Emilia POV
Die Tage vergingen und ich hatte mich mittlerweile gut eingelebt. Heute war Sonntag und somit Matchday. Das Rückspiel gegen Leverkusen stand an, den Verein in dem Kai und Jule gespielt hatten, bevor sie nach Dortmund gewechselt hatten. Das Hinspiel hatte der BVB mit 4 zu 3 gewonnen. Hoffentlich konnten sie das heute wiederholen. In der Tabelle stand der BVB natürlich mal wieder hinter Bayern auf dem 2. Platz, wie immer. Allerdings hatten sie nur 3 Punkte Unterschied, somit war für Dortmund in dieser Saison noch alles drin, wenn sie sich anstrengten. Von den ersten drei Spielen der Rückrunde hatten sie immer hin 2 gewonnen. Gegen Hoffenheim schafften sie leider nur ein unentschieden. Die Championsleague konnten sie allerdings vergessen, da sie in ihrer Gruppe auf Platz 3 landeten und somit in der Europaleague spielen würden. Natürlich war die Enttäuschung groß, auch bei mir. Die beiden Spiele gegen Ajax, waren einfach nur scheiße und ich wusste noch ganz genau wie ich mich damals aufgeregt hatte. Aber jetzt mussten die Jungs sich eben auf die anderen Wettbewerbe konzentrieren. Wer weiß, vielleicht wird's ja dieses Jahr was mit der Meisterschaft. Ich würde mich definitiv freuen und die Jungs sowieso. Das Spiel heute würde im Signal Iduna Park stattfinden, somit hatten die Jungs Heimvorteil. Allerding durfte aufgrund von Corona, nur ungefähr die Hälfte des Stadions gefüllt werden. Irgendwie war es schon komisch heute zum ersten Mal so nah bei einem Spiel dabei zu sein. Zwar war ich früher schon öfter im Stadion, allerdings konnte ich nur von der Tribüne aus zu schauen. Heute würde ich die Jungs vom Spielfeldrand anfeuern, während ich natürlich meine Arbeit erledigen musste.
Um 13 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Trainingsplatz, wo wir uns alle trafen, um dann gemeinsam mit dem Mannschaftsbus zum Stadion zufahren. Als ich ankam warteten schon einige der Spieler vor dem Bus. Der Trainer begrüßte mich und ein paar der Jungs umarmten mich kurz. „Hi, na bist du bereit.", grinste Jule. „Eigentlich schon. Ich muss nur noch kurz Kamera und Handy aus meinem Büro holen. Bin gleich wieder da." Gesagt, getan. Ich ging in mein Büro, holte Handy und Kamera und ging dann schnell wieder runter. Unten angekommen, saßen alle schon im Bus. Ich stieg dann auch ein und machte mich auf die Suche nach einem freien Platz. „Hey willst du dich neben mich setzen?", fragte Kai, als ich an seinem Platz vorbeikam. „Gerne. Aber nur wenn du nachher ein Tor schießt.", grinste ich. Er lachte: „Ich werde mein Bestes geben. Versprochen." Also setzte ich mich neben ihn. „Warum sitzt du eigentlich nicht neben Jule?", wollte ich irgendwann wissen und blickte ihn fragend an. „Er war der Meinung, dass er unbedingt neben Marco sitzen wollte. Warum auch immer? Ich konnte nichts dagegen tun. Sie sind übrigens hinter uns.", sprach er. Ein Blick nach hinten, verriet mir, dass er wohl recht hatte, den da saßen Jule und Marco und unterhielten sich. Als sie mich bemerkten, fragte Marco: „Und freust du dich schon auf das Spiel?". Ich nickte: „Ja, hoffentlich holt ihr euch den Sieg." „Wir geben uns Mühe.", lachte er „Wenn du uns anfeuerst, dann auf jeden Fall.", grinste Jule. Ich schüttete lachend den Kopf und drehte mich wieder zu Kai nach vorne. „Da wurde der arme Kai also von seinem besten Freund versetzt", lachte ich. „Pass auf was du sagst, sonst überlege ich mir das nochmal mit dem Tor.", grinste Kai zurück. Ich streckte ihm die Zunge raus und blickte dann aus dem Fenster. Ich beobachtete die Landschaft und die Leute, an denen wir vorbeifuhren.
Die Fahrt dauerte nicht so lang und als wir endlich da waren, nahmen wir unsere Taschen und gingen ins Stadion. Die Jungs machten sich direkt auf den Weg in die Umkleide Kabinen und zogen sich um. Danach machten sie sich warm und ich machte ein paar Bilder. Außerdem postete ich ein Bild vom Stadion in die Story auf der BVB- Seite auf Instagram. Dazu schrieb ich ~ Bald geht's los im schönsten Stadion der Welt ~. Ich fügte noch ein schwarzes und ein gelbes Herz hinzu, dann drückte ich auf Senden. Auf Twitter postete ich dasselbe. Ca. eine Stunde vor dem Spiel postete ich noch die Startelf, die ich vom Trainerteam erhalten hatte. Natürlich war Erling wieder Mittelstürmer, wer sonst? Donny gab es zwar auch noch, aber der musste sich vorerst mit der Bank zufriedengeben. Kai und Jule waren auch beide in der Startelf. Na, hoffentlich vergisst Kai das Tor, welches er mir versprochen hatte, nicht, dachte ich mir und lächelte in mich hinein. Nach dem Aufwärmen gingen die Jungs in die Kabine zurück. Ich beschloss dort mal vorbeizuschauen und den Jungs viel Glück zu wünschen. Ich klopfte an die Kabinentür und als ich ein „Herein" hörte, ging ich hinein. „Ich bin's. Ich wollte euch nur viel Glück wünschen für gleich.", sagte ich. „Danke. Wir geben unser Bestes. Stimmt's Jungs?", meinte Mats und blickte fragend in die Runde. Darauf folgte ein zustimmendes Nicken. „Das will ich auch hoffen", lachte ich. „Wir sehen uns nachher." Dann ging ich wieder ins Stadion, wo tatsächlich schon einige Fans da waren. Es ist jedes Mal so überwältigend wie viele Menschen der Fußball verbindet, wenn man so ein volles Stadion sieht, auch wenn nicht alle Plätze belegt werden durften. Ich setzte mich auf meinen Platz am Rand des Spielfeldes. Es konnte los gehen. Ich war bereit, dachte ich und schaltete die Kamera ein, um gleich Bilder machen zu können.
Dann begann das Spiel. Die erste Halbzeit lief nicht besonders gut. Erling und Marco hatten zwar beide ein paar Chancen, schossen jedoch immer vorbei oder Hradecky, der Torwart von Leverkusen, hielt ihn. Auch Leverkusen hatte mehrere Torchancen. Greg konnte allerdings alle halten. Kurz vor der Halbzeitpause schaffte er es aber nicht mehr an den Ball ranzukommen und Leverkusen ging mit 1 zu 0 in Führung. Verdammt! Dementsprechend war die Laune, als ich in der Pause in die Kabine kam. Kai hatte sich gerade ein neues Trikot angezogen und pfefferte das verschwitzte auf seinen Platz. „Kopf hoch, Jungs. Gas geben. Zweite Halbzeit wird besser. Ich glaub an euch.", versuchte ich die Truppe aufzumuntern. „Hoffentlich.", murmelte Erling, der genau wie alle anderen ziemlich angepisst war. „Bis später.", sagte ich und erhielt als Antwort nur ein stilles Nicken. Die 2. Halbzeit begann mit einem Wechsel Donny kam für Marco. Anscheinend hatten die Jungs sich meine Worte zu Herzen genommen. Sie spielten tatsächlich besser und bei der ersten Chance erzielte Kai durch Vorlage von Erling den Ausgleich. Ich jubelte. Er hatte das Tor also doch nicht vergessen. Die Jungs umarmten Kai und jubelten kurz. Dann ging es weiter. In den nächsten 20 Minuten passierte nicht viel, bis auf zwei Torchancen von Leverkusen, die Greg aber sauber klärte. Leverkusen wechselte und auch bei uns wurde noch mal gewechselt. Emre kam für Jude. In der 82. Minute schoss Erling das 2:1 und alle jubelten wieder. Damit endete das Spiel dann auch. Mit 3 Punkten für uns. Nun hatten wir Punktegleichstand mit Bayern, aufgrund der Tordifferenz, waren sie aber trotzdem noch erster. Das ganze Stadion jubelte. Man merkte gar nicht, dass nur die Hälfte der Fans hier war. Die Jungs gingen in die Kabine, ich postete noch schnell ein paar Bilder, die ich vorher gemacht hatte und stellte die anderen in die Cloud. Dann folgte ich den Jungs, um ihnen zu gratulieren. „Glückwunsch zum Sieg. Ich hab's euch doch gesagt. Ihr wart viel besser." „Danke.", meinte Toto. „Du warst halt unser Glücksbringer.", grinste Jule. „Wenn du meinst", lachte ich „Ich warte im Bus auf euch." Dann ging ich und suchte mir schon mal einen Platz im Bus. Eine Weile später kamen die Jungs und auch der Rest vom Trainerteam endlich. Als Kai vor mir stand, fragte er: „Ist der Platz noch frei?" „Klar, immerhin hab ich ja auch mein Tor bekommen.", lachte ich und Kai stimmte mit ein. „Tja, versprochen ist eben versprochen.", grinste er, während er sich setzte. Dann fuhr der Bus los in Richtung Trainingsgelände.
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Ready for Love? - Kai Havertz FF
FanfictionEmilia studiert Medienmanagement an einer Universität in Kalifornien. Nachdem sie durch Zufall mit eigenen Augen sehen musste, wie ihr Freund sie betrogen hat, bricht sie ihr Studium ab und entscheidet sich wieder nach Deutschland zu gehen. Dort ver...