Nele
Papa setzt mich vor Marcos Haus ab. Es ist ein normales Einfamilienhaus. Die Zäune sind hoch, wie bei uns auch und ich drücke die Türklinge des Tores runter. Es ist offen. Der Vorgarten ist sehr schön bepflanzt und die Einfahrt geht hoch zu einer großen Garage. Dadrin stehen mindestens 3 Autos. Ich grinse. An der Haustür klingle ich und ein gestresste Marco macht die Tür auf. Sein Aussehen flasht mich kurz. Dass seine Nichten da sind, überrascht mich dann doch und die Tatsache, dass er es verplant hat, daß sie heute kommen, finde ich total süß, verpeilt.
Ich gehe zu ihnen ins Wohnzimmer und setze mich neben die beiden. "Na, ihr zwei. Alles klar bei euch?" "Wer bist du?", fragt die Kleine von beiden. "Ich bin Nele. Ich bin eine Freundin von eurem Onkel. Und wer seid ihr?", ich unterhalte mich nett mit ihnen und wir lästere etwas über Marco. Als Marco seinen Nichten die Haare hochbindet und sie umsorgt, setzt mein Herz kurz aus. Ich denke, er wäre ein hervorragender Vater. Ein toller Onkel ist er auf jeden Fall schonmal.
Nachdem Abendbrot schauen wir Cinderella und die beiden Mädels schlafen noch vorm Fernseher ein. "Schlafen die beiden jetzt bei dir?", frage ich leise. Marco nickt und dreht sich zu mir. Ich tue es ihm gleich und mache es mir gemütlich. Meinen Kopf lehne ich auf meine Hand und lächle ihn an. Marco grinst. "Was ist?", ich grinse auch. "Nichts. Ich fühle mich wohl.", sage ich einfach. "Das freut mich. Es fühlt sich an, wie eine Familie, die wir hier haben.", wir kichern gemeinsam und ich rutsche näher zu ihm. Sanft legt Marco einen Arm um mich und ich lehne mich an seine Brust. Marcos Duft strömt in meine Nase und ich schließe kurz die Augen. Wir schauen stumm den Film zu Ende. Nur widerwillig löse ich mich ein paar Minuten später von ihm. "Wo schlafen die Mädels?", frage ich leise. "Im Gästezimmer.", Marco steht auf und nimmt Hannah vorsichtig hoch. Ich stehe auch auf und will ihm helfen. "Du kannst hier warten. Ich bin gleich wieder da.", flüstert er. "Ach quatsch. Ich kann doch mitkommen.", ich nehme Jana hoch und schaue Marco abwartend an. Er lächelt mich aufrichtig an und läuft dann voraus. Wir gehen ins Obergeschoss und auch hier fällt mir, wie unten, auf, dass seine Einrichtung sehr modern und schick ist. Dafür, dass er alleine lebt und in keiner Beziehung ist, ist auch die Dekoration on point. Ich grinse. Im Gästezimmer legen wir die beiden ins Bett und ziehen Pullover und Hosen aus. Dann decke ich Jana zu und streichele ihre Wange. Marco schließt die Rollos und geht dann mit mir raus.
Wir gehen wieder runter und setzen uns in die Küche. Dort spielen wir Jazzi und lachen wieder viel zusammen. Wir trinken ein bisschen Alkohol und reden viel miteinander. Als ich auf die Uhr gucke, erschrecke ich mich. Es ist mittlerweile 2 Uhr. "Oh Gott! Mein Vater reißt mir den Kopf ab.", kichere ich etwas beschwipst. Marco kichert ebenfalls angetrunken. Ich wähle Papas Nummer und der Anruf endet mit seinem Anrufbeantworter. "Oh, mein Papa schläft wohl schon.", stehe ich auf. "Und jetzt?", steht auch Marco auf. "Er hat mich hergebracht. Ich habe kein Auto.", ich bekomme einen Schluckauf. "Ich kann auch nicht mehr fahren.", erzählt mir Marco, als würde ich es nicht wissen. Er nimmt meine Hand und geht mit mir die Treppe rauf. Im Schlafzimmer schließt er die Tür und zieht sich träge aus. "Hey, hey. Was wird das?", frage ich erschrocken. Zumindest so erschrocken, wie man im betrunkenen Zustand sein kann. "Das Gästezimmer ist voll. Die Couch ist ungemütlich. Wir müssen im selben Bett schlafen.", kichert Marco und legt sich schon auf die Matratze. Ich überlege kurz und ziehe mich auch bis auf die Unterwäsche aus. Marco zieht scharf die Luft ein. Ich lege mich auf die andere Hälfte und decke mich zu. "Gute Nacht Marco.", sage ich nuschelnd. "Gute Nacht schöne Frau.", Marco beugt sich über mich und küsst meine Wange. Ich kichere und er schaltet das Licht aus. Dann schlafe ich auch schon ein.
Am nächsten Morgen werde ich durch leise Kinderstimmen wach. Mein Kopf sticht böse und ich stöhne. Auch Marco regt sich neben mir. Die Tür wird leise aufgemacht und Hannah und Jana kommen in Marcos Schlafzimmer. Moment! Warum liege ich neben Marco? Im selben Bett? Ich reiße die Bettdecke hoch und stelle fest, ich habe meine Unterwäsche noch an. Puh! Marcos Nichten krabbeln aufs Bett und legen sich zwischen uns. Sie grinsen beide, bis über beide Backen und ich schaue zu Marco, der angestrengt die Augen zukneift. "Mein Kopf platzt gleich.", jammert er leise. Ich grinse und streiche ihm die Haare aus den Augen. Im selben Moment merke ich, was ich gerade getan habe und laufe sofort rot an. Marco schaut mich deutlich von der Seite an, aber ich starre an die Decke. Oh Gott! Wie kann man so schnell eine Bindung zu einem Menschen haben? Ich fühle mich als würde ich Marco schon hundert Jahre kennen. Mein Herz schlägt schneller, wenn ich ihn anschaue oder ihn reden höre. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich nur an ihn denke und verliere meine Kontrolle über meinen Körper, wenn ich in seiner Nähe bin. Als es an der Tür Sturm klingelt, schauen wir uns fragend an.
Marco quält sich hoch und läuft nur in Boxershorts runter. Sein Hintern gefällt mir sehr gut. Der sieht sehr knackig aus. "Nele?", fragt Hannah neben mir und tippt an meine Wange. "Ja?", schaue ich sie an. "Bist du Onkel Marcos Frau oder eine Freundin?", sie grinst breit. Moment. Moment. MOMENT. Wie alt ist sie nochmal? "Ich bin eine Freundin.", sage ich unsicher. "Und warum schlaft ihr in einem Bett? Das machen noch nur Liebespaare, sowie Mama und Papa.", überlegt sie laut. "Auch Freunde können zusammen in einem Bett schlafen.", auch wenn man dann schneller die Kontrolle verliert. Oh man.
"Nele, dein Vater steht vor der Tür! Er holt dich jetzt ab.", kommt Marco verschlafen hoch. Ich reiße meine Augen auf und starre ihn an. "Hast du mit ihm gesprochen?", schreie ich fast hysterisch. Marco schaut mich perplex an. "Ja, über die Freisprechanlage.", sagt er unsicher. Ich atme tief aus. "Achso. Ja, dann werde ich mal aufstehen.", brumme ich. Hat Marco nicht seine Stimme erkannt?
DU LIEST GERADE
Glaubst du an die echte Liebe? - Jürgen Klopp, Marco Reus
FanfictionNele Klopp, die Tochter vom Trainer Jürgen Klopp, ist 20 Jahre jung und studiert Sportwissenschaft in Dortmund. Sie jobbt im Stadion als Imbissmitarbeiter und steht nicht in der Öffentlichkeit. Auch die BVB Spieler kennen sie nicht. Nele ist damit s...