#Tag 7- 13:46 Uhr

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"Ich weiß es nicht...",antwortete ich verwirrt und starrte weiter aus dem Fenster,wo ich etwas merkwürdiges entdeckte...

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Da war zwar ein Auto,doch dort waren keine Menschen. Kein einziger Mensch weit und breit. Doch weiter hinten zwischen Bäumen waren Ketten zu erkennen. Irgendetwas war an Bäume gekettet, doch man konnte nicht erkennen,was es war. Mein Blick schweifte weiter durch die Umgebung, wo jedoch nichts besonderes zu erkennen war.
Doch plötzlich war ein Mensch in der Ferne zu erkennen. Er lief schnell und schaute sich ständig um. In seiner Hand befand sich eine blutige Schaufel.
Ich war zu geschockt ,dass dort wirklich ein Mensch rumlief,sodass ich gar nichts sagte. Ich schaute einfach nur nach draußen und beobachtete den Kerl. Connor schien es wohl ähnlich zu gehen,zumindest gab er auch keinen Laut von sich.
Dieser Typ rannte immer weiter auf das Auto zu , stieg schnell ein und fuhr einfach weg. So schnell wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Die Frage war nur: Wer war er? Und wo wollte er mit dem Auto auf dieser Insel hin?
Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Rücken. Ich zuckte kurz vor Schreck zusammen,doch dann entspannte ich mich wieder,als ich merkte,dass es nur Connors Hand gewesen war.
"Hast du das grad gesehen?",fragte er mich leicht abwesend und immernoch nach draußen starrend. "Ja,was er wohl hier wollte...",fing ich meine Antwort an. "Ich weiß es auch nicht,aber er sah nicht besonders entspannt aus",unterbrach er mich. "Du hast Recht... ich glaube er wurde verfolgt. Die Art und Weise,wie er sich immer umgedreht hat,als er gerannt ist war ziemlich verdächtig, findest du nicht auch?" "Ja, das stimmt... ist nur die Frage von Wem oder Was er verfolgt wurde. Wenn es Zombies waren dann ist es vorbei mit unserer Ruhe". Ich nickte ihm zustimmend zu und guckte wieder nach draußen.
Diese Ketten... Irgendwie faszinierten sie mich. Sie machten mich neugierig. Was dort wohl angekettet ist? Oder sind es vielleicht auch Menschen? Ich denke nicht ,dass jemand in der Lage ist einen Zombie so im Griff zu haben, dass er ihn anketten könnte. Andererseits denke ich auch nicht,dass ein Mensch einen anderen Menschen dort anketten würde...
"Was ist das dahinten?",unterbrach Connor die Stille und holte mich aus meinen Gedanken. Er zeigte mit seinem Finger in Richtung der Bäume.
"Meinst du das zwischen den Bäumen?"
"Ja".
"Das sind Ketten. Zumindest sieht es von hier so aus",antwortete ich und zeigte ihm mit meinem Finger ,dass er von meiner Seite aus gucken sollte. Daraufhin hob er seinen Oberkörper an und rutschte zu meiner Seite. Als er neben mir saß beugte er sich vor mich um das Ganze quasi aus meinen Augen zu betrachten,wobei er seine Hand auf meine legte.Diese fing direkt an zu kribbeln und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen,um dieses zu genießen. Ich verlor mich komplett in Gedanken,bis Connor mich in die reale Welt zurückholte.
"Tatsächlich. Wir müssen uns das näher ansehen!",sagte er völlig baff. "Und wie willst du das anstellen?",fragte ich ihn mit einer leisen Vorahnung. Daraufhin stand er auf und nahm seine Hand von meiner. Nun beugte er sich runter,um mir in die Augen zu gucken. Seine Augen leuchteten vor Neugier. "Wir müssen da raus",antwortete er,womit sich meine Vorahnung erfüllte. Er wollte tatsächlich hier raus. Zu diesem Monstern.
"Vergiss es".
"Ich weiß,dass du Angst hast.... aber das brauchst du nicht" .
"Genau das ist das Problem,weißt du... ich habe keine Angst,dass mir etwas passieren könnte,sondern,dass dir etwas passieren könnte. Das würde ich nicht überleben",sagte ich und wurde zum Schluss immer leiser und senkte meinen Kopf. Seine beiden Hände umschlossen mein Gesicht und er hob ihn an,sodass ich ihn wieder ansah. " Mir wird schon nichts passieren...",begann er seinen Satz und streichelte mit seinem Daumen über meine Wange, "...,doch wenn du sicher gehen möchtest,dann solltest du mitkommen. Mit dir an meiner Seite wird mir schon nichts passieren. Ich pass auf dich auf und du auf mich, wir sind ein super Team Ann. Außerdem würde ich nicht zulassen,dass mich jemand tötet,denn ich könnte es nicht ertragen ohne dich zu gehen,dich alleine hier zu lassen und von dir getrennt zu sein.... denn ich liebe dich",beendete er seinen Satz und den letzten Teil flüsterte er nur noch,woraufhin mir eine Freudenträne die Wange runterlief und ich grinste. Ein weiterer Blick in seine Augen und kurz darauf lagen seine Lippen auf meinen. Diese 1000 Schmetterlinge,die weitere kleine Schmetterlinge in meinem Bauch bekamen und es immer und immer mehr wurden. Dieses wundervolle Gefühl von Liebe. Ja, ich liebte ihn wirklich.

~Connors Sicht~

Ich konnte nicht anders. In solchen Momenten musste ich sie einfach küssen. Diese Angst in ihren Augen ebend. Das war kaum zu ertragen. Ohne sie wäre ich nichts. Und dann diese Träne auf ihrer Wange,die ich am liebsten einfach nur mit meiner Hand aufgefangen hätte und ihr einfach bezauberndes Lächeln,da küsste ich sie einfach. Wir hatten uns schon lange nicht mehr geküsst,es war ja auch wenig Zeit dafür. Und jetzt fühlte ich es wieder. Dieses Kribbeln. Es fing auf meinen Lippen an und ging dann in den Bauch. Eine gewisse und angenehme Wärme stieg in mein Herz und zum ersten Mal seit langer Zeit realisierte ich wieder,wie sehr ich sie doch liebte und brauchte. Sie war der Grund,weshalb ich immernoch Hoffnung auf ein gutes Ende hatte. Ein gutes Ende mit ihr. SIE war meine Hoffnung.

Nach gefühlten wundervollen Ewigkeiten lösten wir uns voneinander und sahen uns tief in die Augen,bis sie etwas sagte : "Okay, du hast mich überzeugt. Aber ich komme mit und wir passen auf". Sie schaute ziemlich ernst und dann kam ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht und sie fügte hinzu : "Und wir sind das beste Team,was es gibt". Nach diesen Worten musste ich auch grinsen. Ich nahm ihre Hand und zog sie wieder mit zu den anderen. Als erstes suchten wir Feli und Ben auf. Feli war bei John und Betty,doch Ben war nicht aufzufinden. Seitdem er so komisch drauf ist, verbringt er auch nicht mehr besonders viel Zeit mit Feli.
Zu dritt machten wir uns nun auf die Suche nach Ben.
In Mitten von so vielen Menschen war es ganz schön schwer jemanden zu finden. Wir gingen immer und immer wieder durch die Menge,bis wir zu dem Entschluss kamen,dass er dort nicht seien könnte. Da blieben nur noch die anderen Etagen und die Zellen.
Als erstes machten wir uns auf dem Weg zu den Zellen. Wir teilten uns auf,da es einfach zu viele waren und wir keine Zeit verlieren durften.
Nachdem wir dann herausgefunden hatten,dass er in keiner Zelle ist, beschlossen wir in die nächste Etage zu gehen. Wir gingen den ganzen 'Rundweg' über der großen Halle entlang und horchten an jeder Tür,doch es gab kein Zeichen von Ben. Es gab nur noch eine Tür in dieser Etage und innerlich hofften wir alle,dass wir ihn hierhinter finden würden.
Langsam und leise schlich sich Feli an die Tür und horchte. In ihrem Gesicht war ein leichtes Grinsen zu erkennnen und sie zeigte uns mit der Hand,dass er dort drin war. Sie bedeutete uns noch kurz mit der Hand,dass wir leise seien sollten und öffnete dann die Tür und ging zu Ben hinein. Ich hatte ein bisschen Angst... Ich wusste nicht,was Ben hatte,dass er so komisch war,doch ich hoffte sehr,dass Feli ihm helfen konnte. Mit ein wenig Hoffnung nahm ich Anns Hand. Sie gab mir Kraft.

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