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Ich atme tief durch und betrachte das Wesen vor mir genau.

(Der Emoji ist dort, damit ihr einen Größenvergleich habt 🙈)

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Es hat sechs Beine, wobei die zwei vorderen sich in eine Art stachelversetzte Krebsschere biegen lassen. Der Rücken ist ebenfalls von mit Stacheln versetzt. Die Reißzähne und Klauen sehen alles andere als stumpf aus und aus dem hinteren Rücken wachsen zwei Schwänze, die scheinbar ebenfalls mit Stacheln ausgestattet sind. Die zwei schwarzen Knopfaugen ruhen seitlich am Kopf, einen toten Winkel zu finden wird also ziemlich schwierig.

Sinne ausschalten wird Mission Nimmer eins sein. Ich atme tief durch und springe dann im Zickzack auf das Wesen zu. Kurz bevor mich die scharfkrallige Pranke erfasst reiße ich meine Hände seitlich vor die schwarzen Augen und aktiviere meine Lichtkraft. Das Wesen faucht und schüttelt den Kopf, weshalb ich die Gelegenheit nutzen und mein Messer in seinem Hals versenken möchte, doch es prallt einfach an der weißen Haut ab. Bevor mich also irgendwelche Stacheln  treffen, ziehe ich mich schnell ein paar Meter zurück.  Eine normale Klinge ist wirkungslos, also vielleicht ein bisschen Haki? Ich überziehe ein Wurfmesser mit Rüstungshaki und visiere nochmals den Hals an, was aber gar nicht so einfach ist, wenn sich das Tier in einem ziemlich ungleichmäßigen Gang auf mich zubewegt. Ich kann absolut nicht einschätzen, wie Ich die auserkorene Stelle treffen soll. Da steuert Ben plötzlich einen Tipp zum Kampf bei. „Observationshaki." Rasch versuche ich mich auf beides zu konzentrieren, das Rüstungshaki um die Klinge und das Observationshaki zur Einschätzung der Bewegungen. Das ist gar nicht so leicht, deshalb werfe ich das Messer nach Bauchgefühl und tatsächlich...es bleibt knapp neben der Kieferartigen Muskulatur stecken. Allerdings nicht sehr tief und nicht sehr lange. Schon bei der nächsten Bewegung fällt mein Messer mit einem leisen Klirren auf den steinigen Boden und das Wesen scheint den Kratzer nicht mal bemerkt zu haben. Trotzig verschränke ich die Arme, Gemeinheit. Den spitzen Zähnen weiche ich trotzdem lieber aus. Der Kopf des Wesens verfolgt mich genau, anscheinend sind diese Augen starr, was ein eingeschränktes Sichtfeld und einen größeren Toten Winkel bedeuten würde. Andererseits wird dieser von zwei stacheligen Schwänzen beschützt. Und ich kann das Vieh nur mit Haki ein bisschen kitzeln. Oder ich muss mir eine andere Stelle suchen, die empfindlicher ist.

Haarscharf weiche ich einem Stachel aus, der neben meinem Kopf an die Höhlenwand prallt. Das kann dir Dinger schiessen?! Krass cool. Aber auch gefährlich. „Pass auf, Sasha, der Kleine kann die Stacheln zielsicher verschießen," steuert der absolut nicht hilfreiche Kaiser zu meinem Überleben bei, der es sich inzwischen in einer Höhlenecke gemütlich gemacht hat, als würde er einen spannenden Film schauen. Immerhin liegt Bens wachsamer Blick auf mir und seine Hand an der Schusswaffe in seinem Haramaki, auch wenn er neben Shanks an den Fels gelehnt steht. Meine Antwort ist also eine ziemlich sarkastisches „Ach wirklich, was für eine tolle Hilfe du bist, das hab ich jetzt gar nicht mitbekommen..."

Entspannt grinst Shanks mir zu. „Tja, gern geschehen Kleines."

Kopfschüttelnd weiche ich scharfen Krallen aus  und bewege mich im toten Winkel von Whity, ja okay, ich habe einfach keinen Bock mehr, das Wesen zu denken. Schluss jetzt, ich muss mich auf das Observationshaki konzentrieren.

„Oh wie süß, schau mal Ben, jetzt spielt sie verstecken mit Bello." Ich sehe genervt zum Kaiser. „Ruhe auf den billigen Plätzen, ich muss Whitys Schwachstelle finden."

„Whity? Was für ein bescheuerter Name. Bello ist viel besser."

„So ein Blädsinn! Whity ist doch kein Hofhund, sondern furchteinflößend und gefährlich."

„Da passt der Name Whity ja sooo viel besser."

„Immer noch besser als Bello."

Ben sieht leicht verstört zwischen seinem Käptn und mir hin und her. „Seid ihr dann fertig, oder soll ich eurem weißen Schoßhund sagen, dass er das Ende eurer Diskussion abwarten soll?"

Shanks sieht seinen besten Freund verwirrt an. „Sehr witzig Benny, wir sind doch nicht verrückt."

„Nein, ihr gebt ja nur Monstern Haustiernamen und diskutiert während eines Kampfes darüber, statt den Stacheln des Schoßhündchens auszuweichen." Alamiert blicke ich zu Whity und ducke mich gerade noch rechtzeitig, um der Stachelschere auszuweichen.

„Bist ja wirklich ein sehr aufmerksamer Patenonkel, Shanks!"

„Hey, solange er anwesend und bei Bewusstsein ist, hat dein Vater hat hier die Verantwortung!"

„Ist ja rührend, wie sehr du dich um meine Tochter sorgst."

„Ich versteh nicht, warum du mich jetzt anpflaumst. Sie ist doch putzmunter und weicht fröhlich Bellos Stacheln aus. Mach nochmal dein Messer-Ding, Kleines!"

Schnaubend ducke ich mich. „Aber klar doch, Onkelchen, nichts leichter als das."

„Deinen Sarkasmus ignorier ich jetzt mal."

Ich ignoriere den Kaiser und ziehe ein weiteres Messer, während ich zeitgleich mittels Observationshaki versuche, dem Tod durch Erstechen zu entgehen. Also der Hals war eine Sackgasse, dann vielleicht der Bauch? Der ist doch auch oft eine gute Angriffsstelle, denke ich. Aber wie komm ich daran? Ich könnte so filmmäßig anlaufen und dann unter Whity durchrutschen und sie aufschlitzen. Hoffentlich kann ich mein Vorhaben mit dem Observationshaki und dem Rüstungshaki auf dem Messer kombinieren, sonst bin ich erledigt.

Also atme ich einmal tief durch und überziehe mein Messer erneut mit Rüstungshaki.
Plötzlich ertönt ertönt ein Schuss und ich reiße blitzschnell meinen Kopf hoch, nur um zu sehen, wie ein stacheliger Tentakel vor mir zu Boden fällt. Hastig nehme ich ein paar Meter Abstand und sehe Ben dankbar an. Er lächelt and nickt zu Whity hinüber. "Mach sie fertig, wir halten der den Rücken frei." Ich grinse und statte auch das zweite Messer mit Rüstungshaki aus, während Shanks und Ben Whity im Blick behalten.
Ich packe meine Dolche noch fester, atme tief die feuchte Höhlenluft ein und blende die ängstlichen Geräusche der Lebewesen in den Käfigen aus. Meine nun schwarzen Klingen abwehrend vor mich erhoben laufe ich lautlos auf Whity zu. Haken schlagend, damit mein Bewegungsmuster möglichst unvorhersehbar ist, bewege ich mich auf die Kreatur zu und weiche dabei nach Möglichkeit den furios peitschenden Stacheltentakeln aus. Noch zwei Schritte, dann nutze ich meinen Schwung, um auf meinen Knien über den rauen Steinboden zu rutschen und dabei beide Dolche möglichst kräftig in Whitys weichen Bauch zu rammen. Die hakiüberzogenen Klingen versenken sich bis zum Heft in der unerwartet weichen Haut und schlitzen sie auf. Ein ohrenzerschmetterndes, quietschendes Geräusch erklingt, während ich wieder auf die Beine komme. Als würde man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzen, nur 100 mal lauter und intensiver, meine Eingeweide ziehen sich zusammen. Whity bricht blutend auf dem Boden zusammen und windet sich einen Moment lang, bevor sie reglos wird, nur eine orangene Flüssigkeit breitet sich aus und sucht sich ihren Weg durch die steinigen Rillen.
Interessantes Blut...
„Interessantes Blut," spricht Ben meinen Gedanken aus. Shanks macht einfach einen Satz über Whity und pulverisiert meine Knochen in einer Umarmung, wie macht er das mit nur einem Arm? „Das hast du fantastisch gemacht, Kleines. Ich bin so stolz auf dich. Meine Patentochter hat es so richtig gerockt!" Kurz bevor ich wegen Sauerstoffmangels zusammensacke, höre ich Bens trockene Stimme. „Ich hätte gerne noch etwas Zeit mit meiner Tochter, bevor du sie zu Tode knuddelst." Seine Tochter...immer noch ein schöner Gedanke. Vielleicht schaffe ich es sogar, ihn irgendwann ... Papa ... zu nennen.

Ich möchte eine Familie (one piece ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt