TEIL 17 - Gefängnisbesuch

7.8K 202 6
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Kein Wunder ich habe überhaupt nicht gut geschlafen. Ich war nervös. Sehr nervös. Ich stand auf und sprang unter die Dusche. Dann zog ich mir eine enge blaue Highwaist Jeans an. Dazu ein weißes Figurbetontes Tshirt das ich mir in den Hosenbund steckte. Meine Haare ließ ich offen und leicht gewellt. Dazu zog ich meine 10 cm hohen, offenen Sandalen an. Ich steckte meine Pistole und Marke ein und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Tief durchatmen Emilia du schaffst das.

Ich fuhr mit meinem Motorrad zum Estabelecimento Prisional de Lisboa, das Staatsgedängnis von Lissabon. Ich parkte auf dem Besucherparkplatz und begab mich zur Pforte. Ich zeigte meine Marke und mir wurde der Eintritt gewährt. Im Inneren des Gefängnis angekommen musste ich zu einer weiteren Eingangskontrolle. Ich gab Bescheid, dass ich hier sei um mit den Gefangenen Messina zu sprechen. Nach einer Weile kam der Wärter zurück "für sie wurde kein Besuch mit Hr. Messina genehmigt" sprach er. "Wer ordnete das an?" Wollte ich wissen. "Ich" ich drehte mich um und da stand José. "Was machst du hier Emilia?"
"Ich möchte mit ihm sprechen" gab ich zu. "Nein" sagte José. "Und du denkst du könntest das entscheiden?" Gab ich genervt von mir. "Ja das kann ich, du warst über 4 Wochen nicht im Dienst Emilia, mir wurde der Fall alleine zugeteilt und ich bin der Ansptechpartner also ja ich kann das entscheiden und du wirst ihn nicht sehen" wiederholte er sich. Ich atmete Lauf auf. "José ich habe mir bewusst 4 Wochen Zeit genommen und dieses Gespräch ist nicht unüberlegt. Ich muss mit ihm sprechen. Du kannst uns ja durch die Scheibe zuhören wenn du mir nicht traust" gab ich wieder. Ich hoffe José würde zustimmen. Er ging mir so langsam gewaltig auf die Nerven. Er sollte endlich aufhören sich in meine Angelegenheiten einmischen zu wollen. "Ich weiß nicht Emilia"
Ich ging ein Schritt näher auf ihn zu legte meine Hände auf seine Brust und blickte ihm in die Augen "Bitte José ich muss das tun um abschließen zu können endgültig" log ich ihn an dabei musste ich mich zusammen reißen ihn nicht gleich zu erwürgen. José berührte meine Wange mit seiner Hand und sprach "du hast mir gefehlt Emilia" ich glaub mich muss mich gleich übergeben. Ich lächelte ihn Falsch an "Okay ich werde ihn dir in verhörraum 4 bringen aber kein italienisch und ich bin die ganze zeit hinter dem Spiegel verstanden?" Ich nickte hastig. Okay ganz ruhig Emilia ganz ruhig du schaffst das. Mein Herz schlug so schnell dass ich das Gefühl hatte ich bekomme gleich einen Infakt.

Es vergingen fast 20 Minuten bis sie ihn aus der Einzelhaft hoch im Verhörraum hatten. Ich stand noch bei José hinter dem Spiegel so dass wir ihn sehen konnten er uns aber nicht. Mein Herz blieb für einige Sekundeb stehen als ich ihn das erste Mal wieder sah. Sein Blick war zum Boden gesenkt und er sah nicht einmal nach oben, nicht einmal als er auf dem Stuhl Platz nahm. Seine Hände waren in ketten genau so wie seine Füße. Sein Gesicht war wie versteinert. Keinerlei Emotionen waren zu sehen. Ich atmete tief durch: "bereit?" Fragte José "Ich nickte". Dann ging ich rein.

Elia würdigte mich nicht eines Blickes. Ich setzte mich ihm direkt gegenüber und nahm all meinen Mut zusammen. "Elia?" Keine Reaktion "Elia bitte" nichts... okay er ignorierte mich aber dennoch wollte ich los werden was ich zu sagen hatte "elia es tut mir wirklich leid, es war nie meine Intention das es so endet ". "Elia bitte du musst mir glauben, ich wollte das nicht". Er Reagierte nicht. Er war so kalt und distanziert. Ich hatte keine Ahnung was er dachte, wie wr fühlte ob er innerlich fast am platzen war oder völlig abgestumpft ist. "Wie geht es dir?" Es was sinnlos. Ich startete noch einen Versuch. "Elia bitte hör mir zu, ich bitte dich das eine mal tu was ich dir sage, seh mich an und hör mir zu, bitte" flehte ich. Und dann tatsächlich sah er mich mit einem Blick an der si intensiv war dass einem das Blut in den Adern gefror. Ich hatte wirklich Angst vor ihm.

Als ich seine Aufmerksamkeit hatte begann ich die verschlüsselte Nachricht wiederzugeben:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als ich seine Aufmerksamkeit hatte begann ich die verschlüsselte Nachricht wiederzugeben:

"Viele Grüße von deiner MUTTER ihr geht es soweit gut, sie sagt, sie mache sich große Sorgen aber sie ist sich sicher dass alles gut werden würde" ich war noch nicht fertig mit den Text als Elias Gesichtsausdruck sie komplett änderte. Er wusste wohl direkt was die Nachricht bedeutete. "Hast du Kontakt zu meiner Mutter?" Sprach er das erste Mal mit mir. Ich nickte "ja wir stehen in Kontakt" ich vermute mal das mit seiner Mutter eigentlich Matteo gemeint ist. "Was hat sie noch gesagt?" Wollte Elia wissen. Ich fuhr mit der verschlüsselten Nachricht weiter. "Sie sagte sie würde in EINER WOCHE am Knie OPERIERT werden wie bereits schon einmal. Dieses mal ist es aber das andere. Es ist keine LEICHTE OPERATION, jedoch seien sich die ÄRZTE sicher, dass alles gut werden würde". Ich wusste das in einer Woche die Gerichtsverhandlung statt finden würde, also musste es damit was zu tun haben. Den seine Mutter hat zwei gesunde Beine. Elia nickte und gab mir das Zeichen dass er verstand was ich sagte. "Zuletzt wollte sie dass ich dir noch folgendes ausrichte: egal wie hart das leben auf dich AUFPRALLT, wenn du dich an etwas gut FESTHÄLST, wirst du den STURZ überleben und die Sonne kehrt zurück". Schönes Sprichwort aber ich wusste das Matteo damit Elia was sagen wollte. Aufprall, festhalten Sturz. Sie wollten Elia befreien ich wusste auch wann ich wusste nur noch nicht genau wie. Elia sah immer noch zu mir und sagte "Danke, sag meiner MUTTER ich würde mich freuen, wenn alles klappt mit der OPERATION" ich lächelte leicht. Elia sah wieder zu Boden, für ihn war das Gespräch wohl beendet. Ich hatte aber noch eine letzte Sache zu sagen "Elia es gibt noch etwas wichtiges was ich dir sagen möchte" nun hatte ich wieder seine volle Aufmerksamkeit "ich liebe dich wirklich über alles" als ich das sagte blickte ich ihm dabei direkt in seine blauen Augen. Doch er verzog keine Miene. Nicht mal ein zucken. Er saß einfach nur da und sah mich an.

Dann erklang ein surren der Türe, die Wärter kamen rein und führten Elia wieder ab. Ich saß noch einige Minuten da und sammelte mich. Noch nie war ich mir ihm gegenüber so unsicher. Ich konnte einfach überhaupt nicht einschätzen was er über mich dachte? Wie er für mich empfand ? Oder ob er bereits mit mir endgültig abgeschlossen hat. Ich hob meine Tasche und rannte den Flur entlang Richtung Ausgang. Ich brauche dringend frische Luft.

A M O R E - P E R I C O L O S O ♤ | Band 2 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt