Kapitel 25

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POV: Julian

Eine ganze Weile blieben wir einfach schweigend nebeneinander liegen und verfolgten weiterhin, mehr oder weniger aufmerksam, die Serie im Fernsehen. Kai hatte seinen Kopf mittlerweile auf meine Brust gelegt und machte nebenbei noch irgendwas am Handy. Ich glaube er hatte es aufgegeben mit mir zu reden, weil ich so zickig war, aber das konnte ich auch verstehen.

Eigentlich störte mich das alles ja auch gar nicht so sehr. Klar war es mir alles peinlich und es war auch nicht sonderlich toll immer wieder damit aufgezogen zu werden, aber ich konnte dem braunhaarigen Lockenkopf einfach nicht lange böse sein. Das war schon immer so, und manchmal ging mir das ziemlich auf die Nerven, denn alleine ein entschuldigender Blick oder ein zaghaftes Lächeln seinerseits, ließen sämtlichen Ärger sofort verpuffen.

Das größere Problem bei meiner jetzigen Situation war allerdings, dass mein Ego einfach zu groß war, um mich für mein kindisches Benehmen zu entschuldigen, denn dann würde ich ja zugeben wie dämlich ich mich verhalten habe und das wiederum würde nur dazu führen, dass Kai sich wieder über mich lustig machte. Jedenfalls sponn ich mir das alles als Ausrede für mich selbst zusammen, um mich nicht bei meinem besten Freund entschuldigen zu müssen.

Komplett in meinen eigenen Gedanken versunken, bemerkte ich erst gar nicht, dass Kai den Raum verlassen hatte. Erst als er mit zwei Gläsern wieder zurück ins Wohnzimmer kam und sich geradewegs auf meinen Schoß setze, war ich wieder im hier und jetzt. Total verwirrt schaute ich erst ihn und dann die zwei Gläser auf dem Couchtisch an, doch mein bester Freund schmunzelte nur vor sich hin.

"Ach Mensch Juli, wo bist du denn schon wieder die ganze Zeit mit deinen Gedanken hm? Hast du nicht mitbekommen, dass ich dich 3 mal gefragt habe, ob du auch was trinken möchtest?" Der jüngere fuhr mir lächelnd durch meine Haare und auch ich musste dadurch leicht lächeln. "Ach keine Ahnung, der Besuch bei meiner Famile hat mir wohl einfach die letzten Nerven geraubt." Entgegnete ich nur und setzte mich leicht mit Kai auf dem Schoß auf, sodass ich mich richtig hinsetzen konnte.

"Danke, dass du mir trotz meiner geistigen Abwesenheit was mitgebracht hast." Bedankte ich mich noch, bevor ich nach dem Glas griff und einen Schluck daraus trank. Geschafft lehnte ich mich daraufhin nach hinten und schaute den braunhaarigen an. "Sitzt du bequem?" Wollte ich schließlich schmunzelnd wissen und er nickte direkt lachend und rutschte noch ein Stück zu mir vor. "Was wird das wenn's fertig ist?" Fragte ich daraufhin mit hochgezogener Augenbraue. Langsam kam mir Kais verhalten ziemlich spanisch vor.

"Ich weiß nicht was du meinst." Antwortete er nur mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, während er sich zu mir vorbeugte. Seine Hände lagen an meinen Wangen und er schaute mir tief in die Augen. Wie von selbst legten meine Hände sich an Kais Hüfte und ich erwiderte den intensiven Blickkontakt. Warum fühlt es sich immer so verdammt intensiv an wenn wir uns so nahe sind? Mein ganzer Körper dreht durch, das ist doch nicht mehr normal.

Das Gefühl von Kais Lippen, die sich auf einmal auf die meinen schmiegten, verstärkte dieses seltsam schöne Gefühl in mir noch einmal deutlich. Mit niemand anderem hatte sich ein Kuss jemals so gut angefühlt wie mit Kai. Am Anfang hatte ich es noch darauf geschoben, dass es einfach daran lag, weil ich noch nie einen Mann geküsst hatte, aber dann hötte ich mich doch mittlerweile daran gewöhnen müssen. Allerdings hatte ich mit jedem weiteren Kuss das Gefühl, dass alles noch intensiver und noch besser wurde.

Ich merkte wie der jüngere sich von mir löste. "Du bist echt neben der Spur Julian, wird Zeit dass ich dich mal auf andere Gedanken bringe." Grinste er mich an und ich schluckte. Er hatte mich noch nicht einmal berühert und trotzdem hatte sich schon einiges an Blut in mein bestes Stück gepumpt. Er rutschte leicht auf meinen Beinen zurück und schob mein Shirt etwas nach oben, bevor seine Lippen auch schon den Weg zu meiner Brust fanden. Seufzend schloss ich die Augen und legte den Kopf etwas nach hinten, um das alles einfach nur zu genießen.

Soulmates - A Bravertz StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt