Kapitel 10

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Emilia POV

Mittlerweile war schon Mai. In einer Woche findet das letzte Bundesligaspiel für diese Saison statt. Der BVB war mit einem Punkt Vorsprung auf dem ersten Platz. Wenn wir das Spiel nächste Wochen gewinnen, sind wir deutscher Meister. Ich hoffe so sehr, dass die Jungs es schaffen. Es wäre wirklich schön, wenn mal jemand anders als Bayern die Meisterschale holt. Aber bis zum Spiel, gibt es noch einiges zu tun. 

Heute war ich dabei ein YouTube Video zu schneiden, welches ich gestern noch mit Erling und Jude gedreht hatte. Ich wollte es unbedingt heute noch fertigbekommen, damit ich es dann gleich hochladen konnte. Ich saß schon seit zwei Stunden dran und war auch bald fertig. Als es dann so weit fertig war, lud ich es hoch und postete es noch in die Instagram Story. Dann räumte ich schnell mein Arbeitsplatz auf, denn Leo wollte mich heute abholen. Seit ich umgezogen bin, hatte ich sie nicht mehr gesehen und außerdem wollte sie sich meine neue Wohnung ansehen. Wir hatten uns um 18 Uhr draußen auf dem Parkplatz verabredet. Sie wollte dann mit mir zu meiner Wohnung fahren. 

Um kurz nach 18 Uhr verließ ich mein Büro und machte mich auf den Weg nach draußen. Leo stand tatsächlich schon an meinem Auto und wartete. „Hey, na auch schon da?", grinste sie und zog mich in eine Umarmung. „Tut mir leid, ich musste noch ein Video fertigschneiden.", entschuldigte ich mich. Genau in dem Moment kamen Kai und Jule über den Parkplatz gelaufen. Kai rief: „Tschüss, Lia. Schönen Feierabend. Bis morgen." „Danke wünsche ich euch auch.", lächelte ich und blickte Kai hinterher, bis die beiden in Kai's Auto eingestiegen waren. „OMG, waren das Kai Havertz und Julian Brandt?", sprach sie aufgeregt. „Ja, das waren sie." Ich verdrehte die Augen. Kann sie nicht ein Mal ihre Fangirlanfälle sein lassen. „Immerhin stehen wir hier vor dem BVB-Trainingsgelände und vorher war Training. Ich hab dir doch erzählt das wir mittlerweile ganz gute Freunde sind." „Sicher, dass du und Kai nur Freunde sind?", fragte sie neugierig. „Ja, wie oft denn noch? Wollen wir dann endlich los?", antwortete ich genervt und versuchte vom Thema abzulenken. Das hatte sie mich in den letzten Wochen schon öfter gefragt. Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass ich selbst nicht wusste, was ich für Kai fühlte. Seit dem Abend an dem Kai und Jule, bei mir waren, um mein Bett aufzubauen und wir danach FIFA gespielt hatten, war ich komplett durcheinander, was Kai betraf. Ich vergaß sogar beim Training manchmal Bilder zu machen, weil ich Kai beobachtete. Aber ich kann nicht in ihn verliebt sein. Dafür bin ich nicht bereit und außerdem sind wir Freunde. Diese Freundschaft wollte ich nicht zerstören. „Ja klar.", sagte sie. Sie hatte gemerkt, dass ich keine Lust hatte über Kai zu reden. Doch ich wusste ganz genau, dass sie sich damit nicht zufriedengab. Wir stiegen in mein Auto und ich fuhr los. 

In meiner Wohnung angekommen, bestellten wir uns erstmal Pizza. Während wir auf die Pizza warteten, sah sich Leo meine Wohnung an. „Wow. Deine Wohnung ist echt mega. Hat Kai auch geholfen mit den Möbeln?", meinte sie als sie alles gesehen hatte. „Ja hat er, wenn du es unbedingt wissen willst. Können wir dann auch wieder über was anderes reden?" „Warum denn? Stehst du doch auf ihn?" Warum kann sie es nicht einfach lassen? „Leo wie oft denn noch? Nein tu ich nicht.", schreie ich schon fast. Genervt fing ich an schon mal Gläser und Getränke auf den Tisch zu stellen, um nicht komplett durchzudrehen. „Ich glaub es dir aber nicht. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass ihr beide nicht nur Freunde seid." „Sind wir aber und das werden wir auch bleiben. Außerdem bin ich noch nicht bereit für eine neue Beziehung.", sagte ich. „Mensch, Lia. Die Trennung ist schon 4 Monate her. Willst du diesem Idioten ewig hinterher trauern?" „Darum geht es doch gar nicht. Ich hab mit Max abgeschlossen. Ich hab einfach Angst, dass sowas nochmal passiert. Darauf hab ich wirklich keine Lust.", rutschte es mir raus. „Es sind aber nicht alle wie er. Du hast es verdient glücklich zu werden.", meinte sie und legte einen Arm um mich. „Mag schon sein, aber Kai und ich sind nur Freunde. Versteh das doch endlich. Da ist nichts und da wird auch nie was sein.", versuchte ich ihr klarzumachen, wobei ich mir selbst aber nicht sicher war. „Okay, wenn du meinst. Tut mir leid, wenn ich dich damit nerve, aber ich mein es nur gut. Dir ging es nach der Trennung so schlecht und ich will einfach nur dass du wieder glücklich bist. Du bist meine beste Freundin." „Ich weiß. Aber mir geht's gut. Ich habe einen tollen Job, der mir wirklich Spaß macht und durch den ich sogar neue Freunde kennengelernt habe. Und ich hab dich: Meine beste Freundin. Mehr brauch ich nicht. Sorry, dass ich vorher so genervt war.", entschuldigte ich mich. Sie umarmte mich. Als wir uns wieder lösten, sagte sie: „Schon okay. Aber wenn irgendwas ist, kannst du gerne zu mir kommen." „Danke. Mach ich, versprochen." In dem Moment klingelte es an der Tür. Leo erklärte sich bereit die Pizza zu holen. Kurze Zeit später kam sie wieder zurück, gab mir eine der Pizzen und setzte sich dann neben mich, um ihre eigene zu essen. „Ich glaube. Wir lassen das Thema dann jetzt lieber und genießen unsere Pizza", lächelte sie. Das taten wir dann auch. Nach dem essen sahen wir uns noch einen Film an und der Abend wurde trotzdem noch ziemlich lustig. Irgendwann war es ziemlich spät und Leo verabschiedete sich von mir. Ich war echt froh, dass wir nicht mehr über Kai sprachen und Leo kapiert zu haben scheint, dass da nicht mehr ist als Freundschaft. Auch wenn ich anfangs genervt von ihr war, weiß ich, dass sie nur das Beste für mich will und ich bin froh so eine beste Freundin zuhaben.

Ready for Love? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt