Kapitel 1

1.6K 12 0
                                    

Emilia POV:

Als ich später wieder aufwachte, war das Flugzeug gerade dabei zu landen. Ich stieg aus und nachdem ich meinen Koffer wieder hatte, machte ich mich auf den Weg nach Hause, was zum Glück nicht so weit entfernt vom Flughafen war. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche. Als ich auf das Display sah, ploppten einige Nachrichten von Max auf und angerufen hatte er auch ein paarmal. Dieser Idiot! Der soll mich bloß in Ruhe lassen! Wieder spürte ich Tränen aufsteigen, doch ich schluckte sie hinunter und wischte die Nachrichten beiseite. Dann suchte ich Leonie's Kontakt und schrieb ihr:

E: Hey, wollte nur Bescheid sagen das ich wieder in Deutschland bin. Können wir uns morgen treffen? Ich brauche dich jetzt. Hab dir einiges zu erzählen.

L: Hi, schön dass du wieder da bist. Hab dich echt vermisst. Das hört sich nicht gut an. Ich hoffe dir geht's gut. Klar können wir uns treffen. Wir wär's morgen so um 14 Uhr bei mir?

E: Ok, das passt. Bis morgen. HDL <3

L: Ich dich auch. Bis morgen. Schlaf gut. <3

Als ich ihre Antwort gelesen hatte, steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und konzentrierte mich wieder auf den Weg. Ich hatte echt Angst davor meinen Eltern von der Trennung zu erzählen, da ich genau wusste, wie sehr sie Max mochten. Ich wollte sie nicht enttäuschen. Auch mein Bruder Leon, hatte sich immer gut mit ihm verstanden. Sie waren fast wie Brüder. Allerdings war mir auch klar, dass die Trennung nicht meine Schuld war, und außerdem würden meine Eltern sicher auch wissen wollen, weshalb ich so plötzlich wieder vor ihrer Türe stand. Augen zu und durch sagte ich in Gedanken, als ich endlich vor der Tür des Hauses stand, in dem ich den größten Teil meiner Kindheit verbracht hatte. Es war schon komisch nach fast 2 Jahren wieder hier zu sein, aber in Kalifornien hielt ich es nicht länger aus. Ich drückte auf die Klingel und wartete. Ein paar Sekunden später hörte ich Schritte, die Tür ging auf und mein Bruder stand vor mir. „Lia, was machst du denn hier?", fragte er überrascht, während er mich stürmisch in die Arme schloss. Nachdem wir uns wieder voneinander lösten, antwortete ich: „Hey, Lukas. Lange Geschichte. Darf ich reinkommen? Sind Mama und Papa auch da?" „Klar," er lies mich an sich vorbei in den Flur. „Mama ist im Wohnzimmer, aber Papa arbeitet noch." Ich nickte und folgte ihm ins Wohnzimmer. „Lia, mein Schatz. Wie schön dich zu sehen. Ist was passiert? Warum hast du nicht Bescheid gesagt, dass du kommst?", fragte meine Mutter besorgt und schloss mich ebenfalls in die Arme. Ich nickte und ließ mich auf das Sofa fallen, wobei mir wieder Tränen in die Augen stießen. „Ja es ist was passiert. Tut mir leid, dass ich nicht Bescheid gesagt habe, aber ich wollte einfach nur schnell weg aus Kalifornien;" beantwortete ich die Frage meiner Mutter. Auf ihren und Leons fragenden Blick, erzählte ich ihnen was passiert war, wobei ich mir meine Tränen nun nicht mehr unterdrücken könnte. Liebevoll nahm mich meine Mutter wieder in die Arme und versuchte mich zu trösten. Auch Lukas strich mir beruhigend über den Rücken. „Das ist unglaublich. Er war doch immer so ein lieber Junge. Nie hätte ich gedacht, dass er dir sowas antut," meinte meine Mutter. „Ja, ich auch nicht," antwortete ich traurig. „Na warte, wenn ich den irgendwann erwische, kann er was erleben," meinte Lukas. Ich konnte nicht anders und musste lächeln. Mein Bruder war schon immer sowas, wie mein Beschützer und das, obwohl ich eigentlich die Ältere von uns beiden war. „Lass es gut sein. Ich glaube, wenn du nicht gerade nach Amerika fliegen willst, bekommst du den eh nicht so schnell zu Gesicht. Aber trotzdem danke, Bruderherz," antwortete ich. Ich war echt erleichtert, dass meine Mutter und Lukas diese Nachricht relativ gut aufgenommen hatten. Wir saßen noch eine Weile auf dem Sofa. Dann nahm ich meinen Koffer und brachte ihn in mein Zimmer. Dort räumte ich ihn aus und nahm dann mein Handy, um nachzuschauen, ob es etwas Neues auf Instagram gab. Die weiteren neuen Nachrichten von Max ignorierte ich und da ich mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte, entschied ich mich dazu ihn zu blockieren. Dann scrollte ich eine Weile durch mein Handy und legte es später wieder beiseite, da mein Vater von der Arbeit nach Hause kam und es nun Abendessen gab. Beim Abendessen erzählte ich auch meinem Vater von der Trennung. Er war genau wie meine Mutter und Lukas sehr enttäuscht von Max. Ich war echt erleichtert, dass meine Familie diese Nachricht relativ gut aufgenommen hatte. Wir wechselten dann schnell das Thema und sprachen darüber was in der Zeit, in der ich nicht hier war, bei meiner Familie so passierte. Danach schauten wir noch gemeinsam etwas Tv, bis ich aufstand, um schlafen zu gehen. Meine Eltern und Lukas wünschten mir eine Gute Nacht und ich ging nach oben, um mich Bett fertig zu machen, da es schon ziemlich spät war. Ich legte mich schonmal ins Bett, dachte aber noch eine Weile nach. Morgen wollte ich schonmal anfangen Bewerbungen zu schreiben, vielleicht könnte Leonie mir ja ein bisschen helfen. Ich war zwar froh wieder bei meiner Familie zu sein, aber ich wollte meinen Eltern nicht ewig auf der Tasche liegen und mir deshalb auch bald eine eigene Wohnung suchen, aber dafür brauchte ich aber erstmal einen Job. Ich spürte wie meine Augenlider immer schwerer wurden. Der Tag war heute ziemlich anstrengend, wie schon lange nicht mehr, weshalb ich ziemlich müde war. Bald darauf fielen meine Augen zu und nach einer Weile schlief ich dann auch ein.

Ready for Love? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt