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Sasha Pov
Niemand will mich, ich bin tatsächlich ein Fehler. In weiß nicht, was ich überhaupt noch machen soll. Weder in dieser, noch in der anderen Welt. Ich bin für alle bloß lästig und nervig. Es wäre also wirklich für alle das beste, wenn ich einfach gehe und nie wieder komme. Ich muss es aber richtig machen. Es muss beim ersten Mal klappen. Wenn ich Thatch ein Küchenmesser klaue, könnte ich mir damit die Halsschlagader aufschneiden. Oder ich gehe nochmal ins Krankenzimmer und nehme eine Überdosis von Beruhigungsmitteln. Die sind nämlich nicht weggeschlossen. Thatch reisst mich aus meinen Gedanken. „Sasha? Willst du mir beim kochen helfen?" Ich zucke nur mit den Schultern und nicke. Habe ja eh nichts zu tun. Also schneide ich die Karotten, Paprika, Kartoffeln und allerhand Gemüse klein, während Thatch das Fleisch macht.

Thatch Pov
Die Kleine bereitet mir Sorgen. So, wie sie in Gedanken versunken ist, könnte sie etwas aushecken. Besser, ich lenke sie ab. Ich beauftrage sie damit, das Gemüse zu zerkleinern, dass sollte sie eine Weile beschäftigen. Doch als ich mich kurz darauf wieder zu ihr umdrehe, sitzt sie gelangweilt auf der Arbeitsfläche und ist bereits fertig. Warum hat sie so viel Gas gegeben? Sie muss doch nicht um jeden Preis fertig werden. „Wenn du ne Frage hast, dann frag, aber hör auf, mich so seltsam zu beobachten." Ups, war wohl zu auffällig. „Ich hab mich nur gewundert, dass du so schnell fertig bist." Sie zuckt mit den Schultern. „Ist in meiner Welt überlebenswichtig. Soll ich sonst noch was machen?" „Es wäre super, wenn du das Geschirr schon mal in den Speisesaal bringen könntest." Ich deute auf einen großen Wagen. Kommentarlos schiebt sie den Wagen durch die Tür, da sehe ich plötzlich etwas silbernes in ihrer Tasche aufblitzen. Sie wird doch nicht...?

Panisch renne ich Sasha hinter her in den Speisesaal und ziehe fassungslos ein Küchenmesser aus ihrer Hosentasche. „Willst du dich tatsächlich umbringen?" Gleichgültig zuckt sie mit den Schultern, als wäre es alltäglich. „Hab ich doch gesagt, oder? Aber ich mach's erst, wenn ihr mich los seit, also mach dir nicht ins Hemd." Noch immer fassungslos beobachte ich Sasha dabei, wie sie das Geschirr an die Tische verteilt und dann wieder in die Kombüse geht. Ich folge ihr und kümmere mich weiter um das Fleisch. Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Da betritt Ace plötzlich die Kombüse, wo hat der sich eigentlich die ganze Zeit rumgetrieben? „Huuuuungeeeeer!" Genervt schlage ich ihm mit der Pfanne auf die Finger. „Du hast Küchenverbot, Ace, also mach die Fliege!" Doch die Feuerfaust ignoriert mich und sieht stattdessen zu Sasha. „Wer bist du denn?" „Sasha," ist die kurze, kalte Antwort. „Du siehst nett aus, bleibst du bei uns?" Typisch Ace, nur auf den Bauch hören und direkt mit der Tür ins Haus fallen. „Nein, bin ich nicht und nein tue ich nicht, ihr schmeißt mich an der nächsten Insel raus." „Schade. Ich bin übrigens Ace. Vielleicht kann ich Vater dazu überreden, dass du doch bleiben kannst." „Mach dir keine Mühe, Feuerzeug, niemand will mich. Essen ist übrigens gleich fertig, also sag schonmal allen Bescheid." Seltsamerweise ignoriert Ace die Tatsache, dass das Essen bald fertig ist und fragt nochmal nach. „Wie meinst du das, niemand will dich? Ich würde dich gerne auf dem Schiff behalten." „Weil du mich nicht kennst. Du wirst schon noch merken, dass ich ein Fehler bin, also verzieh dich endlich und hör auf zu nerven." Nachdenklich, !Ace denkt nach! geht er wieder und ich sehe Sasha nachdenklich an. „Willst du ihm keine Chance geben? Jemand wie Ace hat keine Vorurteile, du könntest neu anfangen." Mit geduldiger Stimme, als wäre ich ein Kleinkind, antwortet sie mir. „Weisst du, bei wie vielen ich das in meinem Leben schon versucht habe? Und von wie vielen ich danach als Last und Fehler angesehen wurde? Kleiner Tipp, die erste Zahl ist kleiner als die zweite. Außerdem bin ich so oder so an der nächsten Insel weg, also was interessiert es dich?" „Ich mag dich, Kleines." Sie schnaubt sarkastisch. „Red dir das ruhig weiter ein. Aber du kennst mich nicht. Du hast bloß Mitleid mit mir und das kann ich absolut nicht ausstehen." Da zieht sie plötzlich eine Kiste mit scharfen Messern zu sich und bevor ich etwas tun kann, schmeißt sie eines an die gegenüberliegende Wand. Das Messer fällt klirrend auf den Fußboden. Was wird das denn jetzt? Schon folgt das zweiter Messer, das dieses Mal auch wirklich in der Wand stecken bleibt. Und ein drittes, ein viertes, ein fünftes, da kommt plötzlich Marco rein. „THATCH! Du lässt sie mit Messern werfen?" Genervt äfft Sasha unseren Vize nach. „Ja Thatch, Fessel das suizidgefährdete Mädchen besser, bis wir sie rausschmeißen können." „Das habe ich überhaupt nicht gesagt!" „Nicht direkt, das stimmt. Aber ich habe gelernt, versteckte Bedeutungen aus Worten zu lesen. So weiß ich immerhin immer, woran ich bin. Also los, her mit den Fesseln oder steck mich zurück in die Zelle, da kann ich immerhin schlafen." Ich unterbreche Sasha. „Du musst noch was essen!" „Ich sterbe Euch schon nicht weg, bloß weil ich eine Mahlzeit ausfallen lassen. Aber wenn ihr unbedingt wollt, esse ich etwas, nur um es gleich wieder auszukotzen." Was meint sie damit? Ist es wegen der Schläge in ihren Bauch? Marco drückt ihr ein Glas Wasser in die Hand. „Damit du nicht dehydrierst. Trink aus, dann zeig ich dir deinen Schlafplatz." Sie trinkt das Wasser und folgt dann Marco zur Tür. „Nacht Thatch." „Nacht Kleines. Schlaf gut."
Kurz darauf kommt Ace zu mir. „Vater will nochmal mit uns sprechen."

Ich möchte eine Familie (one piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt