Kapitel 4

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Kapitel 4

Also ich werde ehrlich mit mir sein. Ich habe viele gefährliche Sachen in meinem Leben erlebt und wurde nur zu oft in Zwecksituation gedrängt. Jedoch hätte ich nie geglaubt, dass wegen meiner Panik würde ich einen Portal zu einer verlassenen Insel öffnen und gleichzeitig drei Vampire ärztlich versorgen müssen. Ich kann nun zu meinem Lebenslauf folgendes hinzufügen: Hexe, Forscherin, Köchin, Lebensberaterin, Psychologin und nun Ärztin. Zwei von ihnen haben Fieber während der andere, mein Ehemann, der Mann den ich liebe und nie verlieren will, zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit schwirrte. Daraus folgern sich zwei Lektionen. Erstens, niemals die Panik die Hand übergeben. Zweitens, Vampire sind furchtbar wenn sie krank sind. Zeos will nur Blut trinken. Kalem spricht lange Monologe über die Fehler seines Lebens und Seath...er murmelt irgendetwas aus seiner Vergangenheit. Manchmal rief er nach einem Mann namens Xander und ein anderes Mal nach einer Frau, die Melanie hieß. Ich hatte keine Ahnung wer diese Personen waren. Aber nach seinem gestressten Zustand, die vergossenen Tränen und die Fluche, müssten es Personen sein, die ihm in seiner Vergangenheit Schmerz zugefügt haben. Ich war einwenig enttäuscht, dass er mir nie von ihnen erzählt hat. Immerhin habe ich ihm alles über meine Herkunft verraten. Zumindest fast alles.

Ich habe mit Hilfe meiner Magie eine kleine Hütte aus Stangen und Blätter gebaut. Jeder der Vampire hatte seine Ecke. Wir befanden uns nah am Meer, wo weniger Insekten und Wildtiere lebten. Ein Tag ist bereits vergangen. Ich habe mir bereits überlegt ob ich ein Portal öffne und die Vampire zu Mamutzu bringe, wo sie besser versorgt werden könnten. Jedoch fühlte ich mich sehr ausgelaugt und seien wir mal ehrlich. Meine zierliche Figur kann nicht drei Muskelbrocken durch einen Portal schleppen. Das wäre zu gefährlich! Was wenn einer von ihnen verloren geht. Ich schüttelte den Kopf und prüfte die Patienten nach ihrem Fieber. Der Zustand der Vampire hat sich sehr verbessert. Eine kleine Runde um die Insel wäre also möglich. Ich setzte mich draußen auf dem Sand, schloss meine Augen, trennte meine Seele von meinem Körper und machte meinen Rundgang. Von oben erkannte ich zahlreiche tropische Pflanzen und ein breiter Vulkan. Augenblick mal! Das der Vulkan, der zu der Unterwelt führte. Ich war also Zuhause! Ich flog mit meiner Seele nach Norden wo früher unser Dorf und Haus war. Ich war also nicht auf einer fremden, einsamen Insel. Sondern in meiner einsamen Heimat. Die Ruinen von Steinen, Treppen und Wege verrieten, dass früher hier eine Zivilisation lebte. Die Felcos und ihre Freunde, die denselben Lebensstil wie sie wollten. Mit der Magie eins werden und das Wissen zu studieren und übermitteln.

„Aurora...", zog mich eine Stimme aus meiner Erkundungstour. Ich öffnete die Augen und fand Seath neben mir. Ich schaute in seine goldene Augen, die mich an den Herbst erinnerten. Mein Blick wanderte dann zu seinen ungekämmten, braunschwarze Haare, die in der leichten Brise wedelten, seine Lippen, die mich lebendig machten, sobald sie meine berührten, und dann wanderte mein Blick zu seiner Wunde. Er hat den Verband entfernt und stattdessen sah man nur seine bleiche Haut. Kein Kratzer war zu sehen. Ein erleichtertes Lächeln, das nicht zu meinen Augen kam, breitete sich langsam auf mein Gesicht. Er nahm meine Hand in Seine und zog mich so eng wie möglich zu sich. „Ich weiß. Du musst nichts sagen. Es tut mir Leid, dass ich dir Angst gemacht habe und danke, dass du bei uns geblieben bist, bei mir."

Ich nickte nur und genoss die angenehme Ruhe. Mir entging dabei jedoch nicht sein gieriger Blick auf meine Pulsader. „Du hast Hunger."

„Ich kann warten.", meinte er und schaute weg.

„Seath, du bist mein Geliebter. Wenn du mein Blut brauchst gebe ich es dir gerne. Du hast ebenfalls dein Blut mit mir bereits geteilt. Erinnerst du dich, Hexenangriff bei der königlichen Vampirfamilie?"

Seath schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir nicht antun. Ich kann dir nicht wehtun. Das Bluttrinken ist eine schmerzliche Angelegenheit Liebes. Nein...nicht du.", beharrte er.

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt