Ich war gerade dabei mich von meinem Schock zu erholen,da hörten wir laute Schreie.
Diese Schreie klangen nicht zombiemäßig,sondern ganz normal. Na ja,was heißt ganz normal,da schrie ein Mensch um sein Leben. Ein Mensch. Ein Überlebender.
Ich drehte meinen Kopf zu Feli und Ben,doch da bemerkte ich erst,dass Bens Arm blutete. In diesem ganzen Stress hatten wir es vergessen. Er tropfte nur so voller Blut. In diesem Moment schoß mir ein furchteinflößender Gedanke in den Kopf. Was ist,wenn er von einem 'Zombie' gebissen wurde und wer weiß,ob man wirklich danach selber zum Zombie wird? Jetzt lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich schien wohl total darauf zu starren,da Feli es jetzt auch sah. "B-ben... Was ist mit deinem Arm? War das der Zombie vom Parkplatz?",fragte sie ängstlich. Ben schaute an sich runter und er schien es auch erst jetzt wirklich zu realisieren. "Scheiße,das hatte ich ganz vergessen! Ja,er wollte mich essen und hat mir in den Arm gebissen",antwortete er emotionslos. "WIE ER HAT DICH GEBISSEN?",schrie Feli besorgt auf. "Keine Sorge Fe-" "WIE KEINE SORGE? DU WURDEST VON EINEM GOTT VERDAMMTEN ZOMBIE GEBISSEN! JETZT WIRST DU AUCH ZU EINEM!",unterbrach sie ihn und fing an zu weinen. "Feli glaubst du das echt?! Das ist doch nur in Zombiefilmen so! Wir wissen ja nichtmal,wie dieses Etwas,was die Menschen zu den blutigen Wesen gemacht hat,sich verbreitet! Kann ja auch sein,dass sie dich anpinkeln und du dann auch zu einen von denen wirst! Ich weiß es nicht!",probierte er uns zu beruhigen ,doch es klappte nicht. Er wurde gebissen und das stand fest. Wir konnten nie vorsichtig genug sein. Jetzt schritt Connor ein und sagte ganz ruhig: "Ben,es tut mir Leid,doch wir können es nicht ausschließen! Wir müssen jetzt auf alles gefasst sein! ". "Also wollt ihr mich töten?",fragte er traurig. "NEIN",schrie Feli komplett verweint auf, "IHR DÜRFT IHN NICHT UMBRINGEN!". Mit diesen Worten schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihn ganz fest an sich. "Feli, komm da weg! Was ist,wenn er zum Zombie wird? Dann beißt er dich direkt und du wirst auch zu einem! Am sichersten wäre es,ihn direkt umzubringen,doch das können wir nicht tun. Ich bin dafür,dass wir ein Auge auf dich haben und dich nur dann töten,wenn es keine Hoffnung mehr für dich gibt oder es schon zu spät ist",sagte ich. "LEUTE! Der Schrei von ebend! Los,wir müssen diesen Menschen finden! Ben ,wir kümmern uns später um dich!",schrie Connor plötzlich ,schnappte seine Waffe und lief aus dem Zimmer. Wie konnte ich das vergessen. Da war ein Überlebender. Schnell lief ich Connor nach und folgte ihm die Treppe runter. Komisch,hier haben wir doch alles abgesucht! Wir schauten in jeden Raum. Die Schreie waren mitlerweile verstummt. Letztendlich fanden wir dann die Person hinter dem Empfangstresen. Es war ein Junge. Er war ca. 17 Jahre alt und hatte schwarze,schulterlange Haare. Er trug hauptsächlich schwarz. Und neben ihm fanden wir dann der Auslöser für die Schreie. Eine Spinne. Schon wieder.
Ich sah,dass der Junge schon einige Wunden hatte ,besonders sein Bauch schien schlimm verletzt zu sein. Rechts neben der Stelle, wo sein Bauchnabel sein müsste,sah ich eine blutende Wunde. Bevor ich etwas tun konnte,stürzte sich Connor mit seiner Schaufel auf die Spinne. Schnell half ich dem Jungen aufzustehen und brachte ihn erstmal in den Flur. Kurz bevor ich wieder zu Connor in den Raum ging sagte ich noch ein "Warte hier,ich bin gleich wieder da" und probierte dabei so beruhigend wie möglich zu klingen. Nun ging ich wieder zu dem Empfangstresen,um nach Connor zu sehen,doch er brauchte keine Hilfe mehr. Er hatte der Spinne den hinteren Teil des Körpers so platt gehauen,dass die Gedärme aus dem Körper rausquollen. Als er mich sah,nahm er mich direkt erleichtert in seine Arme und flüsterte mir ein ängstliches "Lass mich nie wieder alleine mit den Biestern" ins Ohr. Stimmt ja, Connor hatte panische Angst vor Spinnen. "Nein,das werde ich nicht , keine Sorge",flüsterte ich zurück und daraufhin wurde seine Umarmung nur noch fester. Schließlich gab er mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und sah mich mit seinen grünen,strahlenden Augen an. "Lass uns mal nach dem Jungen sehen",schlug ich vor, "ich glaube er hatte ganz schön Angst". Connor nickte und nahm mich noch einmal fest in seine Arme,bevor wir zurück in den Flur gingen.
Dort erwartete uns der Junge mit den schwarzen Haaren und den kristallblauen Augen. Er sah ängstlich nach oben und schaute uns mit einem Ist-es-tot?-Blick an. Connor nickte nur leicht und kurz darauf schien dem Jungen ein Stein vom Herzen zu fallen. Er entspannte sich sichtlich ein wenig und atmete ein paar Mal tief durch. Grade,als er aufstehen wollte,schrie er jedoch auf und blickte wieder auf die Wunde an seinem Bauch. Jetzt sah ich es auch. Es war ein Schlitz,mit diesem Gliebberzeug darin. Was dieses Zeug wohl ist?
Entsetzt starrten Connor und ich auf die Wunde.
"Wie heißt du eigentlich?",fragte Connor nun."Ich heiße Daniel...u-und wer seid ihr?",stellte er nun noch leicht verängstigt die Gegenfrage. "Ich bin Ann und das",ich zeigte mit dem Finger auf Connor, "ist Connor. Und keine Angst,wir tun dir nichts". Erneut probierte er sich aufzurappeln,doch er schaffte es nicht und so kam Connor ihm zur Hilfe. Er packte ihn am Arm und half ihm auf,bis er sich stehend an Connor abstützte. "Connor,ich glaube wir sollten heute hier übernachten. Den Zombie ha-". "ZOMBIE?!",unterbrach mich Daniel voller Panik. "Ja,lange Geschichte. Beruhige dich,hier sind keine mehr. Also,wir haben die Zombies ja erledigt und wir benötigen alle ein wenig Schlaf",beendete ich nun meinen Vorschlag und bekam von Connor ein zustimmendes Nicken. Von Daniel erhielt ich nur fassungslose und verwirrte Blicke. Wir halfen ihm die Treppe hoch und gingen in das Zimmer,wo wir Ben und Feli zurückgelassen hatten. Leicht erstaunt über den lebendigen Jungen an unserer Seite, schauten uns Feli und Ben an. Mittlerweile hatte Feli seinen Arm mit Verband eingewickelt und verarztet. "Leute,das ist Daniel. Wir haben ihn unten gefunden,als er von einer Spinne attackiert wurde. Die Spinne ist nun platt und nimmt ein Bad in ihren eigenen Gedärmen",brach ich die Stille. "Uhm...Ben,Feli,Ann? Könntet ihr kurz mit in den Nebenraum kommen? Ich muss mit euch was besprechen!",sagte Connor nun ernst und verschwand in den Nebenraum. Leicht verwirrt und mit einem komischen Gefühl im Bauch folgte ich ihm und Feli und Ben direkt hinter mir.
Nun standen wir im Nebenraum und schauten Connor gespannt an. Ich hatte keine Ahnung,was mich jetzt erwarten würde und war ein wenig nervös.
"Der Junge hat einen tiefen Schlitzt im Bauch und dieses Glibberzeug darin. Komischerweise steht er noch aufrecht und liegt nicht tot am Boden. Wir wissen ja noch nicht genau,was mit den anderen aufgeschlitzten Menschen passiert ist,aber ich bin mir ziemlich sicher,dass es mit ihm auch passieren wird. Und ich würde sagen wir gehen auf Nummer sicher und geben ihm,genau wie Ben, ein Einzelzimmer. Nur um auf Nummer sicher zu gehen". Ben zog einen Schmollmund,aber schien es einzusehen und nickte. "Feli,schläfst du dann bei uns?",wollte ich wissen, "So bist du nach diesem schrecklichen Tag nicht so alleine". "Okay, ich hole schonmal eine Matratze und mache unser Zimmer fertig",antwortete sie fröhlich und war damit aus dem Raum verschwunden. Wow,wie konnte sie jetzt so fröhlich sein? "Ben,was ist passiert das sie so fröhlich ist?",fragte ich ihn mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. "Ich äh... nichts... Wir haben nur lange geredet... Und nichts weiter",kam es nun schüchtern von Ben. Natürlich glaubte ich nicht,dass das der einzige Grund war,doch ich ließ ihn damit in Ruhe.
Zurück auf dem Flur gab ich dann Daniel die Schlüssel für Zimmer Nummer 1 und Ben die Schlüssel für Zimmer Nummer 2. Connor,Feli und ich nahmen schließlich Zimmer 6,da Connor meinte,dass es dort sicher sei. Vorschichtshalber schauten Feli und ich nochmal in Bad und Garderobenzimmer und fanden auch nichts. Erschöpft gingen wir nacheinander ins Bad und machten uns fertig. Als ich als letzte nun auch aus dem Bad kam,kuschelte ich mich zu Connor in das große Bett und sah dabei,dass Feli schon seelenruhig schlief. Sofort zog mich Connor näher an sich und ließ mich nicht mehr los. Es hätte kein Blatt mehr zwischen uns gepasst,doch ich genoss es und schlief irgendwann mit dem Kopf an seiner Brust ein.
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hopeless
Mystery / ThrillerAngst, Panik, Verzweiflung. So etwas haben Ann und die Anderen noch nie gesehen. Zombies, oder doch etwas vollkommen anderes? Ein gigantisches Hochhaus stürzt ein, tausende von toten Menschen auf den Straßen-und keiner kümmert sich darum. Niemand -n...