Timothée und ich begannen uns fest zu entschließen, dass wir diesen Schatten, diesen Unbekannten, nicht mehr schweigend ertragen würden. Die Tage nach unserer Rückkehr wurden zu einem nervenaufreibenden Spiel aus Misstrauen und endlosen Fragen. Jede Bewegung draußen ließ uns zusammenzucken, jedes vorbeifahrende Auto erinnerte uns daran, dass wir vielleicht nicht sicher waren. Doch gleichzeitig wurde uns auch bewusst: Ein für alle Mal fliehen war keine Lösung mehr.
Eines Nachmittags, als wir wieder in seiner kleinen Wohnung saßen und über die nächsten Schritte nachdachten, nahm Timothée plötzlich meine Hände fest in seine. Seine Augen funkelten entschlossen, und ich spürte, dass dies der Beginn von etwas Neuem war. „Linda," sagte er mit Nachdruck, „wir können nicht mehr nur warten und hoffen, dass das alles verschwindet. Wir müssen herausfinden, wer dieser Mann ist und was er von uns will."
Mir stockte der Atem. „Aber wie? Ich weiß doch kaum etwas über ihn."
„Vielleicht nicht direkt über ihn, aber wir können ansetzen. Ich habe einen Freund, der sich in solchen Fällen auskennt. Er ist Privatdetektiv." Timothées Stimme klang voller Ernsthaftigkeit, und mir wurde klar, dass er diesen Plan tatsächlich ernst meinte.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit seinem Freund – einem Mann namens Max, der schon von Weitem wie jemand wirkte, der nichts so schnell aus der Ruhe brachte. Er sah uns aufmerksam an und hörte sich unsere Geschichte geduldig an, jeden Punkt, jedes Detail, das wir uns mühsam ins Gedächtnis gerufen hatten. Dann nickte er langsam. „Das klingt ernst," meinte er schließlich, und in seiner Stimme lag eine professionelle Sachlichkeit, die mich seltsamerweise beruhigte. „Aber wenn wir herausfinden, wer dieser Mann ist, können wir ihn vielleicht abschrecken – oder zumindest seine Spur durchbrechen."
Die nächsten Tage waren eine Mischung aus Erleichterung und zermürbendem Warten. Max tat alles, um Informationen über den Fremden zu sammeln, und wir blieben in ständiger Verbindung. Timothée wich keinen Augenblick von meiner Seite und wir klammerten uns an diese Hoffnung, dass bald alles vorbei sein könnte. Doch mit jedem Anruf von Max, der uns nur versicherte, dass er noch nichts gefunden hatte, wuchs auch die Ungewissheit.
Eine Woche später erhielten wir endlich die Nachricht, auf die wir gewartet hatten. Max rief uns an und sagte nur: „Ich habe ihn gefunden."
Timothée und ich sahen uns an, und in diesem Moment schien die ganze Welt stillzustehen. Max wartete auf uns in einem kleinen Café am Stadtrand, und während wir uns auf den Weg dorthin machten, wurde uns bewusst, dass dies der Moment war, der alles verändern könnte. Ich spürte, wie meine Hände vor Aufregung und Angst zitterten, aber Timothée hielt sie fest und sah mir in die Augen. „Egal, was passiert, wir schaffen das zusammen."
Als wir das Café betraten, winkte Max uns zu sich herüber. Er sah ernst aus und bedeutete uns, uns zu setzen. „Ich habe herausgefunden, dass der Mann einen Alias benutzt," begann er leise. „Er scheint kein gewöhnlicher Stalker zu sein. Offenbar hat er eine Geschichte voller dunkler Geschäfte – und es ist kein Zufall, dass er dich ins Visier genommen hat, Linda."
Mein Herz setzte einen Schlag aus. „Wieso... was hat er von mir gewollt?"
Max zögerte kurz, bevor er antwortete. „Anscheinend hat er eine Verbindung zu jemandem aus deiner Vergangenheit – jemandem, der eine Rechnung mit dir offen hat."
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als die Worte sanken. Plötzlich blitzten Erinnerungen auf, an eine Zeit, die ich tief in mir begraben hatte. Timothée sah mich besorgt an und nahm meine Hand. „Linda, wer... wer könnte das sein?"
Ich atmete tief ein, spürte, wie die Fetzen der Vergangenheit lebendig wurden und mich an alte Wunden erinnerten. „Es gibt jemanden, den ich vor Jahren verletzt habe. Jemanden, den ich in ein kriminelles Netzwerk verwickelt habe, ohne es zu ahnen... und dann bin ich geflüchtet. Ich dachte, es wäre vorbei."
Max nickte ernst. „Anscheinend hat dieser Mann jetzt beschlossen, die Vergangenheit wieder lebendig zu machen. Und er hat diesen Fremden geschickt, um sicherzustellen, dass du nicht vergisst."
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich nicht nur mit einem Schatten kämpfte, sondern mit den Geistern meiner eigenen Geschichte. Timothée hielt mich fest in seinen Armen, flüsterte beruhigend meinen Namen, und ich wusste, dass er mich nicht aufgeben würde – dass wir gemeinsam einen Weg finden würden, uns dieser dunklen Vergangenheit zu stellen. Aber jetzt standen wir vor einer Entscheidung, die unser Leben für immer verändern würde.
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Only you {Timothée Chalamet Fanfiction}
FanficName:Linda Nachname:Brown Alter:19 Linda lebt in einer kleinen Einzimmerwohnung in New York und arbeitet in einem gemütlichen Café. Einmal im Jahr fährt sie mit ihrer Familie in den Urlaub - doch wer hätte gedacht, dass sie dort ihrer großen Liebe b...