Attractive.

•Kapitel 19•

Während wir gemütlich auf dem Sofa saßen und unsere Pizzen aßen, hörte ich wie ein Schlüssel in der Haustür umgedreht und die Tür geöffnet wurde. Mein Kopf schnellte in die Richtung und Mason und Noah kamen total fertig rein.

Blutverschmiert und überall Kratzer und Wunden. »Verdammte Scheiße, was habt ihr denn gemacht?« fragte Ethan und ging zu den beiden. Auch ich sprang vom Sofa auf und ging direkt zu Mason. Langsam bewegte sich meine Hand zu einem Kratzer in seinem Gesicht, doch er schlug sie weg. »Fass mich nicht an und misch dich verdammt nochmal nicht in alles ein, was du mitbekommst!« schrie er plötzlich. Ich zuckte zusammen und ging ein Stück von ihm zurück. Er lachte leicht, sah mich nochmal an, schüttelte den Kopf und verschwand in sein Zimmer.

Die Tränen standen in meinen Augen. Dieses Gefühl was ich gerade hatte, war unbeschreiblich. Nicht schön, auf keinen Fall. Es war grausam, mehr als nur das.

»Sky..« versuchte Noah es doch ich hob meine Hand, zeigte ihm er solle es gut sein lassen. »Es ist alles okay.« ich Zwang mir ein Lächeln auf und verschwand in mein Zimmer. Ich brauchte meine Ruhe. Eigentlich dachte ich, dass wir mittlerweile an einem Punkt sind, wo wir beide uns verstehen würden und plötzlich wendete sich das Blatt wieder um 180 Grad. Er stößt mich wieder ab und ist wie am ersten Tag. Eiskalt. Alles beginnt von vorne und das halte ich nicht noch einmal aus. Er hat mir das verdammte Leben zur Hölle gemacht. Ich habe ihm Sachen anvertraut, die kein anderer weiß außer er. Das scheint aber anscheinend nichts zu ändern.

Die ersten Tränen liefen mir die Wange runter und danach hatte ich das Gefühl, es würde gar nicht mehr aufhören. Kopfschmerzen machten sich breit und eine plötzliche Müdigkeit überraschte mich. Lass diesen Tag endlich zu Ende sein. Er hat eine schlimmere Wendung genommen, als gedacht.
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Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte immer noch extreme Kopfschmerzen. Mein Gesicht klebte von den Überresten meiner verschwendeten Tränen gestern. Eigentlich wollte ich mich die restliche Zeit erstmal in meinem Zimmer verschanzen, nur leider muss ich was essen wenn ich nicht verhungern möchte. Ich quälte mich aus meinem Bett und öffnete die Tür. Ich roch pancakes und ging an zu lächeln, bis ich sah das Mason nur in Boxershorts vor dem Herd stand. Vor ihm eine blonde junge Frau. Er hatte die Arme um sie geschlungen und küsste ihren Hals während sie pancakes machte.

Mein Herz blieb einige Sekunden stehen und ein stechen machte sich breit. Ich rieb mir kurz über die Brust und musste husten, sodass die gesamte Aufmerksamkeit auf mir lag. »Oh hey, ich bin Maddy. Mason's Ex Freundin. Beziehungsweise seit gestern Abend wieder seine feste Freundin.« sie grinste Mason an und gab ihm ein Kuss, bis sie sich wieder ihren Pancake's zuwendete.

Mason sah mich emotionslos an. Kalt. »Möchtest du auch etwas essen, Sky?« aus ihrem Mund klang mein Name wie dreck. Dreck den sie schnellstens loswerden wollte. Ich zwang mir ein Lächeln auf und schüttelte den Kopf. »Mir ist der Appetit vergangen.« ich ging wieder in mein Zimmer, zog mich um, ging ins Bad, machte mich frisch packte ein paar Sachen und machte mich auf den Weg raus. Da konnte ich leider nicht mehr bleiben. »Wo willst du hin?« fragte Mason mich und für einen kurzen Moment meinte ich Schmerz in seinen Augen gesehen zu haben. »Weg. Ich besuche eine Freundin hier. Mädelsabend und so.« und schon war ich draußen.

Ich suchte mir etwas abgelegen ein kleines B&B, buchte ein Zimmer für drei Nächte und blieb den restlichen Tag nur im Zimmer und antwortete auf keine Nachrichten oder Anrufe.

Die Nachricht aus der Wohnung muss ich erstmal verdauen.