#Tag 2 - 17:13Uhr

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"BEEEEEEEEEN"

Nach ca. 10 Sekunden stand er mit besorgtem Gesicht neben mir. Erst guckte er fragend,bis er es auch sah. Ben konnte sich nicht zusammenreißen und übergab sich in die nächste Ecke. Die weißen Fliesen hinter der grauen Käsetheke waren voll mit Blut und zerhackstückelten Spinnen.

Wer hatte ihn so aufgeschlitzt?

Plötzlich war da wieder dieses Geräusch. Dieser quietschende Schrei. Er war ein paar Gänge hinter uns,aber trotzdem nicht wirklich weit weg. Ben hatte mittlerweile alles ausgekotzt und schnappte sich den Rucksack und die Schaufel. Er mit dem Rucksack auf dem Rücken und der Schaufel in beiden Händen ging schon auf das Regal zu,doch ich entschloß spontan mein Beil gegen die Axt des Typen einzutauschen. Sie lag hinter ihm und so musste ich mitten durch das Blut und die Gedärme. Die Axt war den Umständen entsprechend auch voller Blut und als ich sie nahm,tropfte es auf meine Hände. Na lecker. Schnell eilte ich zu Ben,der mein Fehlen bemerkt hatte und nun auf mich wartete. Zusammen gingen wir auf dieses Etwas zu. Wir hörten ein Trippeln und ein Kratzen. Sowas kannte man aus Horrorfilmen,doch dieses hier war real. Es passierte wirklich und wir konnten nicht einfach den Fernseher ausschalten. Mir lief ein Schauer über den Rücken bei diesem Gedanken. Ben schaute mich nochmal fragend an und ich nickte nur. Jetzt wurde es ernst.

Mitten in dem Gang von Dosenkonserven fanden wir es dann. Es. Eine Spinne. Kaum sahen wir sie umfassten wir unsere Waffen enger und gingen auf sie zu. Sie stoß einen Schrei aus und kurz bevor wir sie töten konnten kamen zwei weitere Spinnen aus dem Gang neben uns. Als diese auch schrien kamen drei aus dem Gang hinter uns,bis vor uns eine Armee von ca. 20 Spinnen stand. Gegen so viele Spinnen hatten wir keine Chance. Ein paar einzelne,die mich angriffen,durchtrennte ich sauber mit meiner neuen und blutigen Axt,doch kaum waren einige Spinnen tot,kamen auch schon die nächsten. Es war kein Ende in Sicht.

"LAAAUUUUUF",schrie Ben und rannte aus dem Gang und auf die große und weiße Eingangstür zu. Ich schnell hinterher ,doch die Spinnen warfen sich an meine Beine. Auf einem Weg von ca. 10 Metern hatte ich schon in etwa 20 Spinnen zerhackt,doch es waren einfach zu viele. Ich kam nicht bis zum Ausgang.

"BEEEEEN! BEEEEEEEN!"

Ich dachte erst,dass er schon draußen wäre,doch dann hörte ich ihn. Kurz darauf sah ich ihn auf mich zurennen. Ich dachte schon,dass er kommt um mir zu helfen,doch dann sah ich,dass auch er es nicht spinnenfrei geschafft hatte. Er hatte vier achtbeinige Verehrer,die ihm hungrig hinterherliefen. Als er mich dann erblickte,in mitten von ca. 30 Spinnen, wurde sein Gesicht noch panischer als es eh schon aussah. Ich hatte hart mit all den achtbeinigen Monstern an meinen Beinen zu kämpfen und um mich herum hatte sich schon eine Blutpfütze gebildet. In Mitten dieser Pfütze schwammen vereinzelte Spinnenteile. Wie der reinste Spinneneintopf. Ich drehte mich zu Ben um und sah,dass er mit seiner Schaufel schon drei von seinen vier Verehrern erledigt hatte. Daraus hätte man in einem Film eine Zeitlupenszene gemacht. Es war echt filmreif. Die Schaufel in beiden Händen, Beine schulterbreit offen und drei platte und blutende Spinnen vor ihm. Und sein Gesichtsausdruck war wirklich zu gut. Ich musste mich zusammenreißen,dass ich nicht laut losprustete. Länger konnte ich mir das leider nicht mitansehen,da die Spinnen wieder meine Aufmerksamkeit verlangten. Es waren mittlerweile so viele,dass sie meine Beine hochkrabbelten. Ich konnte sie nicht mehr zurück halten. Ich drohte in der Armee zu versinken. Das wars dann. Die ersten krabbelten meine Beine hoch zum Bauch. Und es kamen immer und immer mehr. Die ersten erreichten meine Arme. Jetzt spürte ich einen stechenden Schmerz. Ich guckte an mir herunter und sah,dass eine von den größeren Spinnen ein spitzes Bein in meinen Oberschenkel gerammt hatte. Mit letzter Kraft zog ich sie aus meinem Bein und warf sie weg. Jetzt erreichten die ersten Spinnen meinen Kopf. "Hilfe",wimmerte ich so laut es noch ging. Anscheinend war es zu leise. Sie überrannten mich,sodass ich meine Axt fallen ließ und zu Boden stürzte.

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