POV: Julian
Genervt öffnete ich die Tür zu unserem Zimmer. Kai lag dabei immernoch über meiner Schulter und beschwerte sich lautstark während er auf meinem Rücken rum trommelte wie ein Irrer. "Verdammt halt jetzt die Klappe oder willst du das Jogi aufwacht? Dann kannst du gleich heimfahren wenn er merkt dass du dich einen Abend vor dem Spiel zukippst!" Zischte ich nur, was den jüngeren endlich verstummen ließ.
Ich schmiss ihn aufs Bett und ging selbst erstmal ins Bad, wo ich mir die Zähne putzte. Lange hielt die Ruhe allerdings nicht an, da Kai ins Bad geplatzt kam. "Sorry, aber ich piss mir gleich ein." Meinte er nur trocken und ging dann allen Ernstes aufs Klo während ich hier meine Zähne putzte. "Alter, bist du echt so angetrunken von ein paar Bier?" Fragte ich ungläubig und spuckte dann die Zahnpasta aus. "Häh bin ich gar nicht, darf ich nicht pissen oder was?" Patzte er mich an und belustigt schüttelte ich den Kopf.
"Jaja schon gut du kleine Diva." Meinte ich nur noch beiläufig, bevor ich mir auch schon Pulli und Shirt über den Kopf zog und in den dafür vorgesehenen Korb schmiss. Auch meine Jogginghose folgte und abschließend beugte ich mich nochmal übers Waschbecken um mir mein Gesicht zu waschen.
Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich zwei Arme um meine Hüfte schlangen und als ich aufsah, blickte ich über den Spiegel in Kais grinsendes Gesicht. "Was wird das?" Fragte ich unbeeindruckt und der jüngere zuckte nur mit den Schultern. "Weiß nicht." Ergänzte er noch und ungläubig zog ich eine Augenbraue hoch. Kai schien das allerdings nicht zu interessieren, denn er kuschelte sich nur näher an meinen Rücken. "Du bist warm." Murmelte er.
"Kai, ich will schlafen. Lass mich los damit ich ins Bett kann." Redete ich auf ihn ein, doch er schüttelte den Kopf. "Ich will noch nicht schlafen." Ich seufzte nur und trocknete mein Gesicht. "Dann bleib halt wach, aber ich will schlafen." Entgegnete ich nur. "Dann hätte ich ja auch unten bleiben können, dann hättest du deine Ruhe gehabt." Meinte Kai daraufhin beleidigt.
"Nein ganz sicher nicht, dann hättest du dich nur noch weiter betrunken." Über den Spiegel schaute ich ihn an. "Gar nicht! Ich geh jetzt einfach wieder runter." Entschloss der jüngere und ließ mich los. In großen Schritten ging er auf die Tür zu. "Vergiss es!" Schnell lief ich ihm hinterher, doch der braunhaarige grinste mich nur an und legte eine Hand auf die Klinke. Mit bösem Blick riss ich seine Hand von der Klinke und drückte ihn gegen die Tür. "Was an 'Nein' verstehst du nicht?" Fragte ich ihn mit fester Stimme.
Aus großen Augen blickte der jüngere mich an. "Leg dich bitte ins Bett Kai, es ist schon spät und wir müssen morgen früh raus." Bittete ich ihn eindringlich doch er schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Nö." Untermalte er sein trotziges Verhalten und genervt verdrehte ich die Augen ehe ich ihn auch schon wieder hochhob und zu seinem Bett lief. "Uhh was ein Service." Schmunzelte mein bester Freund vor sich hin während er seine Arme um meinen Nacken legte.
Mit Schwung wollte ich ihn aufs Bett werfen, hatte die Rechnung dabei aber ohne Kai gemacht, der meinen Nacken fest umschlungen hielt und mich so mit sich riss. Im letzten Moment konnte ich mich über ihm abstützen bevor ich komplett mit ihm kollidiert wäre. "Man Kai. Was machst du denn? Schlaf jetzt, sonst fessel ich dich ans Bett damit du Ruhe gibst." Böse schaute ich ihn an, allerdings schien Kai die Situation ziemlich zu amüsieren.
"Stehst du etwa auf so Fesselspiele? Interessant Herr Brandt." Grinste er und ließ seine Hände über meine Schultern streichen. "Also entweder du arbeitest an deiner Alkoholtoleranz oder-" ein warmes Lippenpaar unterbrach mich in meiner Predigt und erschrocken riss ich die Augen auf. Kai löste sich von mir und schaute mich belustigt an. "Halt doch einfach mal die Klappe Juli. Ich bin doch nicht mal betrunken." Versuchte er mich zu besänftigen, doch ich schaute ihn nur unbeeindruckt an.
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Soulmates - A Bravertz Story
FanfictionJulian und Kai sind ein unzertrennliches Duo. Sowohl auf, als auch neben dem Platz verstehen die beiden sich blind und wissen immer was in dem Kopf des jeweils anderen gerade vorgeht. Auch ihre Freunde und Familien merken von Zeit zu Zeit immer mehr...