Zwanzig » Essengehen mit zwei Geistig unterbelichteten

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Geschickt fing Ardy das Telefon auf und grinste mich breit an.

„Du bist so ein Arschloch", knurrte ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust.

Erst brach er mir die Nase und jetzt fabrizierte er so eine Kacke.

Während ich mit meinem Vater telefonierte!

„Musste das gerade wirklich sein?", fragte ich ihn nicht weniger wütend und setzte mich auf meinen Sessel.

„War doch lustig", lachte er und stütze sich auf seinen Oberschenkeln ab.

„Für dich vielleicht. Nicht für meinen Vater oder mich, der mich wahrscheinlich dafür enterben wird."

„So schlimm wird's schon nicht sein."

„Es wird schlimmer und du kannst von Glück reden, wenn du danach dein heiß geliebtes Spielzeug noch zwischen den Beinen hast!"

„Vielleicht solltest du mal aufhören, nur zu drohen", schmunzelte Ardy und stand von meiner Couch auf, „wir gehen jetzt essen."

„Vielleicht hab' ich keinen Hunger?", grummelte ich und ging dann trotzdem in den Flur, bevor er mich noch ohne Schuhe zu irgendeinem Restaurant trug.

„Vielleicht nicht auf Restaurant?" Mein Gast drückte die Tür zu meinem Schlafzimmer auf und fast schon panisch zog ich ihn da wieder raus.

Ich würde das Bett gerne noch behalten und nicht wegwerfen, nachdem er es kontaminiert hatte.

Dann würde ich ihn wahrscheinlich endgültig töten.

Zusammen mit Ardy, der neben mir herging, trotteten wir zu einem kleinen Restaurant, in dem schon seine Freunde saßen.

Unteranderem Dner und sein Mitbewohner Taddl, der mich schräg anschaute.

„Die Bloggerin", murmelte er und schaute zu dem dritten am Tisch.

„Der Lackaffe", erwiderte ich und setzte mich neben Felix, der breit grinste.

Wenigstens er mochte mich so halbwegs.

„Wie geht's deiner Nase so?", geht's mich der Unbekannte und deutete auf das pinke Pflaster.

„Die ist nach wie vor gebrochen", antwortete ich schlicht.

„Das sieht man", lachte Dner, „wie hast du das geschafft?"

„Ardy und ich haben getrunken und-"

„Ich hab' ihr die Tür auf die Nase gehauen", unterbrach mich der Vollidiot neben mir.

Ja, vielen Dank.

„Ich würd' ihn an deiner Stelle hassen", lachte Taddl laut los.

„Am liebsten hätte ich ihn ja mit dem Auto von Phong überfahren, aber da er sich das Auto nur geliehen hat, kommt das vielleicht ein bisschen komisch, wenn da Blut dranklebt", grummelte ich und holte mein Handy aus meiner Hosentasche.

Sonst starb hier gleich noch jemand.

„Ich bin übrigens Patrick", stellte sich der dunkelhaarige am Tisch vor und lächelte mich an.

Ich mochte ihn jetzt schon mehr als Taddl und seinen 'Brudi' zusammen.

Wirklich, die beiden waren absolut kacke.

„Amy", stellte ich mich selbst vor und lächelte ihn an, denn bei ihm war ich mir sicher, dass er mir die Nase nicht brach.

»Blogpost; Ich mag Patrick jetzt schon, der will mir auch bestimmt nicht die Nase brechen. Mit seiner verdammten Schlafzimmertür.«

Nachdem alle bestellt hatten und wir jetzt warten mussten, versuchte ich Ardy einfach so gut es ging zu ignorieren.

Nur wenn er alle zwei Sekunden meinen Namen sagte und mich anstupste, war das ganz schön schwer.

Wenn nicht sogar unmöglich.

„Ignorierst du mich?", fragte er mich dann irgendwann total ernst.

„Bist du bescheuert? Natürlich nicht, ich trainiere mich nur in Selbstbeherrschung", knurrte ich ihn an.

Wo ist die verdammte nächste Wand?

„Wirklich jetzt?"

„Natürlich nicht! Bist du eigentlich vollkommen in der Evolution zurück geblieben?"

»Blogpost; Macht ja schon Spaß, Leute, die nicht ganz auf der gleichen Höhe wie der andere Großteil sind, zu beleidigen. Meistens merken sie's ja nicht mal.«

AN: Anna hat mal probiert das Kapitel etwas länger zu machen, da das Kapitel irgendwie ein Tag zu spät kam.
Sorry dafür!

Just Amys weird World || Ardy // pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt