"Ich weiß, ich hab wirklich nicht das Recht dich das zu fragen, aber es ist so kalt heute und mein Schlafsack wurde letztens angezündet..." begann er vorsichtig und Alecs Mitleid wuchs. Er fand es schon immer schrecklich wie mit vielen Obdachlosen umgegangen wurde. Selbst wenn es sich um Magnus Bane handelte.
Er hätte etwas sagen können wie 'hey, stell dir vor, meine Hausaufgaben auch mal' aber das tat er nicht. Stattdessen wartete er einfach auf Magnus Bitte.
"Ich hab mich gefragt, ob du mich vielleicht zu einem Heim für Obdachlose fahren könntest, damit ich schauen kann ob irgendwo noch ein Platz frei ist?" Irgendwie war Alec überrascht von der Frage, obwohl es ja eigentlich ein logischer Gedanke war.
"Nein weißt du was, du müsstest mich nur bis zur Stadt mitnehmen, den Rest kann ich laufen" schob Magnus schnell hinterher und wirkte fast schon flehend."Nein, schon okay, ich fahr dich" meinte Alec etwas steif. Er war sich immernoch nicht ganz sicher wie er auf die Situation reagieren sollte.
"Danke, Dankeschön, wirklich, das ist..."
"Jaja, steig einfach ein" unterbrach Alec ihn und ging zur Fahrerseite.___
"Mensch du hast echt nen hammer Auto" sagte Magnus kurz nachdem sie losgefahren waren schließlich und Alec verdrehte leicht die Augen.
"Das einzige was ich ausgesucht hab war die Farbe" sagte er und kurz schien Magnus zu überlegen ehe er zögerlich sagte:
"Das ähm... ist nh tolle Farbe"Alecs Auto war schwarz.
"Willst du Musik hören?" fragte Alec also einfach und Magnus nickte.
"Ja, gute Idee"___
Als sie nach einer Wegbeschreibung von Magnus vor dem Heim ankamen, konnte Alec schon Ahnen das keine Plätze mehr frei waren und auch Magnus sah nicht sehr Hoffnungsvoll aus.
"Danke fürs fahren" sagte er trotzdem und stieg aus. Alec war nicht entgangen wie heiser seine Stimme geklungen hatte, so als steckte ihm etwas im Hals.
"Danke Xander" flüsterte er nochmal, bevor er die Tür schließen wollte, aber Alec hielt ihn auf."Magnus!" sagte er worauf der andere seinen Kopf nochmal hereinsteckte.
"Ja?"
"Nenn mich nicht mehr so"
"Okay, Alexander" sagte er und schloss die Tür hinter sich.Alec war erstaunt das es so einfach war Magnus dazu zu bekommen, und noch erstaunter darüber, dass er Alexander in Ordnung fand.
___
Alec hatte eigentlich fahren wollen, sich dann jedoch dazu entschieden zu warten um schauen ob Magnus noch einen Platz bekam. Warum wusste er auch nicht genau, aber vermutlich wollte er nicht das seine Hilfe umsonst gewesen war.
Es dauerte nicht allzulange, aber trotzdem etwa eine viertel Stunde ehe er Magnus wieder erblickte.
Er hatte sich gerade entschlossen gehabt aufzubrechen, schließlich war es gut möglich das Magnus aufgenommen worden war, als besagter aus dem Gebäude heraus kam.Er sah geknickt aus und fuhr sich etwas verzweifelt durch die Haare, ehe er zu Alecs erschrecken einmal mit Wucht gegen die Hauswand trat.
Es waren keine Plätze mehr frei wurde es ihm bewusst, als er sah wie Magnus erschöpft an der Hauwand herunterglitt und versuchte sich zu beruhigen. Alec war zu weit entfernt um sicher sei zu können, aber glaubte Magnus weinen zu sehen.Einen Moment blieb er sitzen und überlegte was er nun tun solle, als Magnus plötzlich tief durchatmete und sich dann aufrappelte, vermutlich um einen Ort zu finden, der wenigstens etwas Schutz bot.
Also fasste Alec einen Entschluss und startete den Motor.
___
Als er direkt vor ihm hielt und sich herüber lehnte um die Beifahrertür zu öffnen, starrte Magnus ihn verwirrt an.
"Na steig schon ein, es kommt sonst kalt rein" sagte er nur, selbst noch ungläubig über sein Handeln.
Magnus wischte sich die Tränen ab und ließ sich dann neben ihn auf den Sitz nieder, ehe er die Tür zu zog.
___
"Du kannst im Gästezimmer schlafen, ich bezieh dir das Bett" meinte Alec, als er die Tür aufschloss um sie herein zu lassen.
Er war sich immer noch nicht ganz sicher was er hier eigentlich tat, aber für einen Rückzieher war es zu spät und es handelte sich ja nur um eine Nacht.Während Magnus etwas verloren herumstand, zog Alec seine Schuhe und Jacke aus und stellte seine Aktentasche ab, welche er seit der Arbeit mit sich herumgeschleppt hatte.
"Du kannst deine Sachen dort ablegen" sagte er also, als Magnus sich nicht regte und deutete auf die Graderobe im Eingangsbereich.
Der andere schien ein bisschen nervös und vielleicht auch etwas eingeschüchtert von dem Haus das Alec besaß.
Es war nicht riesig, schließlich lebte er allein, aber dafür schön eingerichtet und mit allem ausgestattet was man so brauchte.Während er durch die Etage Schritt zeigte er auf die verschiedenen Räume und erklärte Magnus wo was zu finden war.
Unten, gab es eigentlich nur ein kleines Bad und eine offene Küche mit Theke und Esszimmer, welche mit dem großen Wohnzimmer verbunden waren.
Oben hingegen, befand sich Alecs Schlafzimmer, sowie das für Gäste, sein Büro und ein weiteres Bad.Während er Bettzeug holte um es zu beziehen stand Magnus immernoch etwas verloren herum.
"Hast du Hunger?" fragte er also und versuchte den Beginn des Deckenbezuges zu finden. "Ich hab bei meiner Schwester gegessen, aber ich könnte trotzdem gern noch was machen""Mach dir keine Umstände" winkte Magnus ab, aber Alec entging sein ausweichen nicht.
"Das war aber nicht die Antwort auf meine Frage"
Als Magnus ihn verunsichert ansah entschloss er einfach noch etwas zu machen.
Er war verwundert, denn so kannte er den anderen definitiv nicht.Alec war kein großer Koch und er hatte auch nicht wirklich eingekauft, aber für Hawaitoast qürde es wohl reichen und es nahm auch nicht all zu viel Zeit in Anspruch. Denn obwohl der ganze Tag mehr als aufregend gewesen war, so spürte er auch die Müdigkeit, welche sich langsam in seine Knochen schlich.
Magnus schien Hunger gehabt zu haben, denn er verdrückte sein Toast, als hätte er noch nie etwas besseres gegessen. Vermutlich war es auch schon eine Weile her, viel es Alec auf und plötzlich überkam ihn Freude darüber, dass er einem Menschen helfen konnte.
Nach dem Essen suchte Alec eine Zahnbürste, einen Waschlappen und eine Jogginghose und Shirt heraus und gab sie Magnus. Sie hatten die ganze Zeit nicht wirklich viel geredet und man merkte, dass die Stimmung zwischen ihnen noch immer angespannt war, aber es war nicht unangenehm.
Eigentlich hatte Alec noch duschen wollen und es auch Magnus angeboten, aber war zu müde und beschloss es auf morgen zu verschieben.
Als er also schließlich alles abgehackt hatte wante er sich an den anderen Mann."Wenn du noch irgendwas brauchst sag mir bescheid, du weißt ja wo mein Zimmer ist"
Magnus nickte nur und Alec war schon fast aus der Tür als er seine Stimme hörte.
"Warum hilfst du mir, Alexander?" fragte er.Alexander, nicht Xander.
Alec antwortete ehrlich:
"Ich hab keine Ahnung""Trotzdem Dan-"
"Hör auf dich zu bedanken, das hast du heute schon oft genug getan" unterbrach Alec ihn. Er brauchte wirklich Schlaf."Okay, guten Nacht"
"Guten Nacht, Magnus"Dann ging er in sein Zimmer und schloss die Tür.
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Then and Now
FanfictionAlec und Magnus waren sich nie ähnlich und hatten, nett ausgedrückt, auch nie eine gute Beziehung zueinander. Als Alec ihn nach Jahren wiedersieht ist er alles andere als begeistert. Aber Dinge ändern sich, wie sie beide zu spüren bekommen haben. Un...