19. Kapitel (Samantha)

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Ich ging unruhig auf und ab, die drei waren schon viel zu lange weg. Dann endlich ging die Tür auf, James und Eloise kamen durch die Tür zusammen mit vier weitern Wachen. Ich sah sie erschrocken an, beide guckten so grimmig, dass ich mich nicht traute irgendetwas zu sagen. Erst nach einigen Sekunden fiel mir auf, das Lukas nicht dabei war. Die Wachen positionierten sich neben der Truhe. James stellte sich ans Fenster und starrte hinaus. Ich konnte an seinen Schultern waren angespannt und das änderte sich auch nicht mehr. Eloise setzte sich an den Tisch und fing an mit einem kleinen Messer herum zuspielen. Ich hätte die Luft hier mir mit einer Schere schneiden können, ich setzte mich neben Eloise wagte es aber nicht sie anzusehen. Nach Stunden die sich unglaublich zogen, hörten wir endlich Geräusche aus dem Tunnel, James dreht sich um und Eloise sprang auf, auch ich stand auf. Ich stellte mich an den Schreibtisch, der am weitesten Weg war von der Truhe. Was immer hier vor ging war schlimm. Die Klappe öffnete sich und Amy kam zu erst raus, sie blickte erschrocken und stockte kurz, die Wachen packten sie, zogen sie raus. Ich ging auf sie zu und zog sie mit mir an den Schreibtisch, sie zitterte. Elena schien genauso erstaunt, doch sie bewegt sich weiter und die Wachen wagten es nicht sie anzufassen, auch Mags folgte ihr und beide kamen zu uns. Alex kam als letztes, als sich draußen vor der Truhe stand, klopfte sie sich den Staub von der Uniform. Die Wachen packten sie, James stand jetzt direkt vor ihr. "Was ist hier los?", fragte Alex schockiert. "Alexandra Visor. Du bist verhaftet, wegen Verdacht auf Hochverrat am Land Palona und an der Königsfamilie selbst." "Was?!", fragten wir alle gleichzeitig, bis auf Alex, sie hatte fast die gleiche Ausbildung genossen wie Eloise, deshalb hörte man von ihr ein "Wie bitte?", das aber so aufgebracht klang, das daran auch nichts mehr höflich war. James war immer noch angespannt, ihm fiel es sichtlich schwer. Das Lukas fehlte hatte mit Sicherheit etwas zu tun. "Du hast mich verstanden!", antwortete James. Dann verschwanden sie, James, Alex und die Wachen. Wir blieben zurück und gingen langsam zum Tisch, wir setzten uns, bis auf Eloise sie stand am Kopfende des Tisches und starrte ihren Dolch an. Normalerweise war Alex die die in solchen Situationen zuerst das Wort ergriff, doch sie war nicht da und hielt das nicht mehr aus. "Was ist hier los?", fragte ich schließlich, ohne meinen Blick von der Tischplatte abzuwenden. "Was ich jetzt sage, darf diesen Raum nicht verlassen, verstanden?!", sie hielt den Dolch wenige Zentimeter vor Amys Gesicht, sie nickte ängstlich. Elena legte ihre finger auf die flache Seite der Klinge und drückte sie runter. Eloise sah auf den Dolch und dann Amy an, "Entschuldige, Amy!" Sie atmete einmal tief durch und haute den Dolch dann mit voller Kraft in den Tisch. Wir zuckten alle zusammen. "Tut mir leid, ich...", begann sie endlich, "Also wir waren vorhin unten im Kerker, gemeinsam mit Lukas.", sie knurrte den Namen mehr, als das sie ihn sagte, "Wir wollten den Kerl befragen der eure Eltern überfallen hat.", "Unsere Eltern wurden überfallen?", unterbrach Mags sie, während sich mich anstarrte, "Später!", murmelte ich und winkte ab. Mags schnaubte sagte aber nichts mehr. "Also weiter", führte Eloise fort, "wir waren unten im Kerker wir gingen in die Zelle, als Lukas," , wieder das knurren, "James und mich nach vorne schubste, den Mann raus zog, uns einschloss und mit ihm lachend verschwand, eine Stunde später kam endlich eine Wache die uns raus ließ", sie machte eine lange Pause dann fügte sie noch hinzu "Und der Mann nannte ihn Sire, dass heißt er ist auch noch einer der Führungspersonen." "Und Alex?", hackte ich nach, "Alex ist seine Schwester, wir müssen einfach vorsichtig sein." "Aber auf Hochverrat steht der tot!", murmelte Elena. Eloise stützte sich auf den Tisch und nickte, "Ich weiß, ich weiß, deswegen haben wir sie vorläufig nur wegen Verdacht auf Hochverrat verhaftet. Jetzt, entschuldigt mich bitte!", mit einem Ruck zog sie den Dolch aus dem Tisch und im nächsten Moment viel die Tür hinter ihr ins Schloss. Wir saßen da und starrten alle auf den Tisch, Alex und Lukas, waren Personen denen wir am meisten vertrauten und sie sollten uns verraten haben. "Ich glaub das nicht.", murmelte Elena, "komm Amy, ich bring dich zu den Sators." Amy nickte nur, normalerweise war sich nicht still zu kriegen, doch jetzt hatte es auch ihr die Sprache verschlagen. Als sie verschwunden waren, blieb nur noch Mags, die sich nach hinten in den Stuhl legte und die Arme verschränkte. "Unsere Eltern wurden also überfallen?" Ich wich ihrem Blick aus, "Ja, aber ihnen geht es gut.", legte ich schnell nach. "Was ist passiert?", hakte sie nach. Ich fasste kurz zusammen was passiert war. "Hast du das Schwert noch?", fragte sie dann. Ich nickte, zögerte aber, "Mags, hör zu es gibt etwas was du wissen solltest. Nach dem wir Generäle wurden hab ich Nats Akte eingesehen. Dabei kam heraus, das eventuell..." "eine Möglichkeit besteht, dass er noch lebt!", voll endete sie meinen Satz, sie zuckte mit den Schultern, "Ich hab die Akte auch eingesehen." Ich war überrascht, "Du hast... Das ist jetzt nicht wichtig. Das Schwert, was ich dem Kerl abgenommen habe, war seins." Ich reichte ihr das Schwert. Sie sah es sich eine Weile an, dann gab sie es mir zurück. Ich steckte es wieder ein, sie atmete einmal tief durch, "Aber der Angreifer war nicht Nat oder?" Ich schüttelte den Kopf, "Nein, dafür war er zu jung, wahrscheinlich jünger als wir 18 oder so." "Also, eigentlich Armeepflichtig?" Ich sah sie an, wie konnte hatte ich da nicht vorher dran denken können. "Das müssen wir prüfen, in Armee 6 gibt es bestimmt eine Kartei von Soldaten, die nie ihren Dienst angetreten haben! Wir müssen mit James reden!" Ich sprang auf, Mags ebenfalls aber sie hielt mich am Arm fest, "Nicht jetzt, es ist wichtig ja. Aber sein bester Freund hat sich gerade als Feind entpuppt und er musst Alex festnehmen lassen, lass ihm wenigstens ein paar Tage Zeit." Ich nickte, "Du hast ja recht, wir sollten auch Eloise erst einmal in Ruhe lassen." Das Lukas und Alex weg waren und nicht mehr auf unsere Seite standen fühlte sich nicht real an.

Zur Ehre des KönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt