18 Geheim

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So nach drei Jahren gibt es endlich eine Fortsetzung hihi

**Linda~~~

Ich wurde durch ein plötzliches, heftiges Klopfen an meiner Tür geweckt. Mein Herz setzte für einen Moment aus, ehe es doppelt so schnell zu schlagen begann. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, als meine Gedanken sofort zu dem Mann von letzter Nacht zurückwanderten. War er zurückgekommen? Hatte er mich verfolgt?

Ich kämpfte gegen das Zittern meiner Hände und schlich langsam zur Tür. Vorsichtig lehnte ich mich an das kühle Holz und lauschte. „Linda?" Die Stimme war gedämpft, klang aber vertraut. Ein Hauch von Hoffnung keimte in mir auf, doch die Angst hielt mich immer noch gefangen. Ich atmete tief ein und sah durch den Türspion – und meine Knie wurden weich, als ich ihn erkannte.

„Timothée..." flüsterte ich ungläubig. Er stand dort, seine Augen voller Sorge, und klopfte erneut. „Linda, bitte mach auf. Ich bin es."

Mit einem Ruck öffnete ich die Tür, und da stand er, erschöpft vom Flug, aber dennoch genau der Mensch, den ich so verzweifelt hatte sehen wollen. Tränen schossen mir in die Augen, als ich die Hand an meinen Mund legte. All die Gefühle der letzten Nacht – die Angst, die Verzweiflung, die Einsamkeit – brachen nun mit voller Wucht aus mir heraus.

Bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte, zog er mich in seine Arme. Die Welt um mich herum verschwamm, und ich klammerte mich an ihn, als ob ich ertrinken würde. Sein vertrauter Duft, die Wärme seiner Umarmung – alles fühlte sich für einen Moment wieder sicher an. „Linda... was ist los?" flüsterte er leise in mein Haar und hielt mich fest. Ich versuchte zu antworten, doch meine Stimme versagte.

„N-nichts... es ist nur..." Ich brach ab. Wie konnte ich ihm jemals erzählen, was passiert war? Selbst in Gedanken war die Erinnerung so schmerzhaft, dass mir das Herz schmerzte.

Er musterte mich aufmerksam und strich mir vorsichtig über den Arm. „Linda, du siehst blass aus... Hast du gut geschlafen?"

Ich wich seinem Blick aus. „Ich... ich bin einfach nur müde, glaube ich." Die Worte kamen stockend und hohl. Ich wollte nicht lügen, aber die Wahrheit war wie ein düsteres Geheimnis, das sich zwischen uns legte. Timothée schien das zu spüren. Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich, als er meinen zerkratzten Arm entdeckte. Er nahm behutsam meine Hand und zog meinen Ärmel ein Stück hoch, um die blauen Flecken zu sehen, die sich wie ein unsichtbares Netz über meine Haut zogen.

„Linda... was ist passiert?" Seine Stimme war leise, voller Schmerz, als hätte er Angst vor der Antwort. Ich spürte, wie meine Kehle sich zuschnürte, doch die Worte wollten einfach nicht kommen.

„Es ist..." Meine Stimme brach erneut. Tränen liefen mir unaufhaltsam über die Wangen. Timothée umarmte mich wieder, diesmal fester, als wollte er all meine Schmerzen auf sich nehmen. Er drückte mich sanft von sich weg und sah mir in die Augen. „Linda, du kannst mir alles sagen. Ich bin hier. Niemand wird dir wehtun."

Diese Worte, seine Fürsorge – es brach etwas in mir. Ein verzweifeltes Schluchzen entkam mir, und endlich erzählte ich ihm, was passiert war. Von der Bar, dem Fremden, dem Gefühl der Hilflosigkeit, der Dunkelheit. Ich spürte, wie seine Muskeln sich anspannten, je mehr ich sagte, wie seine Augen kälter wurden und Wut in ihnen aufstieg.

„Linda... warum hast du mir das nicht sofort gesagt?"

„Ich... ich dachte, du würdest... ich weiß nicht... vielleicht denken, ich hätte etwas Falsches getan oder..." Die Worte kamen stockend heraus, doch Timothée schüttelte sofort den Kopf und nahm meine Hände in seine. „Niemals. Verstehst du? Niemals würde ich dir die Schuld geben."

Er sah mich eindringlich an, und in diesem Moment fühlte ich mich sicher – wirklich sicher. Wir saßen zusammen auf meinem Sofa, die Stille zwischen uns wurde nur von meinem leisen Schluchzen unterbrochen. Timothée legte seinen Arm um mich und zog mich sanft an seine Schulter.

„Linda, ich bleibe hier. So lange du mich brauchst." Seine Stimme war fest und ruhig, ein Versprechen, das sich wie ein Schutzschild um mich legte. Und zum ersten Mal seit dieser schrecklichen Nacht spürte ich, dass ich nicht alleine war.

Timothée

Ich war wütend – wütend auf mich selbst, auf den Sturm, der mich von ihr ferngehalten hatte, und vor allem auf den Fremden, der ihr das angetan hatte. Ich hielt Linda fest und spürte, wie ihr Körper unter meinem Arm bebte. Meine Hände waren zu Fäusten geballt, aber ich versuchte ruhig zu bleiben. Ich musste stark sein – für sie.

Linda war mein Ein und Alles. Niemand hatte das Recht, sie so zu verletzen. Während ich mit ihr dort saß und ihr zitternder Körper langsam zur Ruhe kam, machte ich mir ein Versprechen: Ich würde für sie da sein, komme, was wolle.

Linda schlief schließlich in meinen Armen ein, und ich blieb an ihrer Seite, während die Nacht sich über uns legte.

Only you {Timothée Chalamet Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt