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Heute war wieder drehen angesagt. Allerdings verändert meine Rolle nun ihr Aussehen, und ich musste mich anpassen. Ehrlich gesagt fand ich das gar nicht so schlecht. Ich war mein altes Aussehen leid. Ich wollte jemand anderes sein. Mein altes dunkles und depressives Leben hatte ich hinter mir gelassen, seit ich mit Seb zusammen war. Also ab zum Friseur. Ich habe meine Haare seit dem Tod meines Vater wachsen lassen, also waren sie so lang, dass sie mir bis zum Po reichten. Ich musste sie abschneiden lassen, also gingen sie mir jetzt knapp bis zur Brust. Dann ging es ans Färben. Ich bekam schwarze Haare. Dann wurden sie noch leicht gelockt. Als ich das Ergebnis sah, war ich sprachlos. Ich sah so hübsch damit aus. Das war das erste Mal, dass ich mich wirklich hübsch fand. Mit meinen neuen Haaren ging es zum Schminken. Als ich auch damit fertig war, ging ich zu Seb. Sobald er mich sah, bekam er große Augen. „Wow. Damn Tessa. Mit schwarzen Haaren bist du noch sexyer als vorher.", das war das erste, was er sagte. „Was soll das heißen? Fandest du mich vorher nicht sexy?", gespielt verschränkte ich die Arme und tat so als wäre ich beleidigt. „Doch natürlich. Du warst vorher auch schon total anziehend, aber die schwarzen Haare unterstreichen das nochmal.", meinte er und kam auf mich zu. Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihn. Dann küsste er mich um mir danach tief in die Augen zu schauen. Für einen kurzen Moment verlor ich mich in den seinen. Dann wurden wir für die nächste Szene gerufen.

Nach dem Dreh, habe ich Seb irgendwie überreden können, mit mir neue Klamotten zu shoppen. Bei mir zu Hause kamen wir also mit 6 randvollen Tüten an. Ich fing sofort an meinen Schrank umzusortieren. Ich packte meine alten Klamotten in die Tüten und ging zu einem alt-Kleider-Container. Dann fuhren wir zusammen zu Seb. Bei ihm zog ich sofort meine neue Jogginghose und ein T-Shirt von Seb an. Ich war zufrieden mit meinem neuen Look. Ich trug jetzt nicht nur noch schwarz sondern auch andere Farben. Ich bemerkte, dass Safrangelb perfekt zu meinen blau-grünen Augen passte. Aber natürlich passte schwarz auch gut zu ihnen. Ich hatte mittlerweile zugenommen, aber ich machte Sport. Also fand ich mich nicht mehr fett sondern sportlich. Ich hatte das Gefühl, mein Leben war wie ausgetauscht. Alles war so viel besser, seit ich Sebastian getroffen hatte. Er tat mir einfach so gut.

Seb war im Gym, da auch er trainieren musste. Natürlich in seinem privaten, in seinem Haus. Ich stand in der Küche und kochte gerade Abendessen für uns. Ich hörte immer meine Playlist mit meinen Lieblingsliedern. Gerade lief mein absolutes Lieblingslied. 'Just the war you are' von Bruno Mars. (Kurz Realtalk: Ich finde das Lied eine tolle Message. Es ist wirklich mein Lieblingslied) Das Lied ist einfach so motivierend finde ich. Es geht darum, dass der Junge findet, dass sein Mädchen so perlet ist wie es ist. Und ich finde das ist das wichtigste in einer Beziehung. Das man sich gegenseitig liebt, wie man ist. Und nicht nur das, sondern dass man sich auch liebt.
So in Gedanken sag ich mit. Ich hatte die Musik anscheinend zu laut und sang zu laut mit, denn Seb hörte mich. Ich merkte es erst, als ich ihn aus dem Nebenzimmer mitsingen hörte. Er konnte unfassbar gut singen. Eine angenehme Gänsehaut lief mir den Rücken runter. Es klang so wundervoll, wie wir mehrstimmig das Lied sangen. Als Seb in die Küche kam und das Lied gerade am Schluss war, sah ich ihn lächelnd an und zusammen sangen wir noch den letzten Satz. Ich ging auf ihn zu und sprang hoch. Sofort hielt er mich fest und ich klammerte mich an ihn. Dann küsste ich ihn leidenschaftlich, doch irgendwie zart. „Du kannst wundervoll singen Prinzessin.", raunte Sebastian mir ins Ohr. „Danke. Das kann ich nur zurückgeben.", sagte ich lächelnd und küsste ihn nochmal.

„Essen ist fertig.", sagte ich nachdem wir Umstieg in die Augen sahen. „Ich decke schnell den Tisch.", meinte ich. „Wofür? Wir essen einfach auf der Couch und schauen einen Film. Wie wäre's?", fragte er. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und atmete seinen Duft ein. Oh tut das gut. Sein Duschgel riecht so gut. Nein, er riecht so gut. „Ok. Aber du trägst die Sa hin rüber.", murmelte ich an seine Schulter. „Ok dann lasse ich dich runter und nehme die Sachen mit. Du kannst dich schonmal rüber setzten." Als er mich absetzten wollte klammerte ich mich noch mehr an ihn. „Entweder mit mir oder gar nicht.", meinte ich immer noch mit meinem Kopf an seiner Schulter. Er seufzte und trug die Sachen an den Couchtisch, während ich an ihm wie ein Klammeräffchen hing. Er setzte sich und ich rollte mich von ihm. Und kuschelte mich an ihn. Er kraulte meinen Kopf und gab mir einen Kuss. „Wie kann man nur so süß sein, wie du?", fragte er lächelnd. Ich zuckte mit den Schultern. „Wir sollten essen, bevor es kalt ist.", murmelte ich und nahm meinen Teller.

Während wir aßen, schauten wir 'Es'. Ich fand es lustig, wie Seb sich zum Teil erschreckte. Ich selber fand den Film auch eher lustig, als gruselig. Nach dem Essen räumten wir alles weg und gingen ins Bett. Ich war echt fertig von dem Tag, weswegen ich auch nicht viel später einschlief...

The only man for meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt