#Tag 3- 5:35 Uhr

76 7 2
                                    

~Daniels Sicht~

Ich lag schon die ganze Zeit in meinem Bett und konnte nicht schlafen. Irgendwie ging es mir ganz und gar nicht gut. Ich fühlte mich total erschöpft und mir war schon die ganze Zeit über schwindelig. Ich hatte Angst. Die anderen hatten mich gerettet und was ist,wenn ich auch zu einem von diesen 'Zombies'werde? Meine kleine Schwester war für ein Wochenende bei ihrer Freundin gewesen und als ich sie abholen wollte,war sie nicht mehr meine Schwester. Sie hatte einen riesen Schlitz auf dem Rücken mit diesem Glibberzeug drin gehabt,genau wie meine Wunde am Bauch. Jedoch hatte sie auch lauter andere blutende Verletzungen gehabt und ich konnte auf die Schnelle nicht erkennen,woran sie zu einem blutrünstigen Wesen geworden war. Sie hatte mich angegriffen und aus ihrem Mund war dunkelrotes Blut gelaufen. Ich konnte es nicht ertragen sie so zu sehen. Ich hatte ihr einen Stein auf den Kopf geschlagen,sodass sie kurz irritiert gewesen war und dann war ich weggelaufen.. Fast zwei Stunden war ich vor den 'Zombies' geflüchtet und war irgendwann hier her gekommen. Ich hatte das Auto vor der Tür des Hotels stehen gesehen und hatte leise Stimmen aus dem Gebäude gehört. Langsam hatte sich Hoffnung in mir breit gemacht. Doch als ich dann hier nach Menschen suchen wollte , fand mich diese Spinne und schlitzte mich auf. Gottseidank sind die anderen gekommen.

Langsam wurde ich müde und beschloß,obwohl es mir nicht gut ging, zu schlafen. Vielleicht würde es mir ja danach besser gehen und mich von diesen Gedanken ablenken.

------------------------------------

Plötzlich wachte ich auf und ein stechender Schmerz machte sich in meiner Brust breit. Jetzt bekam ich wirklich Panik und wollte grade aufstehen um Hilfe von den anderen zu holen,da durchfuhr mich ein heftigerer Schmerz ,der mich am Aufstehen hinderte. Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich solche Schmerzen. Es fühlte sich an,als ob jemand einen dicken Holzpfahl in meinen Brustkorb rammen würde und diesen dann drehen würde. Da ich keine Hilfe holen konnte ,musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.

"Hiiiiilfeeee"

"Hiiiiilfeeeeeeee"

Hoffentlich hatte mich jemand gehört. Der Schmerz fing an sich immer weiter zu verbreiten und nun ist er im Brustkorb,Hals und Armen.Jetzt konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich war wie gelähmt. Das Atmen fiel mir immer schwerer und schwerer und nun hatte der Schmerz auch meinen Bauch erreicht. Nun war ich bereit zu sterben. Es waere sogar eine Erlösung für mich gewesen. Aber nein, ich sollte noch nicht sterben. Der Schmerz kroch nun in den Unterleib und kurze Zeit später auch in die Beine. Das Schwindelgefühl von ebend überkam mich erneut und ich bekam fast gar keine Luft. Zu guter Letzt hatte der Schmerz nun auch meinen Kopf erreicht und ich zuckte vor Schmerzen noch ein paar Mal zusammen. Dann bekam ich keine Luft mehr. Ich probierte noch ein paar Mal zu atmen,doch ohne Erfolg. Langsam kamen schwarze Punkte und dann war ich endlich erlöst. Mir wurde schwarz vor Augen und ich spürte nichts mehr.

~Anns Sicht~

Plötzlich wachte ich auf. Ich dachte,dass ich einen Schrei gehört hätte,doch ich hatte mich warscheinlich geirrt. Schnell kuschelte ich mich wieder an Connor um weiterzuschlafen. Doch plötzlich kam erneut ein Schrei. Diesmal war er deutlich. Es war ein Hilfeschrei.

"Connor,Connor!",probierte ich ihn zu wecken,doch er grummelte nur und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

"Connor,da hat jemand um Hilfe geschrien! Wir müssen helfen!"

Er schlang seine Arme um mich und zog mich fester an sich. Er machte keine Anstalt aufzustehen.

"Jetzt steh auf! Sonst muss ich alleine gehen!",probierte ich ihn zu überzeugen. Dafür wurde ich noch fester an ihn gezogen. Na super. Keiner versteht wenn es ernst ist. Ich probierte mich zu befreien und erst dann schien Connor aufzuwachen. Wow, entweder kann er gut schauspielern oder er hat wirklich noch geschlafen.

"Was hast du gesagt?"fragte er leise flüsternd.

"Da hat jemand um Hilfe geschrien"

"Wer?"

"Keine Ahnung, aber ich werde jetzt nachgucken egal ob mit oder ohne dich!"

Mit diesen Worten befreite ich mich aus seinem Griff und sprang auf. Ich lief zu meiner Axt und nahm sie, da sah ich Connor,der direkt hinter mir war.

Feli hatte das Ganze anscheinend auch mitbekommen,da sie nun auch aufstand und ihre Waffe nahm.

Gemeinsam gingen wir über den Flur und lauschten an jeder Tür,doch nirgends war etwas zu hören. Daraufhin gingen wir die Treppe nach unten,wo wir jeden Raum durchsuchten. Das muss ausgesehen haben,wie in einem James Bond Film. Wir fanden nichts weiter als die tote Spinne und leere Räume. Doch irgendwer hatte nach Hilfe geschrien und er war hier irgendwo. Wir beschloßen die Räume oben zu durchsuchen. Ein wenig mulmig war mir dabei ja schon. Was ist,wenn Daniel oder Ben etwas passiert war?

Wir fingen mit den unbesetzten Zimmern an. Nirgendswo war ein Anzeichen für den Schrei zu finden. Felis Gesichtsfarbe änderte sich zu Kreidebleich,denn auch sie hatte den Gedanken,dass Ben oder Daniel etwas passiert sein könnte,doch sie machte sich glaube ich eher Sorgen um Ben. Schnell liefen wir zu Bens Zimmer und stießen die Tür auf. Da lag er. Hoffentlich schlafend in seinem Bett. Feli stürmte zu ihm und probierte ihn zu wecken,mit Erfolg. Seine Augen schlugen auf und er blickte verwirrt in die Runde.

"Hast du um Hilfe geschrien?",fragte Feli ihn.

"Nein ,habe ich nicht. Hat denn irgendwer um Hilfe geschrien?"

Den Rest der Unterhaltung bekam ich nicht mehr mit,da ich schon zu Daniels Zimmer rannte und die Tür auf machte. Er lag in seinem Bett. Aber irgendwas schien anders zu sein. Connor war mir nun gefolgt und starrte mich fragend an. Ich zeigte ihm mit meinen Fingern,dass ich gucken gehen würde und dass er aufpassen solle. Langsam und vorsichtig ging ich Schritt für Schritt auf Daniel zu. Er regte sich nicht und langsam kam mir ein furchtbarer Gedanke in den Sinn. Was ist,wenn er tot ist? Nun stand ich direkt neben seinem Bett und legte meine Hand vorsichtig auf die Stelle,wo sein Herz war. Geschockt sah ich Connor an. Eine Träne verließ mein rechtes Auge.

Er war tot.

hopelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt