18. Kapitel (Eloise)

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Mein Herz setzte eine Sekunde aus, "Wie bitte, sie waren nicht dort?" Sam nickte, "Das Licht war aus und ich hab niemanden gesehen, es wäre natürlich möglich, dass sich jemand zwischen den Regalen versteckt aber warum sollten sie das tun?" Ich nickte resignierend, wenn sie nicht in der Bibliothek waren und auch nicht auf dem Weg dann war irgendetwas nicht nach Plan verlaufen. Ich sah Amilia an, ich kannte sie nur flüchtig aber sie sah genauso aus wie Elena so erkannte ich sie immer, "Kannst du mit einem Schwert umgehen?". Sie sah auf den Boden, "Ich darf noch kein Schwert führen.", murmelte sie vor sich hin. Ich hatte keine Zeit für sowas also sah ich Elena fragend an. "Ja, kann sie!" kam sofort. "Gut!", ich griff unter mein Bett und zog eine Kiste hervor. Ich nahm ein Schwert daraus und reichte es Amy die mich mit großen Augen ansah. "Nimm es schon, ich erteile dir hier mit die Erlaubnis!", sie nahm es an. "Wir müssen zur Bibliothek, meint ihr sie sind schon im Schloss?" Sam zuckte mit den Schultern, während Elena aus dem Fenster blickte, "Da unten sind keine Menschen, auch wenn es Nacht ist eigentlich müsste mehr los sein." "In letzter Zeit nicht, durch die Gerüchte, dass es bald wieder zum Krieg kommt sind die Leute vorsichtiger. Nachts ist fast niemand mehr draußen." Widersprach Amy. Ich nickte ihr zu, sie schien endlich ihr Selbstbewusstsein wieder gefunden zu haben. "Ella, Amy ihr nutzt den Geheimgang aus meinem Arbeitszimmer, er führt euch nach draußen, außerhalb der Stadt aus der Richtung müssen Mags und Alex kommen! Beeilt euch, haltet sie auf wenn sie kommen, sie sollen unbemerkt durch einen der Tunnel reinkommen, so das niemand ihre Ankunft bemerkt. Sam, wir suchen meinen Bruder." Alle nickten einverstanden. Wir verließen mein Zimmer und durch querten die Flure. "Eloise, was genau wollen diese Leute eigentlich?", flüsterte Sam mir nach ein paar Minuten zu. "Wenn ich das nur wüsste, sie wollen anscheinend die Regierung stürzen, aber ich weiß immer noch nicht richtig warum." Wir erreichten schließlich die Bibliothek. Der Raum war dunkel, die Bibliothek lag über dem Thronsaal und hatte die gleiche Größe hier waren Tausende Bücher und dutzende Regale zwischen denen man sich verstecken konnte. Wir zogen leise die Schwerter und gingen von Regal zu Regal. Zwischen den Regalen war niemand, doch ich hatte ein ungutes Gefühl. Sam nuschelte ich etwas, "Was hast du gesagt?", flüsterte ich  zurück. Jetzt verstand ich sie, auch wenn mir nicht gefiel was sie sagte, "Sie sind auf den Regalen!" Möglichst unauffällig versuchten wir die Tür zu erreichen, doch plötzlich spürte ich ein Schwert in meinem Rücken. Ich blieb stehen, Sam stockte im gleichen Moment.  "Umdrehen!", ich atmete erleichtert auf, die Stimme kannte ich. "James, ich bin es!" Ich drehte mich langsam um, während ich die Hände von mir weg hielt. Als er mein Gesicht sah ließ er das Schwert sinken. Lukas stand neben ihm und tat es ihm gleich. "Na los raus hier!", jetzt hatte James wieder das Kommando. Wir erreichten unauffällig mein Arbeitszimmer. Auf dem Weg erklärten wir kurz wo Elena war und, dass sie bald zurück kommen würde.  "Seit wann bist du hier?", fragte James dann nach dem wir und um einen Tisch gesetzt hatten. Sam antwortete nach paar Sekunden, "Ich bin vor etwa einer Stunde zuhause angekommen. Dort hat jemand meine Eltern angegriffen. Ich hab ihm dieses Schwert abgenommen." Sie zog unter ihrer Jacke ein Schwert hervor und reichte es James. Er sah es sich an, in seinem Blick lag etwas, was mich beunruhigte. Nach einigen Sekunden, die viel zu lange dauerten reichte er es an Lukas weiter und auch er sah bedrückt aus. "Ich kenne das Schwert.", gab James schließlich zu. Sam nahm es wieder an sich und sah es sich ebenfalls genau an, dann wurde sie blass. "Ist... ist das?" James nickte, "Ich glaube schon."  Ich sah es mir ebenfalls an. "Das ist eins unserer Schwerter. Aber es ist ein älteres, die wurden vor sechs Jahren, das letzte Mal verteilt. Wahrscheinlich von einem Major, dann müsste da auch ein Name drauf sein." Als ich den Namen sah verstand ich warum alle hier so seltsam waren. "N. Sator" "Okay, das ist eindeutig das Schwert meines toten Bruders, wie genau ist das möglich!", ihre Stimme war zum Ende immer lauter geworden. "Sam, es gibt da etwas was ich euch schon vor Jahren hätte sagen sollen, wobei eigentlich hätte ich es von Anfang an tun sollen." Sam starrte James so fest in die Augen, das er gerne ausgewichen wäre. "Ihr meint, dass man die Patroullie nur an Hand der Uniformen identifizieren konnte und keine mit einer Major Uniform dabei war! Aber die Anzahl der gefundenen Leute aber stimmte und man uns vorgelogen hat, er sei gefunden worden, nur weil die Anzahl der Personen stimmte?" Jetzt wurde James blass, "Du weißt davon?" "Natürlich! Als General hab ich Zugriff auf alle Akten und das war die erste, die ich mir ansah." "Wieso hast du nie was gesagt?" Sam zuckte mit den Schultern, "Ich hab es irgendwie verstanden. Man konnte schon davon ausgehen, dass es sich um Nat handelt. Die Uniform war ja nur unkenntlich. Man wollte uns keine falsche Hoffnung machen, auch wenn sie", sie sah erneut das Schwert an, "vielleicht nicht ganz unberechtigt ist." "Tut mir leid, es war das erste Mal, dass es in meiner Laufbahn so einen Vorfall gab." Sam nickte resigniert, "Eine Sache noch, Mags weiß davon nichts und auch meine Eltern hab ich das nie erzählt und so soll es auch bleiben!" Wir nickten alle einverstanden.

Wir schwiegen eine ganze Weile und James war irgendwann aufgestanden und starrte nun schon seit 10 Minuten aus dem Fenster. Lukas hatte einen Stift gefunden und spielte damit rum und Sam war eingeschlafen, die Zwillinge konnten immer und überall schlafen. Lukas räusperte sich, "Ihr solltet euch auch hinlegen. Offenbar war es ein einzel Täter im Haus Sator und dem Schwert nach zu urteilen war es ein gezielter Angriff." James nickte, "Ja, Nein, das kannst du vergessen, ich werde nicht schlafen bis ich weiß was hier los ist." "Der Kerl sitzt unten in unseren Zellen also wir könnten mit ihm reden!" James drehte sich jetzt zu mir um kam auf mich zu und lehnte sich über den Tisch, so dass sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt war, "Der Kerl sitzt in unserem Kerker und du hast es nicht für nötig gehalten mir davon zu erzählen?! Ich dachte er sei entkommen." "Tut mir leid, das es so bei dir ankam!" "Na dann kommt!", zischte James dann. Ich stieß Sam an, "Wir gehen runter in den Kerker! Bleibst du hier und wartest auf die Anderen?" Sie nickte und schlief dann wieder ein. Wir verließen den Raum und gingen drei Stockwerke nach unten. James nickte den Wachen zu und sie ließen uns ohne ein Wort durch. Wir erreichten die Zelle, es war nicht wirklich schwierig, es waren nicht viele belegt  und die die es waren kannten wir. Es gab nur einen neuen, er saß an der Wand und lächelte als er uns sah. Bevor wir etwas sagen konnte,  fing der Mann von alleine an, "Sire, was kann ich für euch tun." Im Augenwinkel sah ich wie Lukas eine Kopfbewegung machte. James stand neben mir, er war überrascht ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen. Er sagte kein Wort und schloss einfach die Tür auf. Er ging rein, ich folge ihm und danach kam Lukas rein. Der Mann stand auf und lächelte immer noch. Er kam einen Schritt näher und sah uns an, einen nach dem anderen. Bei Lukas blieb er hängen sein Lächeln wurde breiter. Irgendetwas stimmte hier nicht, doch bevor ich reagieren konnte, war es zu spät. Ich wurde nach vorne geschubst und stolperte. James machte ebenfalls einen Schritt nach vorne. Wir waren für eine kurzen Moment zu überrascht um etwas zu tun. Lukas packte den Mann am Arm zog ihn aus der Zelle raus und schlug die Tür hinter ihnen zu. Er drehte den Schlüssel um und zog ihn aus dem Schloss, James versuchte noch sich ihn zu schnappen doch Lukas machte eine Schritt nach hinten und lachte. "Nur dieses eine Mal, warst du nicht mit Sire gemeint!", sagte er noch bevor die beiden um die nächste Ecke verschwunden  waren.

Zur Ehre des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt