Pov. Emilia
Es war früh morgens und ich richtete mich für die Arbeit. Ich wollte heute nicht mit der U-Bahn fahren. Ich fühlte mich seit dem Treffen mit den italienischen Drogendealern nicht mehr wohl. Ständig hatte ich Albträume von der Zeit in Italien, dem Keller und dem eingesperrt sein. Ich fuhr mir mit meinen Fingern über die Narbe am Handgelenk. Alessandro war bereits in der Küche und bemerkte, daß etwas nicht stimmt. "Mariella, du solltest deinen Chef fragen ob sie dir einen anderen Fall zuteilen, du hattest erst ein Treffen und bist schon so fertig, das tut dir nicht gut". Sprach er zu mir. Alessandro war der einzige der alles wusste was meine Vergangenheit anging sowie auch dass ich tatsächlich undercover Einsätze bei der Polizei durchführe und nicht in einer fabrik arbeite bei der ich gemeldet und Sozialversichert bin. Ich konnte ihm vertrauen zu 100%.
"Nein Alessandro, ich bin noch nicht so lange dabei und muss mich beweisen. Ich kann das. Außerdem ist José an meiner Seite. Er ist der beste auf dem Revier. Er wird mich beschützen wenn es brenzlig werden würde und ausserdem kann ich mich selber auch ganz gut verteidigen". Antwortete ich "José also" sprach Alessandro und Zwinkert mir zu. Ich verdrehte die Augen. Ich weiß genau auf was er hinaus wollte. Ja José war unheimlich attraktiv und er hatte diese Bad Boy Macho Art an sich, dazu war er breit gebaut, hat viele Muskeln und ein sehr markantes männliches Gesicht. Jedoch erinnert mich diese Art von Typen an jemanden den ich für immer vergessen wollte. José stand zwar auf der guten Seite und gehörte nicht zu den bösen wie Elia, jedoch änderte es nichts an seiner überheblichkeit und daran, dass er mich immer kontrollieren möchte.
Ich gab Alessandro zum Abschied ein Kuss auf die Wange und runter in den Innenhof. Dort parkte ich mein Motorrad. Wegen dem vielen Verkehr in Lissabon fuhr ich meistens mit der U-Bahn oder mit meinem Motorrad.
Ich trug wieder meine enge schwarze Lederhose, meine schwarzem Stiefeletten, eine schwarze Lederjacke und setzte mir meinen schwarzen Helm auf. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr los.
Den ganzen Tag verbrachten José und ich damit das Treffen mit den Drogenhändlern in 3 Tagen vorzubereiten. Diesesmal würden wir uns in einer der Bars von den Mafiosis treffen. Wir brauchten immer einen Plan B falls was schief laufen würde. Es war 18.00 Uhr und wir beendeten die Arbeit für heute. "Was ist los Mariella gehen wir noch was trinken?" Fragte José mich. "Heute nicht, bin nicht in Stimmung" antwortete ich. "Okay und bist du in Stimmung für sowas" sagte José amüsiert und drückte mich im aufzug gegen die Wand wärend sein Gesicht nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht stoppte. "Lass es einfach sein" sagte ich und drückte ihn von mir weg "Marialle das kannst du mir nicht antun" vorstellte er gekonnt seine stimme in ein weinen. Ich verdrehte die Augen und lief zu meinem Motorrad.
Ja beim letzten Firmenfest war ich tatsächlich angetrunken und wollte seit langer Zeit mal wieder mich als begehrte Frau fühlen und begann den Fehler sex mit José in einem Büro zu haben. Ein Klassiker. Der sex war großartig aber eben nur eine einmalige sache. Ein one night stand. Ich vertraute definitiv keinen Männern außer Alessandro und ich wollte auch keinem Mann jemals mehr so nahe sein. Das war eine absolute Ausnahme. Aber José wollte gerne Nachschlag. Aber er bekam von mir höchsten noch ein Schlag auf die Brust damit er genügen Abstand von mir hält. Elia hat mich irgendwie verkorkst was zwischen menschliche Beziehungen angeht und ich kann bis bis heute nicht vorstellen jemals einen Mann wieder in mein Herz zu lassen.
Ich fuhr nach Hause und parkte vor dem Merhfamilienhaus in dem ich wohnte. Als ichbgerade vom Motorrad Abstieg, mein Helm auf dem Sitz ablegt und mein Haar schüttelte kam eine stimme vom Hinten "Emilia mio tesoro". Mein Puls schoss sofort in die Höhe und mein Atem stockte. Ich erkannte die Stimme sofort. Ich wagte es mich nicht umzudrehen. Ich hielt meine Hand vorne an meinen Gürtel und umklammerte krampfhaft meine Pistole so dass er sie nicht sehen konnte. Ich zitterte am ganzen Körper. Er war es, Elia hat mich gefunden. "Emilia, bitte sieh mich an" sprach Elia erneut. Ich drehte mich langsam um und blickte direkt in seine Augen. Da stand er. Seine Augen waren noch genau so eiskalt und sein Blick so intensiv wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Er trug eine Ärmellose schwarze Weste mit Kapuze. Seine Haare waren so wie ich es kannte nach hinten gegelt. Seine ganzen Tatoos waren sichtbar.
Ich behielt meine Hand weiterhin an der Pistole was er nicht bemerkte weil er so auf mein Gesicht konzentriert war. "Emilia" sprach er erneut und lächelte. Dann hob ich meine Waffe und ohne Vorwarnung schoss ich auf ihn. Elia ließ ein Schrei aus Schmerz von sich und sank sofort zu Boden. Ohne weiter darüber nachzudenken oder nach ihm zu sehen stieg ich sofort auf mein Motorrad und raste davon. Im Rückspiegel konnte ich noch sehen wie Matteo und ein andere Mann aus einem Auto stiegen und zu Elia rannten. Ich fuhr mit dem Motorrad bis ans Ende der Stadt zu meinem lieblings Aussichtspunkt. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf das Meer und die Stadt. Als ich ankam zog ich mir panisch den Helm aus und ließ mich auf alle Vieren fliegen. Ich atmete hastig ein und aus und Harze das Gefühl mich gleich zu übergeben. Was zum Teufel ist gerade passiert ?
Habe ich wirklich gerade auf Elia geschossen? Er hat mich gefunden. Er ist hier in Lissabon. Oh mein Gott ich konnte es nicht fassen. Ich habe keine Ahnung ob ich ihn schwer verletzt habe, allerdings bin ich eine verdammt gute Schützin und hätte ich ihn wirklich töten wollen hätte ich daß gekonnt. Ich hab jedoch nicht auf sein Herz oder Kopf gezielt. Ich legte mich auf den Rücken und blickte zum Sternenhimmel. Ich habe keine Ahnung was ich machen soll. Was verdammt will er hier? Nach zwei Jahren? Wie besitzergreifend kann ein Mensch nur sein. Ich blieb die ganze Nacht im dieser Position an diesem Ort.
Am nächsten Morhen raffte ich mich auf. Ich muss schrecklich ausgesehen haben aber ich konnte keinesfalls zurück zu meiner Wohnung. Da würde ich Elias Männer direkt in die Arme laufen. Daher beschloss ich direkt zur Arbeit zu fahren.
Ich versuchte so gut wie möglich mir vor José und den anderen nichts anmerken zu lassen. Aber ich denke sie haben insgeheim bemerkt das was nicht stimmte. Aus Respekt haben sie mich erst mal in Ruhe gelassen. "José?" Sprach ich ihn an "mhhh?" Sah er mich fragend an. "Kann ich paar Tage bei dir unterkommen?" José verengte seine Augen aber wusste dass es ernst sein müsste wenn ich sowas fragte. "Okay, erzählst du mir irgendwann was los ist?" Antwortete er mir. "Ja" gab ich zurück.
Ich war ihn wirklich dankbar. Ich hatte nämlich keine wirklichen Freunde außer Alessandro, zu denen ich gehen hätte können. Ich schrieb Alessandro noch eine sms dass er wusste wo ich war und er vorsichtig sein solle. Zum Glück wohnten wir in einem Mehrfamilienhaus und ihn kannte niemand so konnte er weiterhin das Haus betreten ohne mit mir in Verbindung gebracht zu werden.
Dann fuhren wir zu José nach Hause wo ich vorerst bleiben würde....
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A M O R E - P E R I C O L O S O ♤ | Band 2 ✓
Mystery / Thriller>>abgeschlossen<< Fortsetzung von Amore Pericoloso Band 1: Emilia, mittlerweile 26 Jahre alt, lebte nun in Lissabon. Elia, suchte nach 2 Jahren immer noch nach ihr bis er eines Tages ein Hinweis bekam, wo sie nun leben sollte. Er setzte sich sofort...