlag schmerzte höllisch. Es brannte überall auf meinem Rücken. Ich hustete einpaar Mal um mein Atem zu finden und merkte, dass ich einen Loch am Rücken hatte.

„Eine tolle Idee nicht wahr?", lachte Eva. Mit dieser Peitsche werden wir den Geist komplett zerstören und nichts wird von dir übrig bleiben!"

„Es ist ein Wunder wie ihr zwei immer auf noch bösartigeren Ideen kommt. Ihr seid bist zum letzten Knochenmark teuflisch!"

„Oh! Das nehmen wir gerne als Kompliment.", grinste die Kreatur.

Ich presste die Lippen zusammen. Ich musste mir schnell was einfallen. Wie kann diese Kreatur nun besiegen? Es ist gut, dass ich im letzten Moment meine Falle nicht aktiviert habe. Eva wäre in der Lage diese Magie zu absorbieren und gegen mich zu nutzen. Mit meiner zweiten Sicht sah ich ganz klar mit wem ich es hier zu tun hatte. Vanessa und Emanuela haben eine Kreatur erschaffen, die von der Magie in ihrem Umfeld lebt. Sie absorbieren alles was im Raum ist und fokussieren diese Magie auf die Peitsche. Momentan war die Peitsche am gefährlichsten. Mich würde es auch nicht wundern, wenn ihr Körper wie ein Schutzschild funktionierte. Kristall so hart wie Stahl. Hatte diese Kreatur überhaupt ein Herz? Wie brachte man so eine Kreatur um?

„Was nun Aurora? Was wirst du jetzt machen?", kam die Kreatur näher. „Sollen wir...spielen?", grinste sie von Ohr zu Ohr.

Im selben Moment wurde mir Bewusst, dass Eva der Jäger war und ich das Reh. Sie wedelte mit der Peitsche hin und her. Felsen zersprangen, Risse endstanden, selbst die Luft wurde in zwei geteilt. Hin und her sprang ich zwischen den Schlägen und versuchte so gut wie möglich der Peitsche zu entweichen. Meine Augen suchten panisch nach einem Versteck während meine Gedanken eine Lösung suchten. Wie könnte ich diese Peitsche zerstören? Die Peitsche funktionierte nur da sie die Magie des Umfeldes absorbierte. Ich bräuchte ein Umfeld wo keine Magie existierte. Nur so ein Platz existierte nicht auf Erden. Alles war mit der Magie verbunden.

Die Peitsche kam direkt auf mich zu. Ich steckte in der Klemme zwischen zwei Felsen. Das konnte nicht mein Ende hier sein! Ohne viel zu überlegen aktivierte ich die Falle. Die giftigen Wurzeln griffen die Kreatur von hinten und zogen sie zu Decke. Die Peitsche wurde mit nach hinten gezogen. Die Erleichterung hielt nicht lange an. Eva hat die Wurzeln verbrannt und schwebte stolz in der Luft. Diese kurze Zeit war jedoch genügend, um mir eins klar zu machen. Der einzige Ort wo Magie nicht im Raum frei strömte war der zwischen Raum zweier Welten. Tod und Leben. Der Ort wo ich Locus getroffen habe. Ein Raum in dem die Sterne des Weltalls stark leuchteten und die Erde in den Farben ihrer Magie erschien. Die Frage war, wie bringe ich uns dorthin?

Wenn ich bloß die heiligen Hexen um Hilfe bitten könnte! Jedoch waren sie nun nur besorgte Zuschauer, die um ihre Seele fürchteten. Ich fand ein kleiner Versteck zwischen zwei Felspalten. Ich versteckte mich dort und holte tief Luft. Ein Portal zum Jenseits, wie soll es gehen? Es war nicht Leicht ein Portal zu öffnen. Mann musste sich sein Ziel vorstellen oder seine Position genau kennen. Aber die Jenseits kannte niemand. Aber ich wusste wie sie es aussah. Ich schloss meine Augen und versuchte diesen Ort mir vorzustellen. Ewige Dunkelheit, wo weit und breit kein Leben zu sehen war. Nur das leuchten der entfernten Sterne verscheuchte das Gefühl der Einsamkeit. Und trotz der Dunkelheit konnte man Nuancen aus Blau und Lila in der Entfernung erkennen, dank des Lichtes, das die Erde ausstrahlte. Dieses Licht war die Auren der Geschöpfe dieser Welt.

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt