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Als Scarlett auch da war, machten wir uns einen schönen Abend, bis ich eine Nachricht erhielt.

Babe <3

Hey, wo bist du? Ist alles in Ordnung?

Ich ignorierte ihn einfach.
2 Minuten später klingelte mein Handy wieder.

Babe<3

Warum ignorierst du mich? Hab ich was falsch gemacht?

Wieder ignorierte ich ihn. Allerdings speicherte ich ihn um in

-Achtung sehr schmerzhaft-

Sebastian Stan.

Und wieder klingelte mein Handy. Und dann nochmal und nochmal und nochmal.
Ich schaltete es einfach stumm und konzentrierte mich auf die anderen zwei.
Als es Zeit war zu Schlafen, schaute ich nochmal auf mein Handy. Und siehe da, 35 Nachrichten von Sebastian. Und da war sowas dabei wie:

Liebst du mich nicht mehr?

Ich mach mir Sorgen. Bitte komm nach Hause!

Wir können doch über alles reden!

Oder
Ich liebe dich doch. Bitte tu mir und uns das jetzt nicht an.😭

Ich rollte nur mit den Augen. Ja ist klar.
Die nächsten zwei Wochen blieb ich nur im Haus und Lizzie und Scarlett kümmerten sich echt toll um mich. Mittlerweile war es mir eigentlich auch ziemlich egal was Sebastian machte, dachte ich. Ich wollte mich jetzt nur auf mich konzentrieren.

Als ich gerade dabei war, essen zu kochen, kamen Lizzie und Anthony rein, beide mit einem schuldbewussten Blick. Ich war überrascht Anthony zu sehen, begrüßte ihn dennoch herzlich. „Schön dass du auch da bist. Aber warum eigentlich?", fragte ich während ich weiter im Topf rührte. „Hör zu Tessa. Ich weiß zwischen euch beiden ist gerade ein bisschen Stress, aber er vermisst dich wirklich und macht sich wirklich Sorgen. Deswegen bin ich hier, damit ihr reden könnt." Er hatte kaum ausgesprochen, da kam jemand um die Ecke. Ich blickte auf und kochte vor Wut. Sofort ließ ich alles stehen und liegen und rannte in mein Zimmer. Das hatten sie doch nicht im Ernst gemacht oder? Sie hatte wirklich Sebastian hier her gebracht. Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Tür. „Tessa? Bitte sei nicht so. Ich weiß du wolltest nicht mehr mit ihm sprechen, aber lass mich dir kurz was erklären okay?", sagte Lizzie durch die Tür. Ich schnaubte und ließ sie rein. Wir setzten uns aufs Bett. „Hör zu. Es ist ein großer Fehler passiert und es gibt ein riesiges Missverständnis. Aber das sollt ihr selber klären. Ich habe am Anfang nämlich nicht glauben können, dass Sebastian so etwas machen würde. Es hat sich geklärt. Aber bitte rede mit ihm.", sagte sie. Wütend starrte ich die Wand an. „Bitte.", sagte sie nochmals und umarmte mich. Ich beruhigte mich ein wenig und nickte langsam und kaum merklich mit dem Kopf.
Noch langsamer stand ich auf und bewegte mich in Richtung Wohnzimmer, wo Anthony und Sebastian nebeneinander saßen, Sebastian sein Gesicht in den Händen vergraben und Anthony der ihm einen Arm auf die Schulter gelegt hatte. Ich setzte mich ebenso langsam mit Lizzie auf die Couch gegenüber, schaute aber nur auf den Boden. Ich wollte ihn nicht ansehen. Sobald wir saßen spürte ich, dass alle Blicke auf mir lagen. „Tessa, warum bist du einfach abgehauen? Ich habe mir Sorgen gemacht und dich vermisst!", sagte Sebastian mit einem leichten Zittern in der Stimme. Ich konnte es förmlich spüren, dass er weinte und mich jetzt so gerne umarmen und küssen würde, aber das hatte sowohl er als auch ich verbockt. Ich schaute weiterhin auf den Boden. „Sag mir doch bitte was los ist! Das macht mich fertig! Und warum siehst du mich nicht einmal an?" Nun konnte man deutlich hören, dass er weinte. Ich antworte ihm nicht. Stattdessen blickte ich zu Lizzie. „Lizzie, könntet ihr für einen kleinen. Moment gehen? Bitte?", fragend sag ich sie an. Sie und Anthony standen auf und verließen den Raum. Ich sah Sebastian immer noch nicht an. Aber ich sprach nun zu ihm. „Sebastian hör zu. Ich habe mir bevor ich dich getroffen habe geschworen, nach meinen Erfahrungen mit Männer diese nie wieder an mich ran zu lassen. Dann kamst du und ich war so lebensfreudig wie nie zuvor. Alles lief perfekt, wir sind zusammengekommen, hatten Sex, ich habe dir alles über mich erzählt, wir haben einen Film zusammen gedreht, eine leider missglückte Schwangerschaft durchlebt, uns verlobt und waren so glücklich wie kein anderer. Dann sehen ich dieses eine Video und sehe genau das, was ich vor unserer Beziehung befürchtet hatte. Ich reiche dir nicht, du bist nicht glücklich mit mir und suchst dir eine andere. Und nun frage ich dich,", nun sah ich ihm direkt in die Augen. „was glaubst du, was ich jetzt fühle, wie ich jetzt handle und ,Lizzie meinte es gäbe ein Missverständnis, was ich missverstanden habe?", ich sah ihn direkt an. Er starrte mich nur ungläubig an. „Du denkst wirklich so von mir? Und was für ein Video? Und warum solltest du mir nicht reichen? Du bist mehr als ich mir je wünschen könnte."  Ich wendete mich lächelnd ab. „Klar. Gut warte, ich zeig dir das Video.", mit diesen Worten zog ich mein Handy hervor und spielte ihm das Video vor. Während er es ansah, schaute er noch ungläubiger. Dann sah er mich an. „Ich verstehe. Du dachtest ich gehe dir fremd oder? Du kannst mir glauben, ich würde sowas niemals tun. Und vor allem nicht mit ihr. Dieses Video wurde von ihrer Assistentin aufgenommen, weil sie es so wollte. Sie wollte mit mir ausgehen und fragte mich das. Dann hat sie mich einfach geküsst. Ich wollte das gar nicht. Ich schwöre auf mein Leben sowas würde ich niemals tun. Ich habe ihr auch erklärt dass das nicht geht und ich glücklich mit dir verlobt bin. Sie ist dann ausgerastet und ist abgehauen. Seitdem hat sie nicht mehr mit mir geredet, was auch gut so ist. Das ist alles." Ich sah ihn an. Wenn das wirklich stimmt, dann habe ich ihm wirklich wehgetan. Sofort kamen mir die Tränen. Ich war so ein Idiot. Natürlich würde Sebastian nie fremd gehen. Wie blöd war ich eigentlich? „Sebastian ich, ich... es tut mir so leid. Es tut mir leid, dass ich einfach so abgehauen bin und dir so wehgetan habe.", schluchzte ich. „Hey ist ok. Aber bitte rede mit mir das nächste mal darüber bevor du es für uns beide so schwer machst alles klar? Und jetzt komm her. Ich kann nicht mehr warten dich endlich wieder in meinen Armen zu haben und dich zu spüren.", meinte er ebenfalls mit Tränen in den Augen. Ich sprang förmlich auf ihn. Sobald ich ihn umarmte merkte ich, wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Ich drückte mein Gesicht gegen seine Brust und atmete tief ein. Ich merkte wie er das gleiche an meinen Haaren tat. Ich löste mich ein wenig und schaute ihm in die Augen. „Nimmst du mich wieder mit?", fragte ich leise. „Unbedingt!", meinte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich zog ihn hinter mir her ins Zimmer, um meine Sachen mit ihm zu packen.

Als wir fast fertig waren, kamen die anderen drei rein. „Das sieht doch gut aus.", meinte Scarlett. Ich lächelte. „Hey Lizzie, du musst mich jetzt nicht mehr ertragen. Danke aber nochmal dass ihr für mich da wart.", meinte ich und umarmte die zwei. Anthony klopfte Seb freundschaftlich auf die Schulter. „Aber zum Essen bleibt ihr noch oder?", fragte Lizzie leicht enttäuscht. „Klar!",meinte ich und ging den anderen voraus ins Esszimmer um den Tisch zu decken.

Nachdem wir noch gemeinsam gegessen und gequatscht haben, fuhren Seb und ich gemeinsam nach Hause.

The only man for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt