Kapitel 4

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Emilia POV

Das Wochenende ging wie immer viel zu schnell vorbei. Den Sonntag verbrachten Leo und ich hauptsächlich auf dem Sofa. Wir schauten viel Netflix und spielten sogar auch einige Runden FIFA, wobei ich eigentlich immer gewann. Das half mir ziemlich gut meine Aufregung zu vergessen. Doch als ich abends dann in meinem Bett lag, nachdem Leo wieder nach Hause gegangen war, kam die Aufregung wieder zurück. Hoffentlich würde morgen alles gut laufen. Vielleicht konnte ich mich ja dadurch auch etwas von der Trennung ablenken. Ich hatte nämlich absolut keine Lust meinem Ex-Freund ewig hinterher zu trauern. Ich konnte lange nicht einschlafen. Aber irgendwann fielen mir die Augen vor Müdigkeit dann doch zu.

Am nächsten Morgen wachte ich schon um 6 Uhr auf. Um 9 Uhr sollte ich am BVB-Trainingsgelände in Brackel sein. Also eigentlich war ich noch viel zu früh dran, da ich gar nicht so weit weg wohnte und deshalb höchstens 30 min brauchen würde, um dort zu sein. Aber ich beschloss trotzdem aufzustehen. Weiterschlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Als erstes machte ich mich auf den Weg ins Bad, wo ich mich wusch. Dann ging ich wieder zurück in mein Zimmer. Ich stand gefühlte Stunden vor meinem Schrank, weil ich keine Ahnung hatte, was ich anziehen sollte. Letztendlich endschied ich mich für eine normale blaue Jeans und einen weißen Hoodie, da es draußen ziemlich kalt war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich immer noch eine Stunde Zeit hatte. Also schnappte ich meine Tasche und mein Handy und ging nach unten in die Küche, wo meine Eltern und mein Bruder am Tisch saßen. Ich hatte ihnen natürlich schon erzählt, dass ich heute meinen ersten Arbeitstag beim BVB hatte. Sie konnten es genauso wenig glauben wie ich, aber sie freuten sich sehr für mich. „Guten Morgen, Schwesterherz. Na, schon aufgeregt," grinste mein Bruder. Ich nickte: „Und wie." „Du schaffst das schon, mach dir keine Gedanken," meinte meine Mutter. „Genau, und vergess nicht mir eine Freikarte für das nächste Spiel klarzumachen," grinste mein Bruder erneut. Ich verdrehte gespielt genervt meine Augen. War ja klar, dass sowas von meinem Bruder kommen musste. Er war genauso wie Leo. Nur mit dem Unterschied, dass Leo eigentlich nur wegen den Spielern eine Freikarte will und mein Bruder wenigstens, weil er ein Fan von der Mannschaft ist. „Naja, egal ich muss jetzt los zur Schule. Tschau.," sagte Lukas und stand auf. Mein Vater meinte mit einem Blick auf die Uhr: „Wir müssen dann auch zur Arbeit. Viel Glück dir heute." „Danke." Er umarmte mich kurz und ging dann zur Tür. Meine Mutter nahm mich auch noch kurz in den Arm und wünschte mir einen erfolgreichen ersten Arbeitstag. Dann folgte sie meinen Vater und ich war nun allein. Ich machte mir eine Tasse Tee und ein Müsli und setzte mich dann an den Tisch. Als ich fertig war, räumte ich alles auf und ich beschloss mich dann auf den Weg zum Trainingsgelände zu machen. Eigentlich war es immer noch etwas zu früh, aber es schadet ja nicht, wenn ich etwas früher da bin. Vielleicht konnte ich dann ja schon mal ein paar Pluspunkte sammeln. Ich griff nach meiner dicken Winterjacke und zog meine Air Force an. Es war Anfang Februar und logischerweise noch immer ziemlich kalt. Als ich dann im Auto saß, kam meine Aufregung wieder. Ich hatte es eigentlich ganz gut in den Griff bekommen. Dachte ich zumindest. Ich schloss kurz meine Augen, atmete tief durch, dann startete ich das Auto und fuhr los.

Ready for Love? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt