2 Ein Traum,ein Flug und eine Begegnung

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Kapitel 2

Ich wurde vom sanften Rauschen des Meeres geweckt. Als ich die Augen öffnete, lag vor mir ein unendlicher Horizont aus blauem Wasser, in das die Farben eines traumhaften Sonnenaufgangs getaucht waren. Ich lag auf einer weichen Stranddecke, die warmen Sonnenstrahlen streichelten mein Gesicht. Gerade als ich mich aufrichten wollte, spürte ich einen starken Arm, der sich schützend um mich gelegt hatte und mich sanft zurückhielt.

Verwirrt drehte ich mich um und blickte in ein Paar strahlend grüne Augen. Vor mir lag ein wirklich gut aussehender junger Mann, der mich einfach nur ansah und schmunzelte. Ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus – mein Herz begann schneller zu schlagen, und ich spürte, wie sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper zog. Was war das nur? Warum reagierte mein Körper so?

Ich versuchte, dieses Gefühl zu ignorieren, doch mein Herzschlag ließ sich nicht beruhigen. Plötzlich wurde der Moment durch ein lautes Geräusch zerrissen.

„PIEEP! PIEEEP! PIEEEP!" Ich fuhr hoch, schweißgebadet und außer Atem. Für einen Moment blieb ich einfach sitzen, verwirrt und benommen. „War das alles nur ein Traum?" fragte ich mich leise. Es hatte sich so echt angefühlt...

Nachdem mein Herzschlag sich langsam beruhigt hatte, schaute ich auf die Uhr – 8:19 Uhr. Panik durchfuhr mich. „Oh Mist! Mein Flug geht in zwei Stunden!" Ich griff hastig nach meinem Handy und sah zehn verpasste Anrufe von meiner Mutter. Ohne zu zögern rief ich zurück. Nach einigen Klingelzeichen nahm sie endlich ab.

„LINDA, WO BLEIBST DU? WIR HABEN KEINE ZEIT!" schrie sie mir entgegen. „MACH DICH SOFORT FERTIG, SONST FLIEGEN WIR OHNE DICH!"

„Okay", brachte ich nur heraus und legte schnell auf.

Ich sprang aus dem Bett, putzte mir in Windeseile die Zähne und zog das erstbeste Outfit an, das ich finden konnte. Mit meinem Koffer und meinem Rucksack rannte ich die Treppen hinunter und rief mir ein Taxi. Zum Glück kam es nach nur drei Minuten.

Ich stieg hektisch ein. „Zum Flughafen, bitte – und schnell!" Der Fahrer warf mir einen kurzen Blick zu und fuhr dann zügig los. Glücklicherweise dauerte die Fahrt nur zehn Minuten.

„Vielen Dank!" rief ich, drückte ihm das Geld in die Hand und rannte so schnell ich konnte in das Flughafengebäude. Dort warteten meine Eltern und meine beiden Geschwister bereits ungeduldig an der Gepäckabgabe. Meine Mutter schaute mich zunächst streng an, doch dann schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.

Nachdem wir die Koffer abgegeben hatten, hetzten wir zur Sicherheitskontrolle. Glücklicherweise war die Schlange kurz, und wir kamen schnell durch.

Bald darauf saßen wir im Flugzeug, angeschnallt und bereit für den Start. Eine Durchsage ertönte: „Guten Tag, meine Damen und Herren. Hier spricht Ihr Pilot. Der Flug nach Miami wird etwa zehn Stunden dauern. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug."

„WAS? Zehn Stunden? Warum hat mir das niemand gesagt?!" rief ich entsetzt und sah meine Eltern an. Sie tauschten nur einen vielsagenden Blick und meinten dann im Chor: „Oh... vergessen."

„Vergessen?! Wie kann man so etwas nur vergessen..." Ich wollte gerade weiter schimpfen, als das Flugzeug abhob und mir ein mulmiges Gefühl im Magen beschert wurde. Ich schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte, die aufsteigende Übelkeit zu unterdrücken.

Nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten und mir ein wenig besser ging, kramte ich mein Buch heraus und begann zu lesen, um mich abzulenken.

(Vier Stunden später)

Ich hatte mein Buch – mit stolzen 1000 Seiten – fast durchgelesen, doch meine Augen brannten vor Müdigkeit. Entschlossen legte ich es beiseite, lehnte mich zurück und schloss die Augen. Innerhalb einer Minute war ich eingeschlafen.

Wieder wurde ich vom sanften Rauschen des Meeres geweckt. Ich öffnete die Augen und spürte diesen vertrauten Arm, der sich warm um mich legte. Neben mir lag der junge Mann aus meinem Traum – derselbe, der mich so liebevoll und mit diesem geheimnisvollen Schmunzeln ansah.

„Wie heißt du?" fragte ich leise, doch bevor er antworten konnte, rüttelte mich jemand an der Schulter.

„Linda! Wach auf! Wir sind gleich da!" Die Stimme meiner Mutter riss mich aus dem Traum. Verwirrt und ein wenig enttäuscht blinzelte ich sie an.

Only you {Timothée Chalamet Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt