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Sasha Pov
Robert Dawney Junior hat mal gesagt: „Ein schlechtes Kapitel bedeutet nicht, dass die Geschichte vorbei ist." Doch bei mir ist dann scheinbar das gesamte Buch Inhalt und vom Schreibstil her so schlecht, dass 99% der Leute sich nicht einmal meinen Klappentext anschauen, geschweige denn sich sich mein Buch durchlesen oder ein Teil davon sein möchten.
Und jetzt ist da Ace, der mich um jeden Preis davon abhalten will, mir das Leben zu nehmen. Und ich weiß noch nicht genau, wie ich darauf reagierten soll. Klar, ich fühle mich geschmeichelt und ein wenig gemocht, aber das ändert kaum etwas an dem Gefühl der Einsamkeit, die mit dem Gewicht tausender Galaxien auf mir liegt. Ruhig und scheinbar gelassen befreie ich mein Handgelenk und blicke in das besorgte Gesicht der Feuerfaust.

„Ace, du hast garantiert nicht über deine Worte nachgedacht und sie entsprangen deiner Unterbewussten Angst, weitere Menschen zu verlieren, die dir wichtig sind. Aber willst du mich wirklich einsperren? Wie all die anderen? Willst du mir wirklich meine eingeschränkte Freiheit nehmen? Nach 17 Jahren habe ich endlich das Gefühl, zumindest im Ansatz selbst über mein Leben bestimmen zu können, willst du mir das wieder nehmen?" Mit dunklen, verzweifelten Augen sieht Ace mich an, schüttelt dann aber den Kopf. „Ich will, dass du endlich bemerkst, dass du hier ein Zuhause gefunden hast, eine Familie. Du kannst neu anfangen, glücklich werden." men?" In den Augen des zweiten Kommandanten kämpfen Hoffnung und Verzweiflung gegeneinander. Vorsichtig schaltet sich Izo in unser Gespräch ein. „Ich hätte vielleicht eine Idee. Sasha, warum verbringst du nicht noch den Tag mit uns und bei Sonnenuntergang entscheidest du dann, was du machen willst. Einverstanden?" Ich nicke seufzend. Keiner der beiden würde sonst locker lassen. „Einverstanden. Und was machen wir jetzt?" Ace schnappt sich lächelnd meine Hand und zieht mich Richtung Deck. „Jetzt erkunden wir die Insel." Jeder, an dem wir vorbeikommen grüßt uns freundlich und Thatch drückt uns sogar etwas Essen in die Hand. „Seid vorsichtig, auf der Insel gibt es eine Marine Basis. Wir wollen hier bloß unsere Vorräte aufstocken und morgen früh weiter." Ace nickt dem Kommandanten fröhlich zu und wir schlendern ziemlich lange durch einen dichten Wald, bevor eine Stadt in Sicht kommt. Die Marine Basis liegt am Stadtrand und hebt sich durch ihre protzige Art deutlich von der kleinen, eher bescheiden wirkenden Stadt ab.
Im Laufe des Tages schleppt Ace mich kreuz und quer in irgendwelche Läden, Restaurants und Boutiquen. Abends treffen wir auf Thatch, Marco und Izo und gehen zusammen in eine heruntergekommene, ziemlich leere Kneipe.

Die Wirtin beobachtet die vier Kommandanten sehr genau und beachtet mich gar nicht. Es wird eine Menge Alkohol getrunken und über alles mögliche geredet. Ich trinke von Zeit zu Zeit ein Schluck von meinem Wasser, denn ich hasse Alkohol, bevor ich auf Toilette gehe. Aus dem Schenkenraum ist Krach und Gefluche zu hören. Wahrscheinlich läuft da gerade die erste, durch Alkohol ausgelöste Prügelei. Also mache ich mich sehr gemächlich daran, zurück zu den anderen zu gehen. Doch als ich die Tür öffne, knien die vier Whitebeard Piraten auf dem klebrigen Holzboden, die Handgelenke in Seestein und alle aneinander gekettet. Ungefähr 20 Marinesoldaten liegen auf dem Boden, nochmal so viele richten ihre Waffen auf die Gefangenen. Wie konnten die paar Marine Heinis vier Kommandanten der Whitebeards plattmachen? Außer sie wurden vorher unter Drogen gesetzt. Natürlich! Der Alkohol. Der schmeckt so stark, dass darin keinerlei Drogen wahrnehmbar sind. Aber was soll ich jetzt machen? Um sie hier zu befreien bin ich nicht stark genug. Um zurück zur Moby zu laufen ist die Zeit zu knapp. Aber ich bin klein und unauffällig. Vielleicht schaffe ich es, sie aus der Basis zu befreien. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ich sehe, wie die Kommandanten nach draußen gezerrt werden und folge ihnen. Unterwegs schnappe ich mir einen schwarzen Mantel aus irgendeinem Garten um in der Dunkelheit weniger aufzufallen. Schon bald stehen wir vor einem großen Tor in der Steinmauer und der führende Soldat klopft ein bestimmtes Muster an das Tor.
Sie werden hereingelassen und die Tore Schließen sich wieder. Ich muss da ebenfalls rein, und zwar schnell. Zum Glück steht die Basis genau zwischen dem Wald- und Stadtrand. Ich klettere auf einen hohen Baum mit ausladenden, starken Ästen und springe auf die Mauer. Da geht es ziemlich tief runter, mindestens 5 Meter. Ich muss mich also abrollen, um mir nichts zu brechen. Ich atme einmal tief durch, dann springe ich, Rolle mich ab und unterdrücke einen Fluch. Ich glaube, ich habe mir dabei meine Schulter geprellt. Auf jeden Fall tut sie scheisse weh. Aber mit dem Schmerz komme ich schon klar. Also weiter, ich muss herausfinden, wo Ace und die anderen Trottel hingebracht wurden. So lautlos und unsichtbar wie möglich weiche ich den Wachen aus und steuere vorsichtig auf den Eingang zu. Die Wache davor scheint sehr nervös zu sein, wahrscheinlich ein Neuling.

Ich möchte eine Familie (one piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt