Dichtekunst

was ich sagen wollte

Was ich sagen wollte, unbewusst, unbeguckt, mal wieder drauf gespuckt, mach mal wieder mit mir Schluss, wieder hör ich den Schuss

Jeder Handlungsdrang mal eben vergangen, Gedanken von hab mich erhangen, wollt doch eben noch etwas Selbstachtung erlangen

Jeder neuer Einblick, wie ich binde mir mal eben ein Strick, hör wie es tickt, tick, tack, Tod, sehe eben mal kurz tief rot, dann alles wieder in lot, alles schreit bin in Not

Eingemischte Misanthropie, der Wahnsinn grinst, linst mich aus einer Ecke meines Verstandes an, schau mich an
Gegenüber all die Naivität, Kreativität, spuckt mir rein der Zynismus
Hinundher, PingPong im Kopf, nichts im Kochtopf

Geld und Zeit rinnt mir durch die Hände, die Wände kommen wieder näher, um mich herum heißer Teer, dann zack wieder leer
Alles schreit nach gibt mir mehr, all das stresst schon sehr

Und sie blickte mich an und fragte, was richtet dich, und trotz Leere im Kopf, schrie ich unbewusst ganz laut ich mich (!)

Sagte sie, es fehle mir wer zum kuscheln, hör die Stimmen verächtlich tuscheln, schon weit drüber hinaus, schon lang nicht mehr drauf aus, zu kuscheln, aufwuscheln

Menschliche Not, seelischer Tod, durch Atemnot, wie fühlt sich eine Berührung an?
Es liegt viel tiefer, Schmerz im Kiefer, harter Haken, uralte Narben, ich hätte sagen sollen

Das ich so viel mehr wollte, als jetzt, hier und heute, mehr als schändliche Alltägliche Beute, kein geschmiertes Ego

Es sehnt mich nach Anerkennung, durch einfach Worte, Sehnsucht nach dem Gemeinschaftsgefühl, frag mich wie es ist beisammen, wieder schändlich am stammeln
Alle wie die Hasen am rammeln, ich seit über ein Jahrezehnt am vergammeln

Würd so gern mich ausprobieren, wieder etwas gedanklich operieren, doch nur Zuschauer, zweifelhafter Zutrauer, dankbarerweise kein Zuhauer

Schweife ab, hab es satt, schreib es auf das Blatt, doch sagen konnt ich kein Wort, nicht mal gedacht und jetzt, mich treffender Schmerz