Kapitel 14

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„Das ist alles schwer zu glauben!", rieb sich Aspen an seinem kurzen, grauen Bart. „Und auch sehr gefährlich...was planst du jetzt? Immerhin müsst ihr nun herausfinden was sie wirklich vorhaben.", betonte er mit einem düsteren Blick.

„Wir haben bereits zwei Hinweise.", meldete sich Mamutzu zu Wort und legte seine Tasse auf dem Tisch. „Wir wissen, dass sie die Zauberakademie kontrollieren wollen und sie sprachen von einer Rekrutierung."

Ich legte den Bleistift zur Seite und übergab Aspen die Skizze der Frau, die im Restaurant mit Felix Branden saß. „Wir wissen auch nun wer das ganze leitet, zumindest die Frau scheint einen hohen Rang zu haben. Kennst du sie zufällig?", wollte ich wissen.

Aspen kniff seine Augen und schüttelte schließlich den Kopf. „Sie sagt mir nichts. Tut mir leid."

„Ist schon gut.", ich wandte mich zu Mam, „Glaubst du dein Computer würde sie erkennen?"

„Ich könnte es ausprobieren.", meinte er und holte schnell seinen Laptop aus seiner Tasche heraus. Während Mamutzu fleißig tippte, drehte ich mich zu Aspen um.

„Du hättest nicht zu fällig eine Zeitung hier?"

Aspen grinste und deutete mit dem Kopf auf dem Stapel hinter mir im kleinen Regal. Mir blieb formlich der Mund offen. „Wie viele Zeitungen hast du denn dort?"

„Das sind die Zeitungen der letzten drei Wochen. Danach werden sie im Kamin entsorgt."

Ich schüttelte belustigt mein Kopf und hockte mich eilig neben dem Stapel. Die neuste Ausgabe befand sich ganz oben. Ich blätterte durch und suchte alle möglichen Artikeln die über die Zauberakademie berichteten. Ich fand nichts Besonders bis meine Augen plötzlich die Zeitschrift Zibicus entdeckt haben. Zibicus war doch die Zeitschrift, die ihren Hauptsitzt im Park Center hatte. Als wir Felix Branden gefolgt sind, kam immer eine Person von diesem Gebäude raus. Wie wahrscheinlich wäre es, dass diese eine Person bei Zibicus arbeitete?

Verdammt hoch, wenn ich darüber gerade überlege. Ich zog sie aus dem Stapel heraus. Sie datierte über zwei Tage. „Aspen, seit wann lest du Zibicus?", fragte ich den Schattenwandler amüsiert während ich durch die Zeitschrift blätterte.

Aspen kratzte an seinem Kopf. „Tue ich nicht. Es war einfach in diesem Paket mit drin. Da du mich jetzt fragst, in allen Paketen befand sich diese Zeitschrift. Ich glaube sie haben es wegen dem Geistertag verschenkt."

Ich hob abrupt mein Kopf hoch. „Geistertag...", murmelte ich. Immer zwei Tage danach war die Zauberakademie von Bewerbern überfühlt. Linda wollte immer alle Bewerber annehmen. Sie sah es als eine Pflicht junge Hexen mit ihren Kräften zu helfen. Linda war immer der Meinung, dass Hexen, die keine Kontrolle über ihre Kräfte hatten, die Gefährlichsten waren. Ahnungslosigkeit konnte leicht ausgenutzt werden und für schlechte Zwecke genutzt werden. Die Zauberakademie war der Ort, wo junge Hexen über gefährliche und verbotene Zauberkünste lernten. Es war der Ort, an dem moralische Grundprinzipen diesen Hexen beigebracht wurden. Nicht jede Hexe kam aus einer Familie, in der viel Wert auf solche Sachen gelegt wurde und daher war diese Erziehung sehr wichtig. Ich war komplett dieser Meinung, wie auch einpaar andere Hexen. Jedoch der weiße Kreis hat immer diese Anzahl von Schüler limitiert. Am Ende wurden nur ein Viertel der Bewerber angenommen, was zu wenig war.

Mit diesen Gedanken setzte ich mich wieder auf dem Sofa, die Zeitschrift in der Hand und mit dem Kopf geneigt.

„Äh Leute!", sprang Mamutzu auf. Aspen und ich drehten uns zu ihm um. „Wir haben ein kleines Problem." Er drehte sein Laptop um und zeigte uns ein Foto von der Frau im Restaurant. Das Bild war ziemlich alt. Sie schien dort viel jünger.

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt