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„Shit! Wir sind viel zu spät! Komm sonst fliegen sie ohne uns!", schreit meine beste Freundin zu mir rüber. Wir waren kurz davor, unseren Flug zu verpassen. „Wo bleibst du denn Tessa?" „Ja ich komme", rief ich keuchend und wir rannten zum Gate. Zum Glück noch rechtzeitig. Kurze Zeit später sitzen wir im Flieger nach New York. Meine beste Freundin Lorena und ich würden für ein Jahr nach Amerika reisen, um dort ein Auslandsjahr zu machen. Ich brauchte sowieso ein wenig Ablenkung, nach dem jetzt auch das letzte Familienmitglied, mein Hund, meiner Familie gestorben war. Das Flugzeug hob ab und alles wurde immer kleiner. Ich versuchte die Zeit zu nutzen und ein bisschen zu schlafen. Unsere Flugzeit beträgt 12h, da wir von Deutschland nach Amerika flogen. Ich war ziemlich müde weil ich um 3:00 Uhr aufstehen musste. Ich habe also nicht lange gebraucht bis eingeschlafen war.

5h später wurde ich aufgeweckt, da es Frühstück gab. Ich verschlang es regelrecht. Gott wie ich Essen liebe. Als ich fertig war zog ich meine Kopfhörer und mein Handy aus meiner Tasche und machte meine Lieblingplaylist an und versuchte zu entspannen. Nach einer Weile fing ich an, mich Lorena zu unterhalten.  Mittlerweile war es bereits 10:00 Uhr in unserer Zeitzone und ich wurde immer wacher. Na toll. Geweiht sei die Zeitverschiebung. Ich werde eine Weile brauchen, um mich daran zu Gewöhnen.

Es gibt einige Dinge, die ihr über mich wissen müsst. Ich bin eigentlich ein eher fauler und emotionsloser Mensch. Das kommt dadurch, dass ich früher sehr oft benutz von meinen Freunden, geschlagen von meinem Vater und von meinen ehemaligen Partnern in der Beziehung hintergangen und betrogen wurde. Ich war also ziemlich abgehärtet was sowohl körperlichen, als auch seelischen Schmerz angeht. Die einzigen zwei „Personen", die mir wirklich was bedeuten sind Lorena und mein Hund Rocket. Und einer der beiden hat mich jetzt ja auch verlassen. Ich weiß nicht warum, aber obwohl ich eigentlich, wie ich finde, eher durchschnittlich aussehe und ich wirklich fast keine Emotionen zeige, fahren alle Jungs aus meinem Klasse in der Uni auf mich ab. Andere wären über so viel Aufmerksamkeit vielleicht glücklich, aber ich hasse es.

Wie auch immer. Gerade machte der Pilot eine Durchsage: „Meine verehrten Damen und Herren. Ladies and Gentlemans. Wir werden in 20 Minuten an unserem Ziel ankommen. Ich bitte sie daher sich anzuschnallen. Wir setzen den Landeanflug an." In dem Moment blinkt das Anschnall'-Zeichen auf. Alle schnallen sich also an und sah sinken wir. Ich schaute aus dem Fenster. Alles war dunkel, bis auf die Stadt, welche man schon von weitem sehen konnte durch die ganzen Lichter.

Als das Flugzeug auf der Landebahn zu stehen kam, applaudierten alle, außer... mir. Ich stand nur schnell auf und zog mein Handgepäck aus dem Fach, um möglichst schnell aus dem riesigen Blechkasten rauszukommen.ich hasse Menschen und erst recht so viele auf einem Fleck. Ich stürmte aus dem Flugzeug und wartete draußen auf meine Freundin.

„Tessa hör auf so zu gucken!", mahnte sie mich. „Du bist in New York Mädchen! Du bist jung! Du bist hübsch! Genieß dein verdammtes Leben!" Ich schüttelte nur grinsend den Kopf. Sie war die einzige die mich zum Lachen brachte und dafür war ich ihr dankbar. Ich kannte sie mein ganzes Leben. Sie ist wie eine Schwester für mich. Wir holten unsere Koffer und fuhren mit einem Taxi zu unserem Hotel.

Im Hotel, wo wir erst mal für 1-2 Wochen blieben, angekommen, holten wir unsere Schlüssel. Natürlich hatten wir ein Doppelzimmer mit Bad und Balkon. Aufgeregt wie sie war, rannte Lorena die letzten Meter vor sich hinquiekend zu unserer Tür. Wir waren im 25. Stock des Gebäudes untergebracht. Als wir die Tür aufschlossen sahen wir ein großes und geräumiges Zimmer mit Doppelbett, Fernseher einem begehbaren Kleiderschrank und den anderen Räumen, welche ich eben erwähnte. Ich schmiss mein Gepäck in eine Ecke und ließ mich auf's Bett fallen. Wir hatten jetzt noch ungefähr 7h bis zum Frühstück und ich wollte nochmal ein bisschen schlafen. Also zog ich mich schnell um und zog mir die Decke bis zum Kopf. Lorena legte sich neben mich und kurze Zeit später schliefen wir beide ein...

The only man for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt