Kapitel 5

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Kapitel 5

„Papageien Schnabel und Feder! Es geht euch gut!", heulte Mamutzu als wir alle Vier vor seine Haustür standen. Seine knallig gefärbten Haare in Orange ließen meine Augen tränen. „Hast du dir wieder einmal die Haare gefärbt?", fragte ich verwirrt über die extravagante Wahl. „Was ist passiert mit deiner Entscheidung deine Haare naturel zu färben?", wunderte ich mich während er mich in seine kleine Villa rein zog. Die drei Vampire folgten uns ungeduldig ihre rote Malzeit zu kriegen. „Sie sind natürlich gefärbt. Das ist die Farbe meiner Feder.", verdrehte er die Augen und plumpste auf die Coach.

„Ich sehe die Insel hat ihre Wirkung auf dich.", wanderten schnell meine Augen über sein blumiges Hawaiihemd und die kurzen Kakihosen.

„Man fühlt sich einfach wohl darin.", lächelte er breit und wanderte schließlich seine Aufmerksamkeit zu den drei Vampiren.

„Ihr findet Blutbeuteln im Kühlschrank. Ich habe mir schon gedacht ihr würdet vorbei kommen nachdem ich die Nachricht von Henry erhalten habe, dass die Villa in Red Hill in die Luft gegangen ist.", er drehte sein Kopf zu mir um, „was ist eigentlich passiert?"

„Hahaha", lachte ich grimmig auf, „würde auch gerne wissen." Ich setzte mich gemütlich hin. Kalem, Zeos und Seath kamen zurück jeweils mit einer Tasse in der hundertprozentig Blut war. Kalem und Zeos setzten sich auf den Sesseln während Seath sich neben mir quetschte und sein Arm um meine Schulter legte.

Mamutzu beugte sich vor und flüsterte so leise wie möglich. „Ich glaube dein Ehemann hat noch immer nicht verstanden, dass wir uns wie Geschwister ansehen."

Ich biss mir auf die Lippe um nicht zu Grinsen. Seath zog mich besitzergreifend sofort zu ihm. „Das habe ich gehört.", murmelt er in seiner bedrohlichen Stimme. Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich zu Mamutzu. „Wir wurden von Hexen angegriffen."

„Hexen?", wiederholte Mam verwirt. „Ich dachte wir wären mit dieser ganzen Hybridhexen-X-50-rotmaskierte Hexen- Geschichte fertig."

„Ja, das dachte ich auch.", machte Kalem seine Anwesenheit öffentlich gefolgt von einem lauten Rübsen. „Tschuldigung.", murmelte er verlegen.

„Ja...", zog Mamutzu den Wort in die Länge, „wo waren wir...ach ja...was genau wollten diese Hexen? Waren es Leute als Calypsos Gang?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht. Ich glaube das waren Hexen aus dem Hexenrat."

„Aus dem Hexenrat? In was für eine Scheiße hast du dich wieder verwickelt?" Seine blaue Augen waren weit aufgerissen und sein Mund war in eine dünne Linie gepresst.

„Na ja...ich hatte so ein Gefühl, dass etwas nicht im weißen Kreis stimmte..."

„Bin ich auch der Meinung.", fiel er mir ins Wort, „sie sehen alle falsch aus. Welcher Schattenwandler würde ein Schmetterling anziehen und ein Monokel?"

Ich ignorierte den Kommentar und fuhr fort. „Seath hat also einer seiner Informanten um Hilfe gebeten. Er wurde von einer Hexe bei sich Zuhause überrascht und verprügelt und kaum vierundzwanzig Stunden danach taucht bei uns eine Gruppe von Hexen, die viele verbotene Magiekünste drauf haben. Du hättest sie sehen sollen. Sie bewegten sich wie Auftragskiller!"

„Höre ich da Bewunderung?", kniff er amüsiert die Augen.

„Bisschen.", gab ich kleinlaut zu.

„Also ihr seid ihnen entwicht und jetzt?"

„Jetzt?", seufzte ich laut, „jetzt muss ich herausfinden wer uns umbringen wollte."

„Ich glaube eher sie waren hinter dir.", meldete sich Zeos zu Wort und legte seine Tasse auf dem Tisch. „Sie sind direkt auf dich gesprungen."

„Warum würde dich gerne jemand umbringen?", wunderte sich Kalem.

„Das fragst du wirklich?", schauten Mam und ich den rothaarigen Vampir verdutzt an.

„Aus vielen Gründe mein Fledermausfreund.", beugte sich Mam vor und fing mit seinen Fingern zu zählen. „Erstens, sie ist die Ehefrau eines Vampiranführers was in der Hexengesellschaft gut aufgenommen wird. Manche sind der Meinung Aurora hätte ihre Spezies verraten."

Ich nickte zustimmend und ließ Mam weiter sprechen. „Zweitens, nie wurde ein Kind von einem Vampir und einer Hexe auf die Welt gebracht. Was man nicht kennt, macht einem Angst."

„Willst du etwa sagen es gibt Leute, die ihren möglichen Kind umbringen würden?", fiel fast Kalem die Tasse aus der Hand.

„Kannst du aufhören das Blut von deinen Fingern zu lecken! Du machst mein Lieblingssessel schmutzig abgesehen davon, dass es abartig ist!"

Kalem grinste nur und legte die Tasse zur Seite. „Drittens, manche Anhänger der roten Calypso leben noch. Nichts spricht dagegen, dass sie diese Hexe hier auslöschen wollen."

„Du vergisst noch eine andere Sache.", mischte ich mich ein.

„Und die wäre?"

„Die Hellwood Schwestern." Es wurde ganz still im Wohnzimmer bis Seath sein Mund öffnete. „Niemand weiß ob sie leben. Glaubst du nicht es ist zu weit hergeholt?"

Ich hob mein Kopf zu ihm hoch und sagte meine ehrliche Meinung. „Nein. Ich glaube sie leben noch."

Die Hexagonistin 3 - Im Rande des LichtesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt