Pov. Emilia
Zwei Jahre sind nun vergangen seit meiner Flucht. Zwei Jahre lebe ich bereits in Freiheit und auch zwei Jahre ist es her dass ich zuletzt was von Elia gehört bzw. Ihn gesehen habe.
Am Anfang hatte ich ständig das Gefühl mich könnte jemand beobachten und Elia würde kommen, mich finden und wieder zu sich mitnehmen. Doch niemand kam. Sie konnten mich dank meiner neuen Identität wirklich nicht finden. Ich heiße in meinem Pass nun Mariella Tosolo. Und als Mariella fing ich in Lissabon auch ein neues Leben an.
Ich suchte mir eine kleine bezahlbare Wohnung in der Altstadt Baixa von Lissabon. Dann schrieb ich mich wieder in der Universität ein für meine letzte 3 Semester Kriminologie die mir noch fehlten. Um mir das Studium leisten zu können ging ich abends in einer alten typisch portugiesischen Kneipe arbeiten. Dort lernte ich auch Alessandro kennen. Mein bester Freund. Doch dazu später mehr.
Nachdem ich mein Studium beendete bekam ich eine Stelle bei der Guarda Nacional Republicana sprich bei der portugiesischen Polizei. Hier arbeitete ich nun bereits schon seit 6 Monaten. Ich hatte einen Partner mit dem ich zusammen an Mordfällen, Drogendelikten oder Bandenkriegen arbeitete. Sein Name was José. Wir verstanden uns und waren eigentlich ein gutes Team. Jedoch konnte ich ihm nicht vertrauen was man eigentlich seinem Partner im Dienst sollte.
Das mit dem Vertrauen gegenüber anderen Menschen vor allem gegenüber Männer gestaltet sich seit Elia als äußerst schwer. Ich hielt Abstand, bin ein totaler Einzelgänger und hatte daher keine Freunde bis auf Alessandro. Ich lernte ihn in der Bar kennen ich der ich während meines Studiums arbeitete. Er war ebenfalls hinter der Theke tätig. Er versuchte immer wieder mit mir ind Gespräch zu kommen doch ich blockte immer und immer wieder ab. Er muss wohl gespürt haben, das ich einiges erlebt habe und war äußerst Geduldig mit mir. Doch es zahlte sich aus. Jetzt sind wir beste Freunde, wie Bruder und Schwester und teilen uns sogar eine Wohnung. Er ist der erste Mann in meinem Leben dem ich wieder vertraute. Er stand mir in den letzten Monaten bei und unterstütze mich in allem. Ich denke wenn ich ihn nicht gehabt hätte, wäre ich in meinem tiefen dunklen Loch geblieben, alleine und voller Schmerz. Dank Alessandro kann ich wieder lachen und dafür würde ich ihm auch auf ewig dankbar sein. Ich erzählte ihm alles, meine gesamte Geschichte von dem Mord bisher zur Entführung, dass ich mich verliebt bis zu dem traurigen Ende. Er wusste also dass ich auf der Flucht war und ich vorsichtig sein musste.
Ich telefonierte ab und zu mit meiner Mutter. Sagte ihr, dass es mir gut geht und ich frei bin. Sie freute sich ehrlich für mich auch wenn sie wusste dass sie mich nicht sehen konnte. Sie erzählte ihr auch nicht in welcher Stadt ich wohnte. Es war einfach zu gefährlich. Ich habe durch sie erfahren, daß Elias Männer auch bereits bei ihr waren. Daher bestätigt mich meine Vorsicht nur noch mehr. Aber immerhin konnte ich ab und zu ihre Stimme hören.
Es war ein sonniger Freitagmorgen als ich mir einen Kaffe2go in meinem lieblings Cafe "Barista" holte und auf dem weg zur Arbeit war. Angekommen wartete unser Chef bereits auf José, meinen Partner und mich. "Ich hab einen neuen Fall für euch" sprach er. "Unser Informant konnte in den letzten Wochen eine erhöhte Aktivität im Drogengeschäft wahrnehmen. Um es richtig auszudrücken, jemand neues ein neuer Klan versorgt die Straßen von Lissabon mit unmengen an Koks und wir haben keine Ahnung wer sie sind. Wir wissen nur das noch nie so viel Drogen im Umlauf waren" erläuterte unser Chef weiter. "Ich möchte dass sie herausfinden wer sie sind. Unser Informant konnte ein Treffen mit ihnen organisieren. Sie werden also undercover Interesse an einem Kauf von 50 Kilo Koks zeigen und auch kaufen. Sie wissen es steht viel auf dem Spiel. Ich erwarte volle Professionalität. Sie dürfen keinesfalls auffliegen. Erst ab einer Menge von umgerechnet 1 Millionen Euro haben wir genug in der Hand um sie Lebenslänglich aus dem Verkehr zu ziehen". Der Auftrag war klar. José und ich nickten. Heute Abend wäre also schon das erste Treffen. Das bedeutet ich hätte noch etwas zeit um mich vorzubereiten. José und ich erhielten die Akten mit den wichtigsten Informstionen sowie den Daten des Handlangers. Bevor ich mir diese durchlas wollte ich etwas gegen meine Anspannung machen. Und was eigent sich da besser als ein Besuch am Schießstand. Eine Sache habe ich beibehalten seit Palermo. Und das ist das trainieren und das üben mit verschiedenen Waffen zu schießen. Und ich war verdammt gut. Jahrgangsbeste im Nahkampf und in der Zielgenauigkeit beim Schießen.
Am Schießstand angekommen legte ich sofort los. Das Gefühl war befreiend und meine Anspannung löste sich direkt. Nach einer Stunde checkte ich aus dem Revier aus und begab mich nach Hause. Zuhause angekommen fing ich an mich für den Abend zu richten. Ich zog mir ein schwarzes schulterfreies Kleid an und schwarze high heels. Meine Haare band ich zu seinem strengen pferdeschwanz zusammen. Meine Augen betonte ich mit einem schwarzen lidstich und Tusche. Dazu noch etwas Schmuck. Perfekt. Fast perfekt zwei wichtige Dinge fehlten. In einer Art Lederhalterung / Holster umschlungen um meinen Oberschenkel befestigte ich meine Pistole. Am anderen Schenkel mein Messer.
Pünktlich klingelte José und holte mich für unser Treffen ab. Es sollte in einem Restaurant im Rua da Rosa, dem Viertel das für sein Nachtleben bekannt ist, statt finden. Wir betraten das feine Restaurant und wurden in den hinteren, versteckten Teil geführt. Am Tisch saßen bereits drei Männer. José legte seine Hand an meinen unteren Rücken und führte mich zu einem Stuhl. Wir wurden von unserem Informaten als das Käufer-Ehepaar Costa bekannt gemacht. Dann saßen wir den Verkäufern gegenüber. Ich blickte in die Gesichter der Männer und der eine begann zu sprechen. Ich bemerkte sofort den Akzent. Das waren definitiv Italiener. Und ich wusste auch schon gleich was für eine Art Italiener das waren. Die Mafia. Mein Herz beebte den sofort schossen 1000 Gedanken und Erinnerungen zurück in meinen Kopf. Doch ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren um das Geschäft über die Bühne bringen zu können. José und ich erledigten unseren Job einwandfrei. Wir kauften das Koks und vereinbarten ein neues Treffen um noch mehr Drogen zu kaufen. Wir mussten uns das Vertrauen der Verkäufer erst mal erarbeiten. José und ich verließen das Restaurant mit dem Koks in der Tasche.
Dann fuhren wir zurück auf unser Revier. Unsere Polizeistation sah von außen nicht aus wie die Guarda Nacional Republicana. Das Gebäude ähnelte eher eines Fabrikgebäudes. Es war zur Tarnung perfekt. Innen hatte es Büros, fintessräume, Schießstand und sozialräume. So konnten wir, das gesamte Team, unentdeckt bleiben, falls wir mal beschattet werden sollten.Nach dem Deal brachte mich José wieder nach Hause. Es war bereits 2.00 Uhr und ich fiel müde in mein Bett.
Alessandro da Silva Pereira, 32 Jahre alt und Emilias bester Freund und Mitbewohner
José Costa, 30 Jahre alt, Kriminologe und Partner von Emilia.
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A M O R E - P E R I C O L O S O ♤ | Band 2 ✓
Mystery / Thriller>>abgeschlossen<< Fortsetzung von Amore Pericoloso Band 1: Emilia, mittlerweile 26 Jahre alt, lebte nun in Lissabon. Elia, suchte nach 2 Jahren immer noch nach ihr bis er eines Tages ein Hinweis bekam, wo sie nun leben sollte. Er setzte sich sofort...