dämliches Lebensspiel

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Ein Hauch nur, mein Atem entweicht der Lunge, die Tränen schmeck ich auf der Zunge
Ein Beben, das durch den Körper glitt, weil ich sah wie ich litt

Uns sagt man, pass auf was du sagst, mit wem du sprichst, was du preisgibt, was du frei gibst
Uns sagt man, das kannst du nicht machen, sie werden dich alle auslachen

Doch wer sagt dir, schau dir die Menschen um dich herum an, aber noch mehr schau dich selbst an, bist du in ihrer Meinung gefangen? Hörst du Tag für Tag dein eigenen Hohngesang? Weil du nicht rein passt, weil alles wird zu Last, suchend nach befriedigender Rast?

Schau dir an, wie schlecht es dir schon ging, wer dich im Endeffekt fing, weil es kein anderer je für dich tat, lauschtest du dem Rat? Streutes aber lieber ganz andere Saat

Die Narben sie brennen auf meiner Haut, wurde für all das hier ganz taub, doch alles mir selbst geraubt, fiel in den Staub
Und hab mich einfach nicht mehr hoch getraut, alles versaut, hinten im Geist verstaut

Doch jede erzählt Geschichten, voll Leid, voll Emotionen, voll Reue, gebrochener Treue
Jede Narbe machte mich
Jede Regung von Wut, jede Träne auf der Wange, jedes zittern der Lippe, jedes hilflos schreien, das lautlos fallen

So oft der Wunsch nach einem anderen Leben, den besseren gegebenen Umstände, etwas andere Gene, ein liebevoller Haushalt, die erste Liebe die ein paar Jahre hält, bevor sie in den Fingern der Zeit verfällt und ich wäre vielleicht einer eurer Helden
Doch die gibt es nicht

Schaffen mit dem was da ist, malen mit dem was da ist, ich hatte nie viel, und wie oft ich fiel
Doch langsam klärt sich der Blick für ein Ziel, dämliches Lebensspiel

DichtekunstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt