Ich möchte eine Familie (one piece ff)

~ 33 ~

Sasha Pov

Kaum berührt unser Floß das Wasser, werden wir auch schon von den Fluten mitgerissen. Ein heiseres Jubeln ist von Shanks und mir zu hören, während Bens Arm sich mit zunehmender Geschwindigkeit noch fester um mich schließt. Wassertropfen peitschen uns ins Gesicht und schon nach wenigen Sekunden sind wir völlig durchnässt. Wir rasen so schnell über den Fluss, dass ich den Felsen über meinem Kopf nicht bemerke und nur dank Bens schnellem Eingreifen nicht damit kollidiere. Hinter mir höre ich Shanks Jubeln und Ben hat das Grummeln eingestellt. Wahrscheinlich fängt auch er an, Spaß an der Sache zu haben.
Plötzlich neigt sich unser Floß leicht nach vorne und legt nochmal an Tempo zu. Ein Adrenalin-Kribbeln jagt durch meinen Körper und bleibt in meinem Bauch hängen. So ungefähr muss eine Achterbahn in meiner ehemaligen Welt gewesen sein. Aber wahrscheinlich war die im Gegensatz hierzu total lahm, denn es ist einfach nur der Wahnsinn. Ben brüllt mir etwas ins Ohr, was sich nach ‚Fall' und ‚Floss' anhört. Ich spüre, wie sich sein Körper hinter mir nochmal mehr anspannt und er mich jetzt mit beiden Armen umfasst bevor er eine Info an Shanks weitergibt. Neugierig lasse ich meine Hände aufleuchten und richte sie nach vorne, um trotz der Dunkelheit der Höhle etwas zu sehen....und wünschte, ich hätte es nicht getan....
Wir befinden uns auf einer geraden, leicht absinkenden Strecke, die aber mittendrin verschwindet!!!!
EIN WASSERFALL ❗️❗️❗️❗️❗️❗️❗️
Hastig schlinge ich meine Beine fester um das Floss, drücke meinen Rücken an Bens Brust und Shanks Arm, der sich um diese geschlungen hat und warte vorfreudig auf den Fall.

Ich spüre, wie wir das Wasser verlassen, vom Schwung noch eine Weile fliegen und dann mit drei Ameisen-Völkern im Bauch (auf jeden Fall ich) von der Schwerkraft angezogen werden.
Da meine Beine wohl als erstes auf das Wasser auftreffen, überziehe ich sie mit einer Haki-Schicht, während ein begeisterter Schrei meinen Mund verlässt. Er prallt von den Wänden ab und hinterlässt ein Echo in der tiefen Höhle.

Hart prallen wir auf das Wasser auf, versinken bis zum Bauch und werden gleichzeitig von der Strömung weiter gerissen. Der Fluss wird immer schmaler und schneller und vom kalten Zugwind, der unerbittlich unter meine durchnässte Kleidung fährt, fange ich langsam an zu frösteln.

Da sehe ich plötzlich das wortwörtliche Licht am Ende des Tunnels und hinter mir seufzt Ben erleichtert auf. Keine Minute später sind wir auch schon im Freien und während frische Luft meine Lunge flutet muss ich die Augen zukneifen, um sie wieder an das Licht zu gewöhnen. Der Fluss scheint sich den Weg aus der Mitte eines Berges gebahnt zu haben. Er fließt direkt aus einem Loch in der Felswand und wie eine Wendeltreppe den restlichen Berg hinab. Die engen Kurven und das hinabfließende Wasser beschleunigen uns immer weiter und ohne Ben und Shanks wäre ich längst der Fliehkraft zum Opfer gefallen und wäre wie Aladdin auf seinem Teppich ins Tal hinein geflogen, für ein paar Sekunden...
Aber weil die zwei sich immer wieder mit den Beinen am Rand der Felsen abstoßen, geht unsere Fahrt weiter. Während ich fast einen Drehwurm bekomme und begeistert mit Shanks daran arbeite, Ben einen Tinnitus zu verpassen, verlässt das Flussbett langsam die Felsen und mündet ins Tal. Weite grüne Wiesen liegen links und dichte Mischwälder rechts von uns. Von hinten höre ich Bens Vorschlag. „Sollen wir langsam den Fluss verlassen?" Doch ich schüttle sofort den Kopf. „Ich muss die Tiere finden, vielleicht sind sie ja noch weiter getrieben." Ben seufzt, sagt aber nichts und Shanks hat ein paar seiner Kameraden auf einer Blumenwiese entdeckt.

  „Yasopp, Lucky Lou, Rockstar, Lime Juice, Bonk Punch, Monster (Affe) !!!"

Die sechs sehen, wie ihr Käpt'n, ihr Vize und ihr Gast auf einem umfunktionierten Baumstamm vom Fluss mitgerissen werden.
„DA SEID IHR JA!!", brüllt Yasopp begeistert, während Lucky Lou verwirrt von einer Fleischkeule abbeißt. „Was macht ihr denn da schon wieder?"
Shanks kann nur noch „SPASS  HABEN", brüllen, bevor wir außer Hörweite sind.