~Ann~
Ich schlug meine Augen auf. Was hatte er gestern gesagt? Es lagen weniger Tote vor dem Einkaufszentrum? Gottseidank sind wir da weg. Ich musste diese Gedanken loswerden. Erstmal müsste ich mehr von ihm darüber erfahren.
"Guten Morgen Baby"
Ich guckte neben mich und sah,dass Connor aufgewacht war. Er strahlte mich mit seinen grünen Augen förmlich an. Hatte er vergessen,was die letzten Tage passiert war? Und was er gestern Abend gesagt hatte? Wie konnte er so fröhlich und entspannt sein?
"Morgen",antwortete ich und kuschelte mich näher an ihn. "Gut geschlafen?",wollte er wissen. "An sich ja,aber ich kann nicht aufhören an die ganzen toten Menschen zu denken. Sie hatten doch alle ein Leben und vielleicht auch Familie. Und jetzt sind alle tot. Ich hoffe,dass es nur Amerika betrifft und nicht auch andere Länder". "Du meinst z.B. England? Unsere Familien? Hoffe ich auch. Aber wir müssen jetzt momentan das positiv sehen,was man noch positiv sehen kann!",probierte er meine Gedanken ins Bessere zu ziehen. "Ja,stimmt... Ich finde es einfach nur schrecklich,was passiert ist". Erst jetzt fiel mir auf,dass noch keiner von uns geweint hatte. Niemand hatte seinen Frust und Schock rausgelassen. Wahrscheinlich,weil wir zu geschockt waren. Ich würde es so gerne rauslassen,aber ich muss jetzt stark bleiben. Ich darf jetzt nicht weinen. Nicht vor Connor.
"Lass uns am Besten so schnell wie möglich weiter. Ich habe die Schnauze voll,von Spinnen,die schöne Moment versauen",meinte ich und guckte ihn ernst an. "So so, du fandest es gestern also schön",stellte er fest und grinste nun über beide Ohren. "Komm schon,lass uns unsere Sachen packen und die Anderen holen". "Na na na,jetzt lenk nicht vom Thema ab!",rief er gespielt genervt." Dir hat es gefallen,geb es zu!" Ich war mittlerweile mit meiner schwarzen Jogginghose und dem blauen Kaputzenpulli in der Hand an der Tür angekommen. "Wer weiß",sagte ich,zwinkerte ihm zu und verließ den Raum. Hinter mir hörte ich einen Connor,der mit sich selber diskutierte,was jetzt wohl meine Antwort wäre. Ich musste kurz grinsen und ging dann durch das Wohnzimmer in den nächsten Flur und betrat das Zimmer mit der eigenen Solariuminsel. Ich benutzte lieber das Bad hier,als das wo wir die Spinnen zerstückelt hatten. Eine große Dusche war auch hier in dem Badezimmer zu finden und diese Chance ließ ich mir nicht entgehen.
Keine 5 Minuten später stand ich unter der schönen und warmen Dusche. Es fühlte sich an,als ob ich all die schlimmen Gedanken von mir abwusch. Mein Kopf war leer und komplett sorgenfrei. Das Einzige woran ich dachte,war Connor. Die positive Sache in meinem jetzigen Leben. Ich habe DEN Jungen meiner Träume kennengelernt.
Ann,ihr kennt euch noch nicht lange! Immer diese Diskussion von positiv und negativ im Kopf. Wie als ob Engel und Teufel diskutieren würden über gute und schlechte Sachen. Gute und schlechte Sachen an ihm. An Connor. Ich hasse diese Diskussionen.
- Du kennst ihn noch nicht lange!
Du musst ihn nicht lange kennen um ihn zu lieben!
- Ist er wirklich der Richtige?
Er ist der Richtige!
- Hast du gar keine Zweifel,dass er dich nur ausnutzen könnte?
Das würde er nicht tun! So wie er dich behandelt hat er dich echt gern!Diese Diskussion musste aufhören. Ich wusch mir schnell meine Haare zu Ende und ging aus der Dusche. Ich hatte mir grade ein Handtuch umgebunden,als sich die Tür öffnete. Ich fuhr vor Schreck ganz zusammen,doch es war nur Connor. "Ich habe Alles gepackt. Wenn du fertig bist können wir zu Feli und Ben", sagte er. Sein Blick blieb an mir hängen. Er wanderte meinen Körper entlang. Ein leichtes Lächeln streifte sein Gesicht.
"Okay, ich beeile mich",antwortete ich und schob ihn aus der Tür um mich umzuziehen. Ich hörte ihn,wie er vor der Tür wartete. Das machte mich irgendwie nervös. Schnell zog ich meine frischen Sachen an und machte meine Haare zu einem Knoten zusammen. Mein Spiegelbild ging sogar heute einmal. Der Pulli war tailliert und die Jogginghose betonte schön die weiblichen Konturen. Nach einer weiteren Minute vor dem Spiegel,sammelte ich meine Sachen ein und verließ das luxuriöse Bad. Connor war verschwunden. Wahrscheinlich hatte ich für ihn zu lange gebraucht und ihm wurde langweilig. Ich schaute mich ein letztes Mal um und verließ das Zimmer und ging auf den Flur.
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hopeless
Mystery / ThrillerAngst, Panik, Verzweiflung. So etwas haben Ann und die Anderen noch nie gesehen. Zombies, oder doch etwas vollkommen anderes? Ein gigantisches Hochhaus stürzt ein, tausende von toten Menschen auf den Straßen-und keiner kümmert sich darum. Niemand -n...