Kapitel 2

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Emilia POV

Am nächsten Tag wachte ich früh auf, da ich die ganze Nacht schlecht geschlafen hatte. Immer wieder habe ich davon geträumt, was gestern passiert war und bin deshalb oft aufgewacht. Dementsprechend sah ich auch aus. Ich betrachtete mich im Spiegel im Badezimmer. Meine Haare waren komplett durcheinander und unter meine Augen befanden sich die fettesten Augenringe, die man nur haben konnte. Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch mein Gesicht. Die Augenringe sah man trotzdem noch, was mir aber ehrlich gesagt egal war. Dann bürstete ich meine Haare und band sie zu einem Zopf. Wieder zurück in meinem Zimmer holte ich mir frische Kleidung aus dem Schrank, in den ich sie gestern noch geräumt hatte und zog mich an. Als ich fertig war, ging ich nach unten, wo meine Mutter gerade dabei war Frühstück zu machen. Papa und Lukas waren anscheinend schon weg zur Arbeit bzw. zur Schule. „Guten Morgen, Lia. Hast du gut geschlafen? Du siehst echt nicht gut aus," meinte meine Mutter besorgt, als sie mich erblickte. „Geht so. Musst du heute nicht arbeiten?", versuchte ich von mir abzulenken, da ich wenig Lust hatte schon wieder über mich und Max zu reden. Das hatte ich gestern oft genuggetan. „Doch. Ich muss auch gleich los. Ich hatte nur noch etwas Zeit und dachte ich mache dir Frühstück." „Danke. Ich geh später noch zu Leo. Hab sie ja auch lange nicht gesehen," antwortete ich. „Okay, dann bis später, mein Schatz", sagte sie und umarmte mich zum Abschied. Dann ging meine Mutter los. Somit war ich nun allein. Ehrlich gesagt hatte ich keinen Hunger, aber meine Mutter hatte sich solche Mühe gegeben, dass ich dann doch beschloss etwas zu essen. Die restliche Zeit verbrachte ich noch damit schon mal Firmen herauszusuchen, bei denen ich mich bewerben konnte. Ich wollte später Leo fragen, ob sie mir hilft beim Bewerbungen schreiben. Das war noch nie mein Ding und sie hatte definitiv mehr Ahnung davon, was so alles da rein musste. Als es dann Zeit wurde, machte ich mich auf den Weg zu meiner besten Freundin.

„Lia, wie schön, dass du wieder da bist. Hab dich so vermisst," sagte meine beste Freundin, während sie mich stürmisch umarmte. „Hi. Ich dich auch Leo, „antwortete ich lächelnd. Nachdem wir uns wieder gelöst hatten, hielt sie mir die Tür auf und ließ mich eintreten. Ich folgte ihr ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa. Leo holte noch etwas zu trinken und setzte sich dann neben mich. „Also was ist passiert. Das hat sich echt nicht gut angehört in deiner Nachricht," meinte sie und sah mich fragend an. Ich atmete tief durch und erwiderte: „Max und ich sind nicht mehr zusammen. Er hat mich betrogen. Ich hab Schluss gemacht." Mehr konnte ich nicht sagen, da ich spürte wie mir Tränen über die Wangen liefen. Leo nahm mich daraufhin einfach wortlos in den Arm und versuchte mich zu beruhigen. Genau das liebte ich an ihr. Sie wusste einfach genau, wann es angebracht war, etwas zu sagen und wann nicht. Nach einer Weile hatte ich mich wieder beruhigt und erzählte ihr die ganze Geschichte. „Was ist das eigentlich für ein Vollidiot? Ich dachte bei euch ist alles super. Wie kann er nur sowas machen?", sagte sie aufgebracht. „Ich weiß es nicht. Ich verstehe es selbst nicht. Aber ich wollte gestern einfach nur weg da. Er hat mich seit her ein paarmal versucht anzurufen, aber ich habe ihn blockiert", sprach ich weiter. „Gut so. Dieser Arsch hat dich echt nicht verdient. Du musst jetzt nach vorne schauen. Wir schaffen das schon. Ich bin für dich da", entgegnete Leo und nahm mich erneut in den Arm. „Danke... Danke, dass du für mich da bist." „Klar bin ich das. Du bist immerhin meine beste Freundin. Und was hast du jetzt vor? Ich meine du brauchst auch einen Job und so. Ist vielleicht noch etwas früh aber hast du dir schon Gedanken gemacht?", fragte sie. „Ja. Ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht hilfst, beim Bewerbungen schreiben. Ich hab schon ein paar Stellen rausgesucht", meinte ich und hole einen Zettel aus meiner Tasche auf dem ich mir alles aufgeschrieben hatte. Sie nahm mir den Zettel aus der Hand und warf einen Blick darauf. „Natürlich helfe ich dir. Das sieht ja schon mal ganz gut aus. Allerdings habe ich da noch eine bessere Idee", antwortete sie. Ich sah meine beste Freundin mit fragendem Blick an. „Was meinst du?" Doch anstatt zu antworten, griff sie nach ihrem Handy, scrollte kurz darauf herum und hielt es mir dann vor die Nase. „Hier. Hab ich gestern durch Zufall entdeckt." Was Leo mir zeigte, war ein Beitrag vom Instagram Account des BVBs, in welchem nach einer Socialmediamanagerin gesucht wurde. „Wie jetzt? Ich soll mich da bewerben?", fragte ich verwirrt. Ich war schon lange ein großer BVB - Fan. Schon seit ich klein war, liebte ich Fußball über alles. Ich verfolgte diesen Verein so gut es eben neben meinem Studium funktionierte. So kam es häufig vor, dass ich mir an den Wochenenden mal ein Bundesligaspiel oder auch unter der Woche mal ein Championsleaguespiel vom BVB anschaute. Ab und zu habe ich sogar auch mal FIFA gespielt. „Klar. Wieso nicht? Du bist ein großer Fan vom BVB und außerdem könntest du deine Lieblingsspieler endlich mal sehen und sogar mit ihnen zusammenarbeiten. Das ist doch voll cool!", meinte Leo begeistert. „Ich weiß nicht." „Komm schon. Übrigens hat doch vor kurzem erst Kai Havertz dorthin gewechselt. Er ist doch auch dein Lieblingsspieler und außerdem findest du ihn doch auch ganz attraktiv, hab ich recht?", grinste sie. Typisch Leo! Sie war schon immer so und schaute nur Fußball wegen den Spielern, weil sie gut aussahen. Bei mir war das ganz anders. Ja, Kai war einer meiner Lieblingsspieler und auch seinen besten Freund Julian Brandt, der auch beim BVB spielte, mochte ich ganz gerne. Aber das lag hauptsächlich daran, dass sie eben richtig gut Fußball spielten und ich ihnen deshalb gerne zuschaute. Ich habe mich richtig gefreut als ich gelesen habe, dass Kai zum BVB gewechselt war. So war er wenigstens endlich wieder mit seinem besten Freund vereint und spielte nun bei meinem Lieblingsverein. Besser ging es eigentlich nicht. „Leo, dein Ernst?", ich verdrehte die Augen. „Typisch, dass dich mal wieder nur das Aussehen interessiert. Ja, ich mag Kai ganz gerne, aber dass liegt daran, weil er gut Fußball spielt. Kapiert?" „Jaja, schon verstanden. Aber trotzdem ist das eine richtig gute Chance für dich. Bewirb dich einfach mal." „Ich weiß nicht, die werden mich sicher nicht einstellen", meinte ich immer noch nicht überzeugt. „Woher willst du das denn wissen, wenn du es nicht versuchst. Also ich finde ein Versuch ist es wert", sagte sie vollkommen überzeugt von ihrer Idee. Eigentlich musste ich schon zugeben, dass ich das ganz cool finden würde, für diesen Verein, den ich schon seit Jahren unterstütze, zu arbeiten. Ich überlegte noch eine Weile, dann sagte ich: „Okay. Dann machen wir das. Vielleicht hab ich ja Glück." „Ich wusste du findest die Idee super. Stell dir mal vor du arbeitest da, dann könntest du uns Freikarten für jedes Spiel besorgen," grinste sie schon wieder. „Übertreib mal nicht," lachte ich „Komm, lass uns anfangen." Das machten wir dann auch. Wir schrieben allerdings nicht nur die Bewerbung für den BVB, sondern auch zu Sicherheit auch noch ein paar andere. Bis spät in den Abend, waren wir noch damit beschäftigt. Dann machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. 

Ready for Love? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt