~8~

364 12 1
                                    

Ace Pov
Zusammen mit Marco, Izo und Thatch stürme ich Vaters Kajüte. Sasha ist noch nicht wieder auf der Moby und sogar Marco hat zugegeben, dass er sich sorgen um die Kleine macht.
„Vater! Vater!" Brüllend stoße ich die überdimensionale Tür auf und sehe Vater Sake trinkend im Bett sitzt. „Meine Söhne, was ist denn los? Weshalb so aufgebracht?" „Hast du Shasha gesehen?" Vater schüttelt seinen Kopf und sieht uns fragend an, während Thatch und ich einen Fluch nach dem anderen zum Besten geben. Marco übernimmt die Erklärung. „Wir waren mit ihr in einer Kneipe etwas trinken, doch scheinbar wurden uns Drogen untergejubelt, denn wir konnten uns plötzlich kaum bewegen, als zwei Dutzend Marine Soldaten hineingestürmt kamen und uns Festnahmen. Sasha war zu der Zeit auf Toilette und wurde nicht von der Marine bemerkt." Immer mehr Brüder gesellen sich dazu und lauschen Marcos Bericht. „Wir wurden in der Basis eingesperrt und der ranghöchste Soldat hat uns den Plan der Weltregierung verraten. Wir sollten lediglich Köder für dich sein, Vater, denn sie wollen dich aus dem Weg schaffen. Aber Sasha hat uns unbemerkt befreit und wir haben uns aufgeteilt, um die Chance geringer zu halten, erwischt zu werden." Vater nickt langsam und trinkt einen Schluck Sake. „Dann wurde sie entweder doch noch von der Marine erwischt oder sie hat die Chance genutzt, und versteckt sich nun vor uns." Ich mische mich aufgeregt ein. „Aber wir müssen auf Nummer sicher gehen. Wir sollten die Stadt nach ihr absuchen!" Kaum dass Vater genickt hat, bin ich mit Thatch und Izo von der Moby gesprungen.

Die Halbe Crew sucht nun schon seit Stunden die Kleine Stadt nach Sasha ab, doch ohne Erfolg. Selbst durch Observationshaki ist sie nicht aufzuspüren. Aber mein Gefühl sagt mir weiterhin, dass sie hier irgendwo ist. Einen frustrierten Aufschrei unterdrückend drehe ich mich zu Marco. Thatch und Izo haben sich schon länger von uns getrennt, um effektiver suchen zu könne. „Wir suchen die ganze Zeit nur in den Gasthäusern und auf dem Boden. Aber was wenn sie..." „...auf den Dächern ist." Marco beendet meinen Satz. Mit einem Sprung landen wir auf dem Dach des Hauses rechts von uns und rufen weiter nach Sasha. Sie kann sich echt gut verstecken, das muss ich ihr lassen.

Marco Pov
Schon seit einer Stunde suchen wir das Mädchen jetzt und konnten sie selbst durch Observationshaki nicht aufspüren. In den wenigen Stunden in der Marine Basis ist mir klar geworden, dass ich mich ihr gegenüber wie das letzte Arsch benommen haben muss. Ich habe sie einfach wie jeden anderen behandelt und mir nicht die Mühe gemacht, sie verstehen zu wollen, so wie Ace. Ich habe ihr Befehle gegeben, obwohl sie Freiheit wollte. Die Freiheit, selbst über sich zu entscheiden und über ihr Leben. Ich war nicht anders als all ihre Peiniger zuvor und habe so das Gegenteil von dem bewirkt, was ich wollte. Ich wollte lediglich, dass sie lebt, dass sie sich uns anschließt und glücklich wird, nachdem ich sie bei ihrer Ankunft hier genauso vergrault und enttäuscht habe wie Vater. Wenn wir sie finden, werde ich mich auf jeden Fall für mein Verhalten entschuldigen und hoffe, sie gibt mir noch eine Chance.
Plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel einen Schatten an mir vorbei huschen und in die Nacht verschwinden. Am Gürtel ziehe ich Ace ein Stück mit mir und verfolge den Schatten, der lautlos und verdammt flink über die Dächer huscht. Ich verwandele meine Arme in Flügel, um die Person einzuholen und lande direkt vor ihr, Ace kommt von hinten. „Sasha, bist du das?" Ich war noch nie so froh, sie motzen zu hören. „Sagt mal, was soll denn das werden? Ich dachte, ihr wärt schon längst wieder auf der Moby und hättet Segel gesetzt. Was wollt ihr denn noch von mir? Könnt ihr mich nicht einfach mal in Ruhe las..." „Es tut mir leid." Ich unterbreche kurzerhand ihr Geschimpfe und versuche unter der Kapuze ihre Augen auszumachen. Als Sasha einfach nur schweigt fahre ich fort. „Es tut mir leid, dass ich nicht einmal versucht habe, dich zu verstehen, dass ich dich herumkommandieren wollte, wie alle anderen, dass ich dich verdächtigt habe, mit der Marine zusammenzuarbeiten und es tut mir unendlich leid, dass ich solch ein Riesen Arschloch war. Falls du mit das verzeihen kannst, würde ich dich gerne um eine zweite Chance bitten." Eine Weile herrscht Stille, nur durchbrochen von entfernten Rufen nach Sasha. Dann nimmt sie ihre Kapuze ab und blickt mich mit ihren stechend gelben Augen prüfend an. „Da du dich offenbar aus freiem Willen entschuldigst und Aces überraschter Reaktion nach zu urteilen es dir von niemandem befohlen wurde, dass du es tun sollst, denke ich, dass deine Entschuldigung aufrichtig ist. Also verspiel deine zweite Chance nicht!" „Danke, Sasha." „Jetzt habe ich aber mal ne Frage, Vögelchen, warum ruft die Halbe Whitebeard Crew meinen Namen?" Den Spitznamen lächelnd hinnehmend antworte ich ihr. „Na wir dachten, dass du vielleicht der Marine in die Hände gefallen bist und wollten nicht ohne dich weiter segeln. Und es ist nur die Halbe, weil Vater die andere auf der Moby lassen wollte, falls die Marine Heinis auf die blöde Idee eines Angriffs kommen. Sonst hätten dich alle gesucht." Da höre ich plötzlich ein lautes und dröhnendes „Guarararah...."

Ich möchte eine Familie (one piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt