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Sasha POV
Licht färbt das Bild unter meinen Liedern orange und ein hämmerndes Pochen martert meinen Kopf.
Was ist passiert? Und wo bin ich? Warte... Ich war doch auf dem Quermast, mit Ben... Warum liege ich dann jetzt in einem Bett ?
Verwirrt öffne ich blinzelnd die Augen und sehe mich um. Ich liege in einer mir unbekannten Kajüte. Es ist ordentlich, sauber und schlicht, aber gemütlich eingerichtet.
An der Wand hängen einige Bilder, in einer Ecke steht ein Tisch mit ordentlichen Papierstapel und ein Sofa samt Bücherregal in einer anderen. Doch abgesehen von mir ist die Kajüte leer. Also richte ich mich vorsichtig auf und schwinge die Beine aus dem Bett. Ich fühle mich zwar noch etwas schlapp, aber es sollte klappen. Schwankend stehe ich auf und sehe, dass ich meine Kleidung noch anhabe, aber auch frische Wäsche und ein Handtuch am Fußende liegt. Eine warme Dusche, bevorich mich vom Acker mache, klingt doch nicht schlecht. Also schnappe ich mir die Klamotten, mache mich auf die Suche nach einem Bad und finde es auch hinter der 2. Tür. Sorgfältig schließe ich ab und sehe mich um... Eindeutig ein Männerbad. Rasiermesser, Shampoo und viel mehr finde ich nicht. Reicht aber eigentlich auch. Also genehmige ich mir eine schnelle, aber heiße Dusche und ziehe mir die neuen Klamotten an, wo auch immer sie die herhaben.

 Also genehmige ich mir eine schnelle, aber heiße Dusche und ziehe mir die neuen Klamotten an, wo auch immer sie die herhaben

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Dann gehe ich zurück in die Kajüte und bleibe wie tiefgefroren stehen.
Wie konnte ich nur so blöd sein? Natürlich IST DAS Bens Kajüten, wessen auch sonst? Und natürlich steht er jetzt mitten im Raum und sieht mich abwartend an. Nervös blicke ich den Vize an und mache unbewusst ein paar Schritte in den Schatten. Wie reagiert man am besten, wenn jemand Fremdes dich in einer Panikattacke gefunden und in sein Bett gelegt gelegt hat? Ich meine, Ben will doch bestimmt ein Gespräch der unangenehmen Sorte führen. Ich wusste schon, warum ich abhauen will. Leider steht Ben genau zwischen mir und der Tür.
Eine Weile sehen wir uns einfach nur schweigend an, dann räuspert sich Ben.
"wie-wie fühlst du dich?"
"Gut." Ich sehe den Zweifel in seinen Augen, doch er sagt nichts. "Danke für die Kleidung und die Dusche und so."
"Ja, ähm... kein Problem. Hast du Hunger?"
Ich schüttle den Kopf, ich will doch einfach nur hier weg, bevor die Fragen anfangen.
"Kann ich kurz mit dir sprechen, Sasha?"
Ich sehe ihn mit einem: „dein-ernst- Blick" an. "Wir sprechen doch schon miteinander."
„Ich meinte über letzte Nacht... Milenja und die Sache auf dem Quermast."
War ja klar, dass er Antworten will, aber ich weiß nicht, ob ich emotional und psychisch bereit dazu bin. Deshalb senke ich nur den Kopf, behalte den Mann vor mir aber weiter im Auge.
"Sollen wir uns vielleicht auf das Sofa setzen? Ist doch gemütlicher als hier in der Gegend herumzu stehen." Da ich keine Wahl habe, setze ich mich an den äußersten Rand des Sofas, nervös zu Ben schauend. Er sieht mich kurz an und setzt sich dann an die andere Seite der Couch.
"Also... Du bist also meine Tochter...." Vorsichtig nicke ich und sehe Ben aus dem Augenwinkel an. "Scheint so."
"Und... Wie fühlst du dich damit?"
Puh... Da kommen die Gefühle. Was mache ich jetzt? Wie komme ich hier raus? „Tja... schwer zu sagen... darin bin ich nicht gut."
"Worin? lm Fühlen?"
Ich nicke. "Hab ich zu lange nicht gemacht. Also...ich will dich nicht weiter stören, mach's gut." Mit diesen Worten springe ich hastig auf und versuche die Tür zu erreichen. Wie gesagt...versuche. Gerade lege ich die Hand an die Klinke, da vernehme ich seine Stimme. "Bitte geh nicht, Sasha."
Ich zögere, seine Stimme klingt traurig, enttäuscht und verzweifelt. Ist das meinetwegen? Denkt er wirklich, dass ich ihm etwas bedeute? Oder ist es nur... "Du musst kein Interesse an mir vorheucheln, nur weil du etwas über diese Milenja erfahren willst. Denn erstens hättest du einfach fragen können und zweitens kann ich dir auch nur meine Theorien und keine Fakten geben." Ich höre, wie Ben sich erhebt und spanne mich automatisch an, für alles bereit. „Ich spiele dir nichts vor, Sasha. Ich möchte nur meine Tochter kennenlernen." Ich kann das spöttische Schnauben nicht unterdrücken. „Jetzt noch. Aber du wirst schnell merken, wie anstrengend ich bin und dann wirst du froh sein, wenn ich euer Schiff verlasse."
„Habe ich dir irgendeinen Grund gegeben, an dieser Meinung festzuhalten?" Ich höre, wie sich Schritte auf mich zubewegen und halte meine Licht-Kraft in Alarmbereitschaft, schüttle aber trotzdem den Kopf. „Noch nicht nein. Aber ich ziehe es vor, dem Unausweichlichen Vorzubeugen."
Ben steht jetzt dicht hinter mir, ich kann seine ruhigen Atemzüge hören. „Was ist mit der Chance von letzter Nacht passiert? Hab ich sie mir nur erträumt oder durch irgendetwas verspielt?"

Ich möchte eine Familie (one piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt