24 Entführt und hilflos

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Nachdem wir das Café verlassen hatten, waren meine Gedanken wirr und mein Herz schwer. Timothée hielt mich fest, seine Hand wie ein Anker inmitten des Chaos. Wir gingen schweigend zurück zu seiner Wohnung, jeder von uns in Gedanken versunken. Doch kaum waren wir drinnen, schloss Timothée die Tür und zog mich zu sich, seine Augen tief und voller Emotionen, die mir den Atem raubten.

Er hob meine Hand, legte sie sanft an seine Brust und sah mir in die Augen, als wollte er mir sagen, dass wir das alles gemeinsam durchstehen würden – und dass nichts und niemand uns trennen könnte. „Linda," flüsterte er, „ich will nicht, dass du dich je wieder so allein und verletzt fühlst." Seine Stimme war leise, fast rau vor Gefühl.

Langsam senkte er den Kopf und berührte meine Lippen mit seinen, ein Kuss, der so zärtlich war, dass er fast wehtat. Es war, als würden wir alles in diesen Moment legen – die Angst, die Hoffnung, die Sehnsucht, die uns so lange belastet hatte. Ich ließ mich in seinen Kuss fallen, gab ihm meine Unsicherheit und meine Verletzlichkeit, während er seine Hände zärtlich über meinen Rücken gleiten ließ, mich näher an sich zog und seine Wärme mich durchdrang.

Wir versanken in einer Welle aus Leidenschaft, die uns für einen Moment alles vergessen ließ. Das Licht in seinem Schlafzimmer war gedämpft, und alles, was ich spürte, war Timothées Nähe, seine Zärtlichkeit, die mir Trost und Sicherheit gab. In diesem Moment existierten nur wir beide – keine Ängste, keine Schatten, nur die tiefe Verbindung zwischen uns.

Doch in den frühen Morgenstunden, als wir nach unserem gemeinsamen Moment eng umschlungen einschliefen, begann die Dunkelheit erneut über uns hereinzubrechen. Ich erwachte von einem Geräusch, einem leisen Kratzen an der Tür, das meine Haut sofort vor Angst prickeln ließ. Ich setzte mich langsam auf und lauschte, mein Herz raste. Hatte ich mir das eingebildet? Oder... war da wirklich jemand?

Plötzlich wurde die Tür aufgebrochen. Zwei maskierte Männer stürmten in das Zimmer, und ehe ich schreien konnte, hielten sie mir den Mund zu und zogen mich aus dem Bett. Timothée, der neben mir lag, sprang auf, doch der zweite Mann schlug ihn hart zu Boden, bevor er überhaupt reagieren konnte. Ich kämpfte verzweifelt gegen den Griff des Fremden an, doch er war viel stärker, hielt mich fest und zog mich zur Tür.

„Timothée!" schrie ich, doch meine Stimme war erstickt, ein bloßes Flüstern im Chaos.

Timothée rappelte sich auf, seine Augen voller Panik und Wut, während er versuchte, mir hinterherzukommen, doch die Männer waren vorbereitet. Einer von ihnen zog eine Waffe und richtete sie auf ihn. „Bleib, wo du bist," knurrte der Mann. „Sonst sehen wir uns gezwungen, deine Freundin hier direkt zu verletzen."

Ich sah das Entsetzen in Timothées Augen, und es brach mir das Herz. „Timothée, bitte..." flüsterte ich, bevor der Mann mir den Mund erneut zudrückte und mich aus der Wohnung zerrte. In der Dunkelheit der Nacht verschwanden sie mit mir, meine verzweifelten Schreie erstickt in ihren starken Griffen.

Wir fuhren durch die Stadt, durch leere Straßen und dunkle Gassen, während ich versuchte, das Zittern zu unterdrücken, das meinen Körper durchschüttelte. Der Schatten meiner Vergangenheit hatte mich eingeholt, und diesmal war ich ganz allein.

Only you {Timothée Chalamet Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt