Es war bereits zwei Wochen her, seit dem Spielabend. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder mit Scarlett und Lissi geschrieben. Auch Anthony hatte den Kontakt mit mir gepflegt. Nur von Seb kam nichts. Die Medien hatte den Zwischenstand seiner ehemaligen Beziehung mitbekommen und er hatte sich deswegen zurückgezogen. Ich fand das wirklich schade, aber was soll man machen. Ich war wieder zurück in meinen emotionslosen Zustand verfallen, seitdem mich eine Klinik angenommen hatte. Ich war dort bereits auf Grund meines Talentes Oberärztin in der Anästhesie. Dementsprechend bekam ich auch Geld. Lorena und ich hatten uns eine Villa gekauft, denn auch sie verdiente echt gut. Ich hatte heute Nachtdienst und echt keinen Bock darauf. Alles verlief echt gut. Fast keine Patienten. Ich konnte mich nun ausruhen und ein wenig auf Station schlafen.
Nicht mal 1h später wurde ich von meinem Piepser geweckt. -Notfall! Autounfall! Notoperation erforderlich!- stand auf dem kleinen Bildschirm. Ich war jetzt hellwach und sprang auf. Ich rannte in Richtung Operationssaal während ich meinen Kittel und Handschuhe anzog. An der Tür angekommen setzte ich ein Haarnetz auf und zog einen Mundschutz an. Ich schaute durch das kleine Fenster und traute meinen Augen nicht. Es war... Sebastian! Ich stürmte in den Raum. Ich sah ihn an. Er sah nicht gut aus. Am ganzen Körper hatte er Prellungen, offene Wunden und Hämatome. „Lagebericht!", forderte ich. „5 gebrochene Rippen, eine Unterarm-Fraktur und das linke Bein ist gebrochen.",sagte meine helfende Schwester. Ich starrte ihn an. Ich war wie in Trance. Was wenn er es nicht schafft? Was wenn er innere Blutungen hat und es nur noch nicht festgestellt wurde? Was wenn ich die Operation verhaue? Nein! Ich schaffe das! Sonst wäre ich nicht Oberärztin. Sebastian war bewusstlos. Er lag fast leblos auf dem Operationstisch. Ich desinfizierte die Geräte und meine Hände, in dem Moment wurde er wach und schaute mich an. „Tessa.", murmelte er schwach. „Ja ich bin hier. Alles gut. Du wirst gleich wieder schlafen und wenn du aufwachst bin ich wieder bei dir ok?" Er nickte nur. Ihm wurde die Beatmungsmaske aufgesetzt und kurz danach war er wieder weg. Ich atmete tief durch. „Okay. Dann fangen wir mal an...", sagte ich und legte los...
Nach 6h war die Operation fertig und Sebastian lag auf der Intensivstation. Mein Dienst war vorbei, aber ich blieb noch bei Seb. Ich setzte mich in den Stuhl in seinem Zimmer und las mein Buch weiter. Ich hatte bereits die anderen benachrichtigt. Sie würden in 1h da sein. Alles war still, nur Sebastians Atem war gleichmäßig zu hören. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch es klappte nicht. Ich war auch ziemlich müde, da ich nur 1h Schlaf bekommen hatte. Kurz danach nickte ich ein. Kurz danach wachte ich allerdings wieder auf durch ein lautes piepen. Ich sah hoch und sah, dass Seb keinen Herzschlag mehr hatte. Sofort sprang ich auf und begann mit der Herz-Druck-Massage. Wie verrückt drückte ich auf den Schwesternknopf doch niemand kam. Ich versuchte 5 Minuten lang ihn zurückzuholen, doch es klappte nicht. Endlich kam eine Schwester und sah ihn. Sie fragte wie lange er wohl schon weg war. Ich antwortete ihr. Sie sah mich nur stumm an. „Es tut mir leid, Miss James. Aber es ist zu spät." Das wusste ich eigentlich selber, doch ich wollte es nicht wahr haben. Ich ging zu Seb und fiel neben ihm auf die Knie. „Es tut mir leid Seb. Es tut mir leid, dass ich dich nicht retten konnte.", sagte ich und fing an zu weinen. Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn ein letztes Mal.
2 Wochen später war die Beerdigung. Alle waren gekommen. Als er ins Grab runtergelassen wurde, hielt ich es nicht mehr aus. Ich heulte wie aus Strömen. Ich spürte nur noch wie Lorena ihre Hand auf meinen Rücken legte, dann fiel ich zu Boden. Durch den Aufprall, öffnete ich meine Augen. Ich stand auf. Ich war im Krankenzimmer. Alles war normal. Seb hatte einen normalen Herzschlag und lag immer noch schlafend in seinem Krankenbett. Es war alles nur ein Traum. Ich atmete tief durch und ging zu ihm. Ich kniete mich neben sein Bett und nahm seine Hand. Zuerst streichelte ich sie. Dan fuhr ich durch Sebs Schulterlange Haare. Ich nahm seine Hand wieder und verschränkte seine Finger mit meinen. Dann drückte ich einen Kuss auf seine Hand. Plötzlich regte er sich. Er schlug seine Augen auf und blinzelte mich an. „Was ist passiert? Wo bin ich?", fragte er verwundert. „Du hattest einen Autounfall. Ich hatte Dienst und du bist zu mir gekommen, mit eine Unterarm-Fraktur, einem gebrochenen Bein, 5 gebrochenen Rippen und diversen Prellungen, Hämatomen und Platzwunden." Er sah mich geschockt an. „Scheisse!" er ließ sich zurück in sein Kissen fallen. „Warte. Was machst du hier eigentlich? Und wieso bin ich zu dir gekommen?", fragte er. „Ich bin hier Oberärztin in der Anästhesie. Ich habe dich operiert." Er sah mich mit großen Augen an. „Also ich hätte echt jeden beruf von dir erwartet, aber nich Anästhedingsbums-Ärztin.", meinte er erstaunt. Ich lachte nur. Wir wurden durch ein Klopfen unterbrochen und kurz danach standen Chris E, Anthony, Robert, Chris H, Tom H, Scarlett, Lissi, Tom Holland, Chadwick, Jeremy, beide Pauls, Mark und Lorena im Raum. Alle hatten kleine Geschenke, Luftballons oder Blumensträußchen dabei. Anthony trat neben Sebastian und sah ihn an. „Was machst du nur immer.", meinte er kopfschüttelnd. Dann sah er an Seb runter und blieb an seinem rechten gebrochenen Unterarm hängen. „Also wäre es der linke Arm gewesen...", meinte er, „hättest du vielleicht wirklich einen Metallarm bekommen." Alle lachten, einschließlich Seb. „Mack-Attack. Auf was für Ideen du immer kommst.", meinte Seb. „Alles nur um dich aufzumuntern Sexy-Seabass.", sagte Anthony jetzt. „Ich liebe dich.", sagte Seb. „Aww Sebby. Ich dich auch.",sagte Anthony scherzend und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Alle lachten wieder. Sebastian schaute nur angewidert. „Mach das nie wieder!", beschwerte er sich. Ich lächelte ihn an. Er war so süß, wenn er sich aufregt. Er seufzte tief und hielt sich dann mit schmerzhaft verzogenem Gesicht die Seite. „Seb was ist?", fragte Chris E besorgt. „Alles gut. Meine Rippen machen nur nicht beim atmen mit.", meinte er.
„So ich denke Seb sollte sich jetzt ausruhen. Schließlich wurde er 6h von einer tollen Ärztin operiert.", meinte ich und alle schauten mich verwirrt an. Seb grinste nur. „Leg die Sache einfach auf den Tisch und geht schonmal. Ich komme gleich. Ich bin zwar nicht im Dienst aber ich kontrolliere seine Wunden nochmal.", meinte ich bestimmt. Jetzt sahen sie noch verwunderter zu mir. Dennoch taten sie was ich sagte und verließen den Raum wieder.Ich drehte mich zu Seb. „Willst du wirklich meine Wunden kontrollieren? Ich glaube da wirst du aber Ärger mit den Schwestern und deinem Chef bekommen. Immerhin ist das im Prinzip Arbeiten außerhalb deiner Anwesenheitspflicht und unbezahlt. Bekommen die dann nich Stress mit dem Arbeitsamt oder so?", meinte er ernst. Ich sah ihn nur an und schüttelte lachend den Kopf. „Natürlich will ich nicht deine Wunden kontrollieren. Ich wollte mit dir noch kurz reden. Warum hast du dich nicht gemeldet?", fragte ich. Sofort sah er weg. „Ich wollte dich nicht mit den Paparazzi bedrängen. Außerdem dachte ich du willst nichts von mir hören." „Mir sind die Paparazzi doch egal. Ich hätte sehr gerne von dir gehört. Wir hätten auch mal was ausmachen können." Er lächelte mich entschuldigend an. „Ich lasse dich jetzt auch mal alleine. Ruh dich aus. Morgen ab 7:00 Uhr bin ich wieder hier.",sagte ich. Er sah mich jetzt traurig an. „Musst du wirklich gehen? Ich genieße deine Anwesenheit sehr.", versuchte er mich umzustimmen. „Ja ich muss. Außerdem muss dir jemand ja auch neue Klamotten bringen. Also bis morgen.", sagte ich und wollte ihn provozieren. „Hey warte! Wegen den Klamotten, Anthony soll dir meinen Schlüssel geben. Und wieso gehst du einfach so?", fragte er empört. Ich drehte mich grinsend um und ging zurück zu ihm. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Gut dann weiß ich Bescheid. Bis morgen.", flüsterte ich und drehte mich um. Breit grinsend rief er mir ein „Bye" hinterher. Ich ging raus zum Ausgang der Klinik...
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The only man for me
RomanceEine Geschichte über ein Leben mit einem perfekten Mann, mit allen Höhen und Tiefen, die es geben kann...